Volltext: Dumet - Gallimard (Bd. 4)

J del und das Aetzexi hervorgebracht zu seyn. Besonders überzeu- 
gende Beweise sind hier auch von der Anwendung der trockenen 
oderrltalten Nadel. Fogolinr) würde auf diese VVeiSß als der erste 
zu betrachten seyn, welcher eine Anwendung der Nadel, und be- 
sonders der trockenen Nadel, gemacht hat. 
lYlan hat diese 3 Blätter vergeblich in den grössten Sammlungen 
gesucht. S. Iiunstblatt 1825. Brenzel. Im Cabinet Pnigllvn Dljonval. 
(las Bcnard beschrieb, ist S. 41. Nro. 1257. das Blalli Im! dem 
VVeibe, das eiu Kind hält, angezeigt, mit gleicher Maassbestim- 
mung, wie oben.  
Im k. Museum zu Berlin ist ein Gemälde mit Maria auf dem 
Throne und dabei sechs Heilige, von Fogolino gemalt. 
Füllr, CaTlPhlllPP, ein lrcfTlicher, aber zu früh dahin geschie- 
dener MIaler, wurde 1795 zu Heidelberg geboren, und daselbst; 
 weil er schon friihe Anlage und Liebe zur liunst zeigte, von Rott- 
mzinn in derselben unterrichtet. Er copirte auch einige VVerl-te 
desselben, fand sich aber schon frühe zur Natur gezogen. Hierauf 
ltam 91' auf Verwendung des llofrathcs Issel nach Darmstadt, und 
hier war er anfangs wieder sein eigener Lehrer auf den Ausflügen. 
die er in der Gegend machte, da er aus (lGY Gallerie damals noch 
nicht grossen Gewinn ziehen konnte. Dagegen aber licss er sich 
keinen Weg und keine Mühe reuen, einen schönen Baum, eine 
Ruine, eine Hütte, ein Schloss u. s. w. zu zeichnen, und neben- 
bei hatte er sich der treuen Leitung IssePs zu erfreuen. Dass er 
zum Landschaftsmaler entschiedenes Talent hatte, beweisen schon 
seine ersteren Arbeiten, wie die "Blätter im rheinischen Taschen- 
buch von 1815  1? zeigen. Er malte zu dieser Zeit auch be- 
reits solche in Aquarell und in Tuschfarbe, doch verstand er da- 
mnls noch nicht die genaue Farbeniniscliuiig, und das Grün er- 
scheint ger zu grell. Die grüssierc Zahl sciucr YVerhe aus dieser 
seiner ersteren Zeit besteht in sehr schönen illuminirten Zeichnun- 
gen, von denen mehrere in den Besitz der Grosslierzogin von Ba- 
den hainen. Viele sind auch mit Figuren stcillirt, mit historischen 
 .Scenen voll Loben und Handlung. Im Jahre 1814 begab sich der 
Künstler nach Baden-Baden, und hier bot ihm eine neue Natur 
reichlichen Stell zu Bildern, deren er auch mit Entzücken eine be- 
deutende Anzahl ausfiihrte, und die romantischen Gegenden, die 
er jetzt durcliwanilerte, stempeltcn ihn erst eigentlich zumßLand- 
schaftsmaler. Ein ganzes Heft von schönen Zeicliii-inrgeflniliesßr 
Gegenden erhielt wieder die Gross- und Erbprinzessinawofnr dem 
Iliübstler Dank und Gnade zu Tlieil wurde. Auch fllßäß Blätter 
sind mit historischen Gegenständen staliirt, trefflich in Erfindung 
und Anordnung, getreue Abbilder der Natur und _vml dem glück- 
lichsten Standpunkt aus genommen. Jetzt hatte sich die FUHSIHI 
überzeugt, dass einem solchen 'I'alente aiifgeholfen werden ninsse, 
und sie bestimmte bei wenig günstigen Verhältnissen dem liunstler 
einen jährlichen Gehalt von vierhundert Gulden. 
Bis zum Jahre 1315 war Fuhr Zögling der Natur gewesenh,   
nun wurde er auch Schiiler fremder Meister. Früher    
scine Lebendigkeit die Iugcndbildung versäumen, jetzt aber llü 
ß? das Versiiuinte. Er las nun nützliche Bücher, besondßrä übe? s, 
sagten ihm die romantischen Sagen des liitterthums und das grosse 
Gßulillde flCS Niebelungenlietles zu. Doch sorgten seine Frcundß. 
 11355 C1" nicht ganz fortgezogcit werden iniichte auf dem Felde der 
S389" umlMYtlWn, und so suchte man ihn mit der vatcrlzinrlischen 
 (Geschichte zu befreunden. Er fertigte ebenfalls mehrere historisßllß 
Zeichnungen und besondere Fiiiidgriibeii waren ihm auch die Samm-
	        
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