Ferdinand ,
Ludwig-
Ferenczy ,
Franz.
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rin, doch wissen wir nicht, in welcher Beziehung beide zu einan-
der stehen. Wir vermuthen, dass er die Kunst nur zu seinem Ver-
gnügen übte.
Ferdlnand, Ludwig, Maler und Aetzer, der Sohn des Ferdinand
Elle, welcher den 'l'anfnamen des Vaters als Zunahmen Wllhlte. DEr
malte Bildnisse und wurde Professor an der Aliademlc 1-11 Paris,
wo er 1689 im 77. Jahre starb.
Dieser Iiiinstler ätzte mit gutem Gesclimacke verschiedene Blat-
ter, die er mit dem Grabstichel vollendete. Man hat von ihm meh-
rere Portraite, jenes von Poussin und der Gemahlin van Dyclfi,
von Charles de ßourlemont, Marschall Faber, Denis 'l'liiery-
Die den Himmel stiirmenden Riesen, nach Palma jnn.
Les vertues innocents 1654, Liebesgeschichten, nach G. van Ob-
stal, mit Titel. Sehr geistreich componirte liebliche Blätter, [l-
Gruppen von liindern in Rundungen, nach L. Tettclin.
Allegorische und mythologische Darstellungen.
Büste der heil. Potentiena.
Le livre original de la portraitnre pour la jeunesse, tire de F.
Bologna et autres bons peintres. A Paris, chez P. Mariette et fils.
L. Ferdinand fecit.
Ferdinand; Peter, Maler und Aetzer, Bruder des obigen, malte
Bildnisse, und lieferte auch einige Blätter nach eigener Erfindung,
nach Correggio etc,
Das Todesjahr dieses Künstlers ist unbekannt. F. Elle.
Ferdinand: llrl., Bildnissmaler zu Paris um 1670- E? machte sich
durch seine Portraite Ruhm und viele derselben wurden, zum Theil
von geschickten Iiiinstlern, gestochen, wie von Edelink, Nanleull
etc. C. Errard stach nach ihm eine Sammlung von liindersgielen
und Mariette 1668 le Retour de la paix.
Ferdinand, Ellgßll; Historien- und Genremaler zu Paris, der aber
zu Bordeaux geboren wurde. Er erlernte die Malerei bei Vincent,
und auch auf der ltiiiligl. Akademie zu Paris studierte er. Man
hat von ihm heilige Bilder und auch Darstellungen aus den Ge-
schichte. In einer Kirche zu Runen ist von seiner Hand ein 15 Fuss
hohes Gemälde mit der Iireuzahnehmung und in St. Roch zu ParlS
der heil. Sebastian von Pfeilen durchbohrt.
Ferdinand malt auch auf Porzellan und ertheilt Unterricht 1m
Zeichnen und Malen.
Fcrcnczy, P1131171, Bildhauer, geh. zu Reima-Szombäth im 55m5-
TßY-Cülllilat 1792, erlernte zinifangs das Schlosserhandwerlts und
hatte nicht eher Gelegenheit seinem Triebe zur liunst zu folgen 9
bis ihn seine Wanderjahre nach Ofen führten, wo er neben sei-
nem Gewerbe die Zeichnungsschule besuchte. Später betrat er die
k. k. Akademie der b. li. zu Wien, und gelangte, nachdem er alle
Schwierigkeiten besiegt hatte, bdie sich einem jungen Vcrmiigelßiü"
sen Kunstschiiler entgegenstehen, zu dem Ziel seiner Wünsche,
zur Reise nach Rom. Canova wies ihn ab, 'l'horwalilsen 1111131
nahm ihn, den durch einige minder bedeutende VVerke Geprüf-
WQ, gastlich auf. Hier glückte es dem Iiiinstler, die Aufmerksame
110113 fies Erzherzog Joseph Palatiuus zu erregen, und dieser em-
Pffllll 11111 dem LWIeistcr auf's huldvollste, erxnulnterte ihn kräftig und
beglückte ihn mit einer bedeutenden jährlichen Unterstützung-
Scllon im Jahre 1822 erfüllte er die grossen Erwartungen dUTCh
ZWCi Werke: die ein tiefes Studium der Älten, edle Einfachheit, 119""