308
Fevre,
Märchnncl.
Fyevre,
Louis
Joseph
le
etc.
Im Jahre 1804 gab er uhter Tardielfs Leitung das erste Heft
von RnfaePschen Köpfen, die C. L. M. Belle nach den Stanzen-
bildern zeichnete.
Fiissly erwähqt auch einer Iiupfersteclierin Le Fcvre, die zu je.
ner Zeit in Paris arbeitete: für die vies et oeuvres des peintres les
1115 cäläbres de toutes les ecoles, Paius 1304; für die etudes d'air-
Eres nach DesienneTs Zeichnung. Wir lißlmßll Über diese Künst-
lerin ebenfalls nicht nähern Aufschluss geben, wenn sie nicht mit
Cecile Marchand Eine Person ist.
FOVTG, Marchand 1G, ein Iiupferstecher, dessen Fiissly als um 1305
zu Paris lebend erwähnt. Dieses ist Jacques Mßrchalmd, über:
" welchen wir unter Marchand Auskunft geben.
FBVIO, Robert le oder Lefevre, Historieii- und Portraitmaler,
ein französischer Künstler von grossem Rufe, wurde 1755 zu Bayeux
geboren. Er widmete sich anfangs ohne Anleitung der Malerei,
später aber genoss er den Unterricht Begnaulßs und durch {leissi-
ges Studium nach guten Meistern brachte er es endlich zum ge-
schickten Iiiinstler. Seine VVerlie sind von schöner Färbung, vol-
lendet in der Technik, graziös in dei: Beivcgliiig der Gestalten, die
nur nicht illllllßl" von Affektation frei sind, und dabei verstand
er es immer durch gefällige Wirkung das Auge zu fesseln.
Besonderen Ruhm erwarben ihin seine verlassene Psyche am Fel-
sen, ein 5 Fuss hohes Bild; Plioeion mit dem Giftbecher, 10 auf
8 Fuss gi-oss, in der Gnllerie von Compiegne; Heloise und Ahoi-
laud, 6 Fuss gross; die Apotheose des heil. Ludwig, IÖ Schuh
110d! 11ml 10 Schuh breit, in der Cathedrale zu Rochelle. Dieses
Bild ist edel und einfach in der C-oneeption und mit kräftigem Pin-
sel vollendet, obgleich der Künstler schon bei hohen Jahren war,
als er es malte. Man bewunderte auch seine Portraite von Carl
Vernet, Gretry, Guörin, Bertin, Vigee, Napoleon, Jusepliine, der
Pauline Borghese, des Herzogs von Berry. Noch erwähnen wir
folgender Werliezivenus von Ämor entwaffnet, gestochen von Des-
noyers; Christus am Kreuze in der Capelle von Mont-Valerieii,
12 Fuss hoch; Ludwig XVIIL, in der Kammer der Pairs; die Him-
melfahrt Mariii, in der liirche von Fontenav le Conite, 15 Fuss
hoch; Madame Lätitia. in der Gallerie St: Cloud, Joseph Bona-
arte mit seiner Familie, fiir Neapel; der Herzog von Castiglione,
{iiir den Seal der Marschälle; die Herzoge von Pvlassa, Bassano,
Bovigo, die Grafen von Mollien und Montesquieii, alle in der
Gallerie von Coinpiegne; den Dichter Malherbes, in der Gallerie
zu Caen; Karl X. in der Hammer der Pairs; die Herzogin von An-
gouleme in Rochelle etc.
Die Erzeugnisse dieses Künstlers sind ausserordentlich zahlreich,
besonders seine Bildnisse, die von 1301 1826 die Sßlßns zier-
ten. Den Kaiser Napoleon stellte er 57111211 auf dem Throne dar,
nach dem 14 Fuss hohen und 11 Fuss breiten Bilde, das er für
den Senat malte. ,
ßobertvliie Fevre starb zu Paris 1850. Er war Cahinetsmaler des
Il-OQIQS, Elfter der Ehrenlegion und Mitglied mehrerer Akademien.
Eine grossere Anzahl seiner Werke verzeichnet Gabet im Diction-
mnre des artistes franoais du igöme siecle, unter Bobert-Lelevre.
Die beruhnitesten sind in der Revue encyclopedique Tom. 49, P, 154,
1830 bezeichnet. DON? heisst es, das; der [iünstler im PQfljfaltß
von Keinem übertroffen werden sei.