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Falconetto 0d. Faleonetta, Joh. lylaria. Falda,
Joh. Bapt.
Melpzxzoß Schüler, aber nicht so sehr Maler, wie als Baukiinstler
ausgezeichnet, denn der Architektur widmete er vor allem seinen
Flciss. Er zeichnete alle alten Baudenkmäler seines Gebietes und
auch in Rom stellte er Messungen nach den Ruinen an, und zeich-
nete die antiken Sculpturen. Auch in Neapel setzte er seine Un-
tersuehungen fort.
Nach seiner Rückkehr in Verona zog er das Augenmerk Kaiser
Maximilizufs auf sich, fand aber doch sein Gliick nicht; dieses war
ihm indessen zu Padua günstiger. Hier vertraute ihm der Senator
L. Cornaro den Bau seines Pallastes neben der Kirche des heiLAn-
tonius an. _Man betrachtet in dieser die Loggia als ein Meister-
werk. 516 1st zwei Stockwerke hoch, jedes von fiinfArcaclen, un-
ten von Dorischer, oben von Jonischer Ordnung. Von Falconetto
ist daselhst auch die Dominicaner-Iiirche erbaut, ferner die Thore
von St. Johanrf und Savanarola und eine Art Odeum, welches Ser-
lio die liotunde von Padua nennt. Dieses kleine und angenehme
' Gebäude nahm -Palladio als Modell zu seinem schönen Laudhause
der Grafen Capra, ebenfalls Botonda genannt. Den prächtigen
, Pallast des Grafen Savorgnano zu Usopo in Friaul konnte er we-
gen des Todes des Bauherrn nicht vollenden. Falconetto war von
dem Studium des Alterthums beseelt. Er machte daher auch eine
Reise nach Pola in Istrien, um die Tempel und Alterthiimer die-
ser Stadt zu zeichnen. Er ging beständig mit grossartigen Pliinen
um und verschmiihte desswegen Privataufträge, obgleich er keine
Gelegenheit hatte, seine grösseren Plane auszuführen. Die Reise
nach Rom war ihm gewöhnlich; oft ging er einzig desswegen hin,
um hei einer vorgefalllenen Streitigkeit mit einem Architekten iiber
die Angabe des Maasses irgend eines römischen Denkmals sich zu
rechtfertigen. Er drang auch tief in das Studium des Vitruv ein,
und er war zweifelsohne der erste, der in Venedig den guten Ge-
schmack der Architektilr einfiihrte. Man glaubt, dass man dem
Falconetto Vieles zuschreiben müsse, was als Michel Angelds Er-
findung gilt.
G. Zancon stach nach ihm einen Heiligen, welcher Kranke heilt,
aus der Kirche St. Nazarico zu Verona; 8., im Umriss.
FillCOIlGlZtO, Johann AIIIOII, Bruder des obigen, malte trefflich
Thiere und Früchte. Diese beiden Brüder waren Abkömmlinge
des alten Stcfano von Verona, welcher auch Zevio heisst.
Gianantonio malte auch in Miniatur und viele seiner Arbeiten
kamen nach Frankreich- In Roveredo, Trient und Verona sind
auch Iiirchen- und Staifeleibildei- von ihm zu Hinten. Zu Sauce
ist ein schönes Altarhlatt mit St. Nicolaus.
Der Tod ereilte diesen Künstler zu Roveredo, doch ist es nicht
bekannt, zu welcher Zeit.
P3160111, Bernardo- s. Falcoue.
Falconi, Bernardo Nello di Giovanni. s. Nello.
Falcourt: Peter: wahrscheinlich Eine Person mit P. Iialconet.
Fulda, JOilEinn Baptist, Zeichner und Kupfersteelieir, den auch
Einige ohne siche-rn Grund Falta nennen. Er wurde zu Valduggia
im Mßiliindischen geboren, doch weiss man nicht in welchem Jahre.
Auch ist sein Todesjahr unbekannt; aus seinen ßliitteril aber er-
hellet, dass er von 1669 1691 in Rom gelebt habe. Seinen Leh-
rer kennt man ebenfalls nicht.
Die lNei-kc dieses Künstlers stellen architektonische Ansichten