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Feyetema
Feytama.
oder
Fialetfi,
Odoardo.
Feyerabentlt hatte auch Verwandte, die ihm bei eeineil Unterneh-
mungen Hilfe leistetemlund welche alle im Formsehnittc sollen
erfahren gewesen seyn. _.Man unterscheidet sie durch L., VÄ, S. H.
und M. Feyerabendt. Ein Johann Feyerabenclt soll Sigmund?) Va-
ter oder Grossvater gewesen seyrl, V01"! dem man ein kleines latei-
nisches Testament hat. L. und V. Feyerabendt sollen Zeichnungen
von J. Aman in Hülz geschnitten haben, und M. Feyerabentlt schnitt
um 1573 mehrere Figuren nach M. Lorch.
Das Todesjahr des berühmten Sigmund kennt man nicht, es er-
folgte aber nach 1585. Im Jahre 1590 erscheint sein Sulm Kai-l
Sigmund als Buchhändler zu Frankfurt. Dieser gab verschiedene
Hulzschnittwerlie heraus.
Man schreibt dem Sigmund Feyerabennlt die Holzschnitte zu, die
ziiit SF bezeichnet sind, allein die Sache ist nicht ausgemacht.
Fßytßmü Oder Fßytama. Kunstliebhaber zu Amsterdam, von dem
man Zeichnungen nach Gemälden von Wouvermans, 'l'eniers u. a.
findet. Sie sind in Aquarell ausgeführt.
Fiacco oder P1130005 Orlando, Maler von Verona, der um 1560
blühte. Einige halten ihn für dcl Mama's oder Badialds Schüler,
und Lanzi sagt, dass er in vielen Arbeiten an das Starke, fast Car-
ravaggimfsche rühre. Vasari rühmt ihn als Bildnissmaler, aber auch
im Historischen war er erfindnngsrcich. Er hatte indessen weniger
Gliick als Verdienst. Man findet Bilder von seiner Hand, diemit
O. F. F. 1565 bezeichnet sind. In grosser Anzahl sind sie nicht zu
finden, denn der Künstler lebte nicht lange.
Flalettl; OdÜÜPdÜ; Maler und Aetzkiinstler, geboren zu Bologna
1573, gest. zu Venedig 1658. Er lernte die Anfangsgründe der Zeich-
nung bei I. B. Creinonini, und hierauf ging er ilach Venedig, um
sich in Tintoreüs Schule mit den Regeln der iinnst vertraut zu
machen. Man kann ihn auch unter die guten Iiiinstler seiner Zeit
zählen, doch fehlte ihm IiobustPs Lebhaftigkeit des Geistes. In Ve-
nedig sind seine Werke zahlreich, und die Kreuzigung alla Croce
ist sehr geschätzt.
Bartsch P. gr. XVU. 263 beschreibt 213 Blätter, die Fialetti mit
leichter und geistreicher Nadel fertigte. Indessen sind sie nach der
Zeit, in welcher sie entstanden, an Vlerdienst ungleich. In eini-
gen ist die Zeichnung sehr COITCliII, in andern ist sie nachlässig.
Die heil. Jungfrau in der Glorie, vor ihr Johannes mit dem
Lamme. H. 6 Z., Br, 3 Z. 10 L.
Die Hochzeit zu Cana, nach Tintoret's Bild in der Iiirche della
Salute zu Venedig. H. 15 Z. 4. L., Br. 16 Z. Geistreich raclirt
und selten.
St. Sebastian am Baumstamme von Pfeilern durchbohrt, nach dem-
selben. H. 9 Z. Br. Ö Z. 7 L.
Die ersten Abdrücke haben Fialetti's Namen._ und in den zwei-
ten steht an der Stelle desselben Remondinfs Adresse. Sehr
geistreich radirt.
Ein allegorisches Blatt mit einem alten Propheten und einem Bi-
schofe auf dem flammenden Wagen. H. 8Z, 514„ 31-, 13 Z, 19 L,
Eine Folge von 15 31-. welche Venus und Amor in verschiede-
nen Handlungen darstellen, unter dem Titel; 50561-11 dygmom
espressi da Odoartlo Fialetti Pittore in Venetia; das zweite Ti-
telblatt hat dlßSelben Worte und dazu noch; magnanimg
etAlmm Sig. Baron Roos. In Venelia con lic. de sup. MDCXVII.