Volltext: Dumet - Gallimard (Bd. 4)

Franck , 
Hieronymus. 
Franök 
oder 
Vmncx, 
Sebastian. 
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auf dem Scheiterhaufen. Prenner hat ein solches Bild gestochen. 
In diesem Museum ist auch eine Kreuzschleppung von ihuh 
Franck, HIBPOIIYIIIIIS, Historienmaler, geb. zu Herendals 1542, 
gest. 1620. Er war Ambrosius Bruder, wie dieser Schüler des F_ 
Floris, und ein geschickter Künstler. Man hat von seiner Hand 
Portraite und Historien, von denen die ersten in der Manier seine; 
Meisters gefertiget sind. Später nahm er in Italien nach reiferen 
Studien eine anclereVVeise an. Dieser Künstler kam in die Dien. 
ste Heinrichs III- von Frankreich , starb aber in Antwerpen. Für 
sein bestes YVei-k erklärt man ein Altarblatt der Kapelle der Holz- 
hacker in einer Kirche zu Antwerpen, mit H. F. F. et inv. 160? 
bezeichnet, Fim die Barfiisser Kirche zu Paris malte ci- 1585 die 
Geburt Christi. Seine "Werke sind gut in der Cmnposition und 
überhaupt scliätzbar. Einige wurden gestochen, wie die Werke 
der Barmherzigkeit von Baron, 7 _grosse Blätter. Das Bildnisß 
des Künstlers hat Morin gestochen. 
Franck, Franz; Maler, der alte genannt, um ihn von einem gleich- 
namigen zu unterscheiden. Er lieferte mehrere schäitzbare Gemälde 
und darunter wird sein Christus unter den Schriftgelehrten ge- 
riihmt, ein Bild, das nach Paris gebracht wurde, von wo es je- 
doch wieder nach Gent in die St. Bavons-Iiirche kann. Es ist gut 
gezeichnet, mannigfaltig in den Physiognoinien und wahr in Be- 
zeichnung derselben. Die Köpfe scheinen grössteutheils Portrait: 
zu seyn, die Falten der Gewviiiider aber sind scharf gebrochen und 
die Farben zu grell- 
Dieser alte F. Franck wurde 1576 Mitglied der Akademie und 
1606 starb er erst, im bösteu Jahre. Iin Berliner Museum ist ein 
Crucitix mit seinem Namen bezeichnet. 
FIEBER, Franz, der Sohn, Maler und Schüler seines gleichnami- 
gen Vaters, wurde nach Einigen 1580, nach Andern 1582 geboren. 
Nachdem er die Prinzipien der Kunst inne hatte, reiste er nach. 
Italien, und Venedig tvar vorzugsweise der Ort, wo er den Studien 
oblag. Hier fesselten ihn die Meister dieser Schule und besonders 
war er von ihrer Farbengebung hingerissen. Anfangs inalte er nur 
Possen, Tänze und andere Lustbarlaeiteu, später aber gab er sich 
einzig der edlen Gattung, der Historienmalerei hin, und die 
Werke dieser Art, die seinen Ruf gründeten, sind die Darstellun- 
gen aus der Apostelgeschichte in der Frauenkirclie zu Antwerpen. 
Er wählte überhaupt den grössten Tlieil seines Stoffes aus dem al- 
ten" und neuen Testamente. Etliche Darstellungen sind aus der rü- 
inischen Geschichte entnommen. Besonders stark war er in der 
Allegorie. Ausser seinem Vaterlandc ist er wenig bekannt, doch 
haben seine Bilder hohen Werth. Sein Colorit ist brillant, die 
Pinselzüge geistvoll, die Ausführung fleissig. In der k. bayeri- 
schen Sammlung ist ein merkwürdiges Bild, welches den Kampf 
 der Manchen und der 'I'liiere gegen den Tod vorstellt. Im Vor- 
gruride ist die alles zerstörende Zeit._ Das Bild mit den sieben 
XNerken der Barmherzigkeit daselbst 1st mit 1650 signirt, 
Franelt oder Vrancx, Sebastian, Male, und augebigch 5.„ ;1_ 
tei-e Sohn von Franz dem Alten, wurde nach C. van Mander ge- 
gen 1575 geboren und von A. van Oort in der Kunst unterrichtet. 
Er hatte grosses Talent zur Schlachten- und Landschaftsmalerei, 
worin er Leichtigkeit des Pinsels und schönes Colorit ofenba- 
ret. Besonders gut malte er Pferde. Es finden sich auch Kirchen. 
bilder von seiner Hand; zwei derselben erwähnt Dencamps in "der 
NagZerÄsIiünstZer- Lcx. IV. Bd. 29a
	        
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