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Johann
F ontaine ,
Mathias.
F ontallard ,
Jean
etc.
General Pfilfer. Er lernte das Zeichnen aus freiem Antriebe und
seine Werke sind gleichsam erhabene Landcharten. Es finden sich
noch solche in Salzburg und in einigen andern Orten.
Starb 1803 im ölisten Jahre,
Fontaine, JOlIEIIIH lliiütlllaS, Kupferslecher zu Paris, wo er 1791
eboren wurde. Er ist der erste, welcher in Frankreich nach dem
gebrauche der Engländer die Stahlplatten zum Stiche in Anwgn-
dung brachte. Man hat von seiner Hand auch gelungene Versu-
che in dieser Art. Er bildet auch Schüler.
Fontame, Pzerre Frangois Louis, Architekt zu Paris, amen
Name sich an jenen des Architekten Percier knüpft, mit dem er in
Freundschaft lebt, und der mit ihm unter Napoleon bedeutende
Werke ausführte. Irn Jahre 1810 erwarb ihm die Zeichnung zum
Qaroussel-Bogen den grossen Preis der Architektur, und dieses
ist fast das einzige eigenthümliche Werk, das man ihmyderZeichnung
nach allein verdankt. Bei der Ausführung war auch Percier thä-
ti . Im Jahre 1828 wurde dieser Bogen hourbonisirt, das heisst,
alles weggenommen, was auf Napoleon Bezug hatte, und an des-
sen Stelle wurden Darstellungen aus der Geschichte des Hauses
Bourbon gesetzt.
Napoleon kannte ihn schon als Consul, und als Iiaiser ernannte
seriihn zum' Architekten der kaiserlichen Bauten. Er leitete die be-
deutenden Restaurationen des Louvre, der Tuilerien, des Schlosses
zu Malmaison etc. lYIit Percier construirte er die grosse Stiege
des Museums, undimit diesem Künstler gab er auch folgende
Werke heraus:
Description des fätes et cercinonies qui ont eu lieuß Pocca-
sion du mariage de Napolcon avec Marie-Louise 1810, mit
Iiupfern, fol.
Choix des plus helles maisons de plaisance de Roms et de ses
environs, 1810 und 1815, "fol. 1
Recueil de dccorations interieures pour tout ce qui concerne
Paxneublement, 1812-
Arc de Triumphe des tuileries erige en 1806 (Papres les dessins
et sous 1a direction de M. M. Fontaine ct Pereier. Paris, gr.
1001- mit 27 sehr schön gestochenen Umrissblättern.
Der Ruhm dieser beiden Iiiinstler ist längst gegründet. Unter
ihren Arbeiten, die sie zu solch ausgebreitetem Rufe brachten,
zeichnen sich die Prachttreppen des k. Museums aus, so wie die bei-
den in den Eckgcbäuden der Colonnade des Louvre angebrachten
Treppen, die im Geiste Perraulfs construirt- sind. Ihren Ruhm
verkündet auch die Strasse Rivoli und vor allen der Magdalenen-
Kirchhof mit dem darauf erbauten Versöhnungstempel des enthaup-
teten Köni s. Sie fassten auch das herrliche Projekt zur Vereini-
gung des läouvre mit den Tuilerien.
Fontaine ist Architekt des Königs, der Civil- und konigl. Bau-
unternehmungen, Mitglied der Bauakademie, Offizier der Ehren-
legion und Bitter des St. Michael-Ordens.
FOBIHIHB. S. auch Lafontaine.
Fontallard, Jean Franeois Gerard, Maler in Miniatur und
Aquarell zu Paris, deraaber zu Mczicrcs geboren wurde. Er bil-
dete sich auf der k. Akademie zu Paris und hierauf trat er unter
Leitung des Emailmalers Augustin. Er malt Portraite und Grup-
pen in Miniatur und Aquarell, und solche brachte er schon zu
Anfang uusers Jahrhunderts zur Ausstellung und noch 1850. In!
Jahre 1814 erhielt er eine goldene iVIcdaille erster Iilasse.