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Ferrara g
Chriyrofdm"
Pedal-i,
ÄLQ:
Gaudänzidl
man nicht, in welehem Style er gearbeitet? 111511 ob er Aehniiches
.wie Gaddi malte. In Ferrara malte! er 1458 im Ballhste des Mar-
chese Alberto d'Este die grosse Sitzung beidemiwidderverein der
Griechen, wo Engel! IV- und Johann? Paläioilogus gegenwärtig wa-
ren. Die Hauplpßräßllqyl sellte er nachdem Ineben jmalen, In an-
dem Zimmerg-Inixite erdie Verklärung der Seeligeu, wgvgn die-
ser Ort der Pnlhtst des" Paradieses genannt wurde. Gegenwärtig ist
von diesem Arbeiten-nichts mehrzu sehen.
DasTodesjahlf dieses Künstlers ist nicht bekannt; Orlänöi sagt,
er habe um 1500 geblüht; was nicht seyn kann, wenn ersehen 14.38
das erwähnte grosse Werk malte; Ein jüngerer Künstler könnte
zu jeqer Zeit gelebt haben, denn der Unsrige führte den Beina-
men il Vecchio, des ältern.
Ferrara, CTISÜOfOTO da, auch C. da Modena oder da Bologna ge-
nannt, weil man seinen Geburtsort nicht gcnaukennt. Er arbeitete
in der Kirche zu lYIazzerata um 1580. K.
Ferrara, PIBIIO da, Maler zu Bologna, der in der Schule der
Carracci seine Kunst erlernte, wie Malvasia versichert, ohne Nä-
heres zubestimmen. ; . ,
Ferrara, da oder Ferrarese. _Beiname von Herkules Grandi,
Dosso, Dossi, und Girolffiombardi.
FCTTaPCSCQ der mit da Ferrara"gleichbedeutende Beiname.
FCTPÜPESIIIO- S. Berlinghieri.
Ferrari, Gillldßnzlü, Maler und Bildhauer, einer der ersten Mei-
ster der mailändischen Schule und ein Künstler von grossem Rufe.
Er wurde zu Valdugia im Mailändischen 148i geboren, und von
A. Scotto in den Anfangsgründcn der Iiunst unterrichtet. Hierauf
kam er zu Luini, und Orlandi nennt ihn auch Perugincfs Schüler, und
bei "diesem Meister könnte ihn Rafael kennen gelernt haben, bei
dem wir den Gaudenzio später in Rourfinden. Seine Bildungsge-
schichte kennt man nicht genau, nurjsoviel ist gewiss, dass er es
sich herzlich angelegen seyn liess, die Iiunst in ihren verschiede-
nen Theilen zu studieren. Ertsuchte" sich gute Vorbilder, und da-
runter ist auch Leonardo da Vinci, dessen Cartoii mit der Darstel-
lung der heiLAnna Gaudcixzio für SLMarco zu Vercelli copirte. Es
ist diese; ein Jugendwerk unsers Künstlers, mit einigen Heiligen
vermehrt. Gaudenzio übte näach dem damaligen Gebrauche ineh-
rel-e liünste, Er war auch Bildhauer, und VVerke der Plastik hin-
terliess er in Varallo. Dabei studierte der Künstler auch die Bau-
Kunst und die mathematischen Wissenschaften, und so, gelangte er
nach und nach, besonders durch seine Studien, die er in Rom nach
Rafael machte, zu einer sehr lobenswerthen Stufemdoch verdient
er das hohe Lob nicht, welches ihm Lanzi ertheiltl Ldmazzo er-
hebt ihn unter die sieben ersten Maler der Welt, WÖTunt9l' er den
Correggio nicht setzt, der doch, nach den gICiClIZCiIigen Leistun-
gen zu urtheilen. über Gaudenzio steht. Letzterer malte damals
seine Cuppel zu St. Maria b_ei Sarona, die aber mit jener des Cor-
reggio zu St. Giuvanni in Parma nicht zu vergleichen ist. Ferrari lei-
stete nichts so Schönes und Volllsommenes; er ist nicht frei van
den Härten des alterthiimlichen Styls; er huldigct der symmetrischen
Anordnung; seine Engelgeifandung 1st_ in Mantegnys Vveise ge-
halten, und manche Figur 1st gypsförmig gerundet und dann C0-
lorirt, ein Brauch, denn er anderwärls beim Pferdegeschirr, und
andern Beiwerlien nach Nlontorfanok Weise beihehielt. Gaudea-