Evens.
Everdingen,
Aldert van.
167
Man schreibt ihm folgende Blätter zu:
Fünf kleine Stücke mit dem Titel: Journal from" Rum m N5-
ples etc" Jo. Evelynus delineatur, Hoarß
Das Bildniss W. Dobsoifs, mit I E bezeichnet.
R. Nantenil hat sein Bildniss gestochen, in einem Ovale, foL,
"auch bekannt unter dem Namen: der kleine englische Myldrd.
EVBHS, Genrernaler zu Düsseldorf. ein jetzlebender Künstlerrllßißen
Bilder wir in der Färbung und in der teehnisbhen Behandlung ge.
rühmt fanden. Seine nähern Verhältnisse kennen wir nicht.
Eveque, Henry 1,; Maler, Zeichner und Kupfersteeher yon Genf,
dessen derWinklerEche Catalog erwähnt, als eines geschielsibenliiinst-
lers, der geätzte und Aquatinta-Blätter geliefert hat.
EV8f3Td1yAngl9l0, Maler. genannt.Fiamningliizyo, weil sein
Vater ein F1a1nändex' war. Er selbst ivvilrde 1617 zu Brescia gebü-
ren. Man hat von seiner Hand schätzbare Schlachtcnbilder, die aber
selten sind, Aweil der Künstler schon im 51. Jahre starb, In der
Manier erinnern sie an J. Bourguignon, dessen Werke eiVin Rom
studierte. Seine Lehrer waren J. de Hert und F. Monti.
Everdlngen, Aldert van, Landschaftsmaler; geb. zu Alcmeer 1621,
gest. 1675. Er studierte Theologie und lYIalereiV zugleich, letztere
bei Roland Savery und Peter Molyn, ohne die Natur zu vernach-
lässigen. Seine Landschaften, Seeströme und Seehäfen sind gleich.
trefflich, und sie stehen über denen seinerLehi-er. DieiLandschaf-
ten sind mit trefflichen Figuren staffirt. DieWirhung seiner See-
sstiicke und Stiirme ist Schauder erregend und in dem Spiel der
Wellen eine grosse Verschiedenheit. Gleichergestalt hesass er die
Kunst, liebliche VValdgegenileil mit Sonneneffclst kund mit den
schönsten Fernen darzustellen. Vorzüglich triilt man in seinen Land-
schaften Fichtenwälder und Wasserfälle, und äusserordentlich schön
sind seine Berägegexiden behandelt. Ucberall ist die höchste Wahr-
heit in Perspe 'tive und Luft.
In allen seinen Landschaften, so wie in den Bildern von C.Lorraii1
und Ruysdael, odenbaret sich vollkommene Erkenntniss der Bedeu-
tung der Landschaft, zugleich mit völllminmener lNIeisterschaft in
Darstellung ihrer Erscheinungen. In den VVerken dieser lYIeister
gevcahrt man ein tiefes Hineinfiihlen der menschlichen Empfindung
in die landschaftliche Natur, ein Antworten der letzteren auf die
Stimmung der menschlichen Seele, die Bedeutsamkeit der 181310-
sen Erscheinung gegenüber dem lebendigen Gemiith, j
Everdingen stach auch trcfllich in Kupfer und ihmwerdanlit man
die schönen Blätter zu Heinecke Fuchs, an der Zahl 57. Er com-
ponirte sie für die Arbeit seines Landmannes Heinrich von Alcinaer.
Sein ausserorclentliches Talent bewegte sich auch in der Thierfa-
bel mit grosser Leichtigkeit; seine Thiere passen vortrefflich zu
der-Landschaft und harmoniren mit ihr aufs Aninuthigste. Diese
Sammlung in guten Abdriichen zu haben ist jedem Liebhaber werth.
S. Göthifs Kunst und Alterthum l. 5 S. T6. Bnrtsch P. gr. II. 161 ff.
beschreibe von diesem Künstler 162 Blätter, in denen die ausser-
ordentliche Verschiedenheit der Gegenstände zu bewundern ist. Sie
bewßlßßn die grosse Fruchtbarkeit von Everdingerfs Genie, sie sind
wahre und genaue Abbildungen der Natur, ein harmonisches Ganze,
aus dem Kreise derselben gezogen. Seine Nadel ist etwas grob,
aber mit unendlich viel Geist und Kühnheit geführt. UeberhauPt
war Everdtngenein sehr geistreicher und auch frommer Mann.