Volltext: Dumet - Gallimard (Bd. 4)

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Fnipepvi , 
Sandro. 
Filippi , 
Bnstiano. 
setzte er das Studium seines Dichters viele Jahre hartnäckig Furt, 
was ihm im Alter Nuth lllfltl Aflfluill brachte, weil er die IYIalei-r-i 
hintan5e[1,te_ Er veransta tete eine Auswzibe von Dante's Hölle, die 
LILQI zu Florenz bei Lurenzo della Miigna erschien. Die Kupfer, 
welche dieses Gedicht ziieren, sind nach seinen Zeichnungen gefer- 
tigt, sicher grösstentheils von seinem b'reuncle B, Baldini, die we- 
nigs-ten, oder gar keines, von ihm selbst. ES ist sehr schwer zu 
unterscheiden, Welche Blätter er allein und welche er mit Baldi- 
ni gefertiget habe, denn keiner von Beiden bezeichnete die Sti- 
che ü-iainentlicli. Vasari zählt den 'l'riuni'o (lella Fedelta de [im Gi- 
rolamo Savanarclo unter Sandrifs beste Stiche. Diese sind nicht 
zahlreich und sehr selten, weil sie unterdrückt Wurden, wie Bal- 
dinucci versichert. 
Man schreibt ihm eine Folge von 12 Blättern zu, welche in sehr 
kleinen Figuren Scenen aus der Lcidensgeschichte des Erlösers 
vorstellen. 
Seine Stiche werden theuer bezahlt, obgleich sie in einer schlech- 
ten Manier ausgeführt sind. In einer 1856 zu Leipzig gehaltenen 
Versteigerung von Iiunstgegenständen wurde ein solches mit lVIu- 
ses, wie er die Gesetztafcl empfängt, ein VVerli von Botticelli und 
Baldini, für 166 lilhlr. erkauft. Für 10 Sibyllen zahlte man 
165 und für 6 Blätter, „die Triumphe des Petrarca," welche diesel- 
ben Meister darstellten, 195 ltthl. S. auch Baccio Baldini. 
I Ö l  
Flllppl, Callllllü, Maler von Ferrara, der sich nach Fiorillrfs Be- 
hauptung in der Schule des Dosso Dussi bildete, während Lanzi 
sagt, dass man seinen Meister nicht laenne. In S. Maria in Vadu 
zu Ferrara ist von seiner Hand die Verlaiindigiing Mariä und die 
Halbfigui- des heil. Paulus, in welcher Lanzi die Nachahmung des 
Michel Angeln erkennt. Cnmillds Bilder slind indessen zart insden 
Umrissen, aber im Cmorite WGnl"ßl' eelä li , as (ie seines o1- 
nes Bastiano. Von besonderer Aninuth sindgaber die Köpfe seiner 
En el. 
blliiglanzi setzt das Todesjuhr dieses Künstlers in 1574, aber um 1550 
ti te er schon. 
FÄIIPPI; Bastlanß; Maler von Ferrara, wo er ßastianinu ge- 
nannt wurde. Auch Gratella nannte man ihn, weil er grusse (je. 
lnälde "iibergitterte, um sie genau im Kleinen nachzumrden, eine 
Gewohnheit, die er von Michel Angele lernte und zuerst nach 
Ferrara braßhie. Er WM Caunillrfs Sohn, und wie dieser Nachah- 
gier {des äill0llalftiäll. Er egtwich clus dem väterlichen IInuse und 
e a SICI nac 0m. um iesen J. eister zu studieren und Michel 
Aniäelo zählte ihn auch unter seine liebsten Schüler. Die ganze 
Weise dieses Meisters spricht aus Bastianxfs Darstellung des Welt- 
gerichtes in der Hauptkirche zu Ferrara. Es herrscht darin Gross- 
artigkerit derlZeichilung, Abwechslung in Stellung und Bewegung, 
gute ertieiune der Grü en und Ruhe für das Auwe. In der 
Behandlung dGSDGEQGIISIIiIIIFigS ist er neu, nicht Copist dgs Meisters, 
(10? _1Il_ der verwandten Darstellung so uuubertrefflich erscheint, 
Bastlällllnv rnuss also unter die vorzüglichsten Nachfolger dieses 
Meisters gezählt werden, da Lanzi auch sagt, dass er in den Geist 
und Sinn desselben eingedrungen. 
Sein jüllxgStföä Gericht zogerneinige Ferrarer in Hinsicht auf Co- 
lorit und eclnclflxchkeit sogar jenem des Mist-m] Augen, vor, doch 
gleicht es jetztun der Uebermalnng dem Urbilde nicht mehr. Ba- 
mtti sagt in seinem. Werke: Pitture e scolture che si trovano nella 
citi di Fein-m'a p. 80, (lass jene Figuren, die vorher lebendiges
	        
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