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I) uval ,
Sebastian.
Ihwal ,
Marc.
Hierauf besuchte er Venedig, wo er besonders die Werke des
Pietroyda Cortona zum Studium wählte; er malte aber nicht viel,
weil er ein leichtfertiger Geselle war. Doch gelang es ihm nach
seiner Rückkehr die Tochter eines französischen Precligers zur Frau
zu erhalten und dieser sein Schwiegervater brachte ihn in den Dienst
des Iiöni s Wilhelm von England, welcher ihm die Aufsicht über
die k. Pailläste anvertraute. Er musste auf Befehl dieses Iiönigs
auch" RaihePs beriihlnte Cartons in l-Iainptoncourt restauriren. Spä-
ter kam er wieder ins Vaterland zurück, Wvnrile Direktor der Aka-
demie im Haag und starb daselbst 1742- DuvaPs Gemälde sind in
England, so wie in den Niederlanden selten, denn der Iiiinsllcr
blieb immer arbeitsseheu.
Dlwal; Sebastlan, Iiupferstechcr und Formschneider, der sich in
in der zweiten Hälfte des 16ten Jahrhunderts Ruhm crwvarb. Er
fertigte 20 Blätter für die Wnndergeschiehte von Notre-Dame de
Liesse. Dann kennt man von seiner Hand Jupiter und Jo, das
Bildniss der Iiönigin Johanna von Navarra 1575. und ein Blatt
mit den drei Bildnissen der Gebrüder Odet, Caspar und Franz de
Coligny 1759. Man kennt von seiner Hand noch mehrere andere
Blätter, die einen geschickten Theclinilser im Formschnitt verra-
lhen.
Wir glauben, dass dieser Duval mit dem Sebastian d'VL oder
D'Val. Vt. derselbe sei, von welchem Bartsch Pr. gr. XVI. 24g
sagt, dass er um 1553 gelebt habe und den er für einen venetia-
nischen Maler hält, von dem man nicht die geringste Spur in
der Kunstgeschichte finde. ßartsch beschreibt von diesem S.
D'Val Blätter und nach diesen urtheilend, glaubt er einen lYIa-
ler von Verdienst zu erkennen, und er bedauert, dass die Ge-
schichte nichts von seinem Leben und seinen Werken meldet.
Die Ruhe in Aegypten, mit der Maria. wie sie auf einem Fel-
senstiiclse sitzt und links vor ihr am Boden Joseph. Rechts unten
ist eine Tafel mit dem Namen: SEBASTIIANO D'VL. Auf einer
andern Tafel, die ein Engel in der Luft trägt, steht geschrieben:
Piv alto non so dir ehe mater dei. Dieses Blatt ist im Geschmaclae
Titiaifs, kühn und geistreich mit der Nadel gefertiget. H. 7 Z.
I0 L., Br. 5 Z. 3 L.
Prometheus am Caueasus vom Geier zerfleischt, eine ausdrucks-
volle gut ezeichnete Gestalt. Rechts am Steine liest man: SEBA-
STIAIäO gWAL. VT 15558. Statt 155a. Geätzt; H. 10 z., m. 5
Z. .
Vgfas die Buchstaben Vt bedeuten, ist nicht sicher zu bestimmen,
wenn es nicht bei fehlerhafter Orthographie fecit heisst. Ein sol-
eher Fall kommt hier nicht das erstemal vor.
Duval, Phlllpp, ein Maler und Franzose von Geburt, der unter
Lcbrun arbeitete und dann nach England ging, wo auch Robert
Duval war. Fiorillo V. 462 glaubt in beiden Eine-Person zu erken-
nen, aber mit Unrecht, wenn nämlich Ph. Duval schon 1709 ge-
storben ist. Wie inan angibt. Indessen ist es kein grosser Verlust.
wenn ein Mßnlerlät im späteren französischen Geschxnacke wenig
bekannt ist.
DUYal, Marß, Mgler, der Tanbe genannt, stand in Diensten Carl
IX. von Frankreich, nber es lSl; nicht mit Sicherheit zu bestimmen,
ob dieser Künstler mit dem Gleichnamigen , dessen Vernmander im
Lpbäu B. Sprantär? erväilihnt, derselbe ist. Dieser arbeitete lange
zu 0m unter lll 10 ovm.
Ein dritter Künstler dieses Namens war Formschneider, wenn
nicht eine Verwechslung mit Sebastian Duval vorgeht, die dann