Volltext: Dumet - Gallimard (Bd. 4)

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Franconi , 
Paul. 
Francucci , 
Iunocenzio. 
FIHTICOYII, P8111, Markgraf von Saicitro im Neapolitanisclieir, 
lernte bei Fr. Sohmena_ die Dflaierei und mnltr mit besonderer 
Leichtigkeit und Kühnheit Leindscliaften mit kleinen Figuren. 
 Dieses liunstliebhabers erwähnt Dülnßnici, als noch um 17-30 
lebend. 
FTHFICOIIIO, JUHII Bautlsta; ein spanischer Maler des 171er; Jahr- 
hunderts, van welchem Pacheco mitAchtung spricht. Seine Lebens- 
verhältnisse sind nicht bekannt. 
Franconio, oder Fransomo , Ludwig, Maler von Burgund, 
der sich in Neapel aufhielt. Hier sieht man in der Kapelle Beg- 
lini zu S. '1'0mu1as0 düiquino eine Verkündigung Mariä. Samelli 
bestimmt seine Lebenszeit um 1612. 
Franquaert, Jülsiüb, Maler und Architekt, der zu Brüssel um die 
Mitte des löten Jahrhunderts geboren wurde. Er erhielt eine sorg- 
fällige Erziehung, bei einem Talent, das ihm jedes Studium er- 
leichterte, Einige zählen ihn unter Rubens Schüler, obgleich er 
älter als der Meister ist, in der Folge ging er aber nach Italien, 
um in Rom sich dem genauen Studium der Malerei und Architek- 
tur zu widmen. Nach seiner Rückkehr wurde er Maler und Ar- 
chitekt des Erzherzogs Albert, und auch bei der Infantin Isabella 
stand er in grosser Gnade. 
Für diese Prinzessin malte er in mehreren Bildern die Geheim- 
nisse des Rosenkranzes, die Pabst Paul V. zum Geschenke erhielt, 
und welche auch gestochen wurden. Auch verschiedene Portraite 
von Klostergeistlichen wurden gestochen, namentlich von C. Galle, 
mit J. Franc. in. bezeichnet. 
Unter seine besten Bauwerke rechnet man die Cayelle seines 
Herrn in S. Gudula und die Jesuitenkirche zu Brüssel. 
Das Todesjahr dieses Künstlers kennt man nicht. 
Fraucquart, LOIBIIZ, wahrscheinlich Eine Person mit L. Franck. 
Francuccl: 111399911310, genannt da Imola von seinem Ge- 
hurtsorte. Das Jahr seiner Geburt kennt man nicht, doch weiss 
man, das seine Bliithezeit zwischen 1506 und 1549i {alle , und sein 
Leben soll er bis auf 56 Jahre gebracht haben. Er ist der beste 
unterF. Francizfs Schülern und auch bei Albertinelli soll er sich um- 
esehen haben, wie Vasari benachrichtet. Auch für Bafaelü Schii- 
ier könnte man ihn halten, wenn man auf den Styl seiner VVerke 
Rücksicht nimmt. Dieser Iiünstler malte viele Altarbilder im Ge- 
schmacke des 15ten Jahrhunderts, aber nach dem Beispiele des 
Frate und Andrea stellte er die heil. Jungfrau hoch, ohne die al- 
ten Goldgründe und um sie herum vertheilte er die Heiligen in kunst- 
reichen Gruppen. Die Stufen und den leeren Raum nehmen die 
Engel ein, und den Grund macht manchmal ein alterthümliches 
Bauwerk oder eine anmuthige, gut in Perspektive gesetzte Land- 
schaft aus. 
Francucci lebte gewöhnlich in Bologna und hier gewann durgh 
seinen Einfluss die Malerei grossen Aufschwung. ln S. Michele in 
Bosco war ehedem das ausserordentliche Gemälde, das jetzt in der 
Gallerie zu Bolognaaufbewahrt wird. Dieses Bild; das so schön 
ist, als hätte es liaihel in seiner besten Zeit gemalt, wurde von 
den Franzosen mitgenommen und in die Mailänder Gallgyie ge- 
bracht; beim Wiener-Frieden gab es aber der liaiser der Stadt 
Bülßqnl zurück. Im obern Raume sieht man die Madonna und 
Enge , himmlisch schöne Gestalten, und auf der Erde steht St.
	        
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