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Anz.
Fanehen,
Fansaga,
Cosimo.
nicht. Die Anzahl seiner Werke ist bedeutend, sowohl in Oel, alß
in Fresko. Den grössten Ruf erwarb ihm seine Darstellung des
Alexander's in Babylon, im ersten Theater zu Bologna.
Dieser Künstler bekleidet die Stelle eines Professors an der Aka-
demie zu Bologna, WO er vermuthlich noch lebt.
Fanchen, Anz, Eine Person mit Johann van Achen.
Fanden oder Fahne ellerFanden, Halvor, ein norwegischer
Bauer, der hölzerne Trinhgefiisse, Schalen, Büchsen u. a. fertigte
und sie mit schönen erhabenen Figuren zierte. Im lsöixigl. Kunstha-
binete zu Copenhagen sind von ilun und seinen Söhnen, die eben-
falls in Schnitzarbeiten sich auszeichneten, Arbeiten.
Faflßlll, dnfglllü, ein liunstrcicher Goldschmied aus Florenz, der
aber in Spanien seine Kunst iibte. Mcisterstiicke von seiner Hand
sind der prächtige Kronleuchter in der Mitte des Pantheon oder
Grabmals der Könige im Escurial , den er für Philipp IV. fertigte,
und der Thron der Madonna del Sngrario in der Cathedrale zu
Toledo, wohin er sich 1655 begab. Im Jahre 1671 führte er eine
silberne Statue des heil. Ferdinand aus.
Viele Werke dieses Künstlers existiren nicht mehr.
Fanfoia, "Maler und Leonardo da VincPs Schüler, dessen Lanzi nach
einer Handschrift erwähnt. Dieser Fanfuja, der um 1520 blühte,
heisst vielleicht Soviano.
Fanguerbe, BOlEID, ein spanischer Maler, Zeitgenosse des A.
Cano. Er ist sonst unbekannt.
Fano, Bartolomco und Pompejo da, Vaterr und Sonn, malten
um 1557i zu Fano in S. Michele die Erweckung des Lazarus. Sie ar-
beiten noch im alten Style und hielten auch die trockene Zeich-
nung des 15. Jahrhunderts bei. Auch der Sohn kümmerte sich
später nicht um die neue VVeise. Daher sagt Lanzi I. 347 d. A..
dass ihm sein Heiligenbild in S. Andrea zu Pesaro in einem frü-
heren Jahrhunderte gemalt wohl Ehre machen würde.
Pompeo war Th. Zuccharafs Meister.
Fano, Girolamo da, Maler zu Rom, soll nach Daniel da Volter-
ra's Tod den Auftrag erhalten haben, die allzu entbliissten Figu-
ren im letzten Gerichte des Michel Angele zu bekleiden und die
schadhafte Stelle des Plafonds anszuhessern, wie Bottari versichert.
Letzteres möchten wir wohl zugeben, allein Bekleidungen nahm
schon Daniel de Volterra vor, wesswegen er den Namen des Ho-
senmachers erhielt. Fano starb um 1570.
FallSügi-l, COSIUJO , tßildhauer und Architekt, geb. zu Bergamo 1591.
äest. 1678. Dieser Künstler lernte zu Rom bei Pietro Bernini, dem
ater des berühmten Künstlers dieses Namens, und dann unter
der Leitung des letztem. Von Rom begab er sich nach Bergamo,
und hierauf liess er sich in Neapel nieder, wo er seinen Ruf grün-
dete. Er wurde in den Rittcrstand erhoben, allein alles dieses
verbürgt uns nicht, dass er auchwvahre Verdienste besitzt. Fansaga
verbreitete in Neapel den schlechten Geschmack, welchem sein
Meister in Rom die Thor: geüFfnet, und das Urlheil über seine
Werke fällt daher heut zu Tage nicht mehr so günstig aus, wie
ehedem. In Neapel sind viele Sculpturen von diesem Künstler,
und die gerühmtesten in der neuen Jesus-Kirche. In Rom ist nur
ein architektonisches Werk von ihm, nämlich das Portal von Spi-