Feistenherger, Benedikt. Feistenberger, Simon Benedikt.
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Feistenbergef, Benedikt, Bildhauer zu Prag, wo er fiir Kirchen
arbeitete und 1708 im 55. Jahre starb. Er heisst auch Fastenberger,
Des ältern Iiün-"Vrs dieses Namens haben wir im Artikel" seines
Sohnes, des Bild :x'S Andreas Feistcnberger erwähnt.
Feistenberger, Domimltus, Maler, der in der zweiten Hälfte
des vorigen Jahrhunderts lebte.
Feistenberger, Ignüz, Maler zu Iiitzbühl. Seine Lebensverhält-
nisse sind unbekannt, nur weiss man, dass er 1662 geboren wurde.
Ignaz und Simon Benedikt waren seine Söhne. Ersterer starb früh-
zeitig.
Feistenberger, Paul; Maler, dessen Lebensverhältnisse unbekannt
sind. Er starb zu bohmisch Wreulhofen 1707 im 53_ Jahre,
Feistenbergcr oderFaxstenberger, Andreas, Bildhauänwupde
16.1.6 zu liitzbühel in Tyrol geboren und von seinem Vater Benedikt
in der Bildhauerei unterrichtet. Letzterer, der 1695 starb, warebenlalls
ein eschickter Künstler, wie der wegen seiner Architektur geschätzte
Hocäaltar in liitzbiihel lJCWOlSClI. Der Sohn begab sich um 1674
nach München, und hier erwarb er sich bald solchen Beifall, dass
er zum Hofbildhauer ernannt wurde, eine Stelle, die er 59 Jahre
bekleidete. Wir fanden dieses in den Akten des ltünighßeichs-
archivs-Conservatorium angegeben; und da wird er der ältere Qßj
nannt. Indessen kennen wir den jiingeru nicht, wenn es nicht je-i
ner Andreas Feistenberger ist, der Bildhauer in Bamberg wurde,
und von welchem Jiick im Panlheon der Literaten und Künstler
Bamhergs sagt, dass er kaum Eine Person mit dem obigen sei. "Die-
ser jiingerc Fcintenbcrger scheint der Sohn und Gchiilfe unscrs
Künstlers gewesen zu seyn. Letzterer starb 1735 zu München. E14
fertigte eine IYIenge plastischer Arbeiten, Statuen, Ornamente in
Holz, Marmor und Sandstein und auch in Elfenbein wusste er sehr
ltunstreich zu arbeiten. Er schnitt Crucilixe, Madonnen, und" an-
dere heilige Figuren. In der Theatinerkirche zu München isteine
Cvru pe in Holz, welche den Abraham vorstellt, im Begriffe den
Isaaii zu schlachten, ein vorzügliches Werk. Von ihm sind auch
die vier Iiirchenlehrer auf dem Hochaltare der St. Peterskirche und
daselbst ist auch der Apostel Andreas auf dem ersten Pfeiler, {0
wie geEenüber St. Paulus, ein Meisterwerk seiner Schnitzarbelt.
Diese eiden Stücke hätten die neuere Uebermalung und Vergol-
dung entbehren können. 'i
Fßlstenbßrgßr, AÜÜOÜ; Landschaftsmaler wurde 1678 Z11_ Inns-
bruck oder zu Iiitzbühel geboren. Die Iiunst erlernteer bei Bou-
ritsch und das Vorbild, welches er sich wählte, war Caspar Pous-
sin, den er in Rom studierte. Seine Landschaften sind auch mit
römischer Architektur geschmückt, die Figuren aber malten ihm
Johann Graf und Alexander Bredael in dieselben, so wie er dann
wieder anderen Künstlern die Landschaften malte, Diese; ist, mit
den Pferdestiicken der Fall, die Hamilton für die Lichtensteidsehe
Gallerie zu Wien malte. Seine Bilder sind von frischer Färbung
und fleissig ausgeführt. Sie finden sich in mehreren Gallerien.
F eistenbergei- starb 1721 zu Wien als riihmlieh bekannter Iiiinstleg
Felstenberger: 81m0?! Benedikt, Frescomaler und Neffe 569
Bildhauers Andreas Feistenherger, wurde 1695 zu Iiitzbühßl 691m"
ren. Er erlernte die Anfangsgründe der Malerkunst bei Ilottmayf
und hierauf ging er nach Wien , um an der Akademie seine Stu