Volltext: Dumet - Gallimard (Bd. 4)

Essliuger, 
Esselens oder Esxselyns, Jakob. 
Martin. - 
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Werken geschmückt. Er lieferte auch viele Nenjabrsbliitter fdrZü. 
rich und Bern, mehrere Bildnisse und andere Sachen, die weder 
in den Buch- noch Iiunsthandel kamen. 
Von seiner Hand sind auch 4 Blätter in der yon Vieweg in 
Braunschweig veranstalteten Prachtausgabe von Gothe's Hermann 
und Dorothea, nach Zeichnungen von Iiolbe.   
Die meisten Kupfer zu Wessenbergk christlichen Slmlbllderll. 
die 1827 in 2 Bändenyzu Constanz erschienen. 
Eine Scene aus der Pilger-fahrt, nach Näcke, kl. 8.  
Sehr schön sind die Titelliupfer mit den Bildnissen BaiaePs und 
L. da VincPs. Ferner: 
Der Evangelist Marcus, nach Fra Bartolomeo. 
Joel, nach Michel Angela. 
Gott Vater, nach IlafaePs EzechiePscher Vision. 
Der selige Einsiedler Nicolaus von der Flne, in Composition und 
Stich musterhaft, das Seitenstiick zu Nicolaus von der Fluäi 
Abschied, von Lips gestochen. 
Für des Prinzeni Maximilian von Neuwied brasilianische B ise 
stach er die Zusammenkunft mit Capitaine Bento Laureieizo 
und seinen Mineiros. 
Andere Blätter von der Hand dieses Künstlers {findet man in der 
Sammlung von Ansichten der Hansestädte, die der Landschafts- 
maler Radl bei Wilmans zu Frankfurt herausgab. 
Es finden sich auch Zeichnungen von diesem Künstler in schwar- 
zer Kreide und weissgehöht, solche ohne Höhung, in Tusch, und 
Stiftzeichnungen. 
Esshnger, Anna Barbara, wurde 1796 in Zürich geboren und 
vom Iiupferstecher M. Pfenninger in der Zeichenkunst unterrich- 
tet. Nach 2 Jahren setzte sie, mit grossem Talente begabt, ihre 
Studien unter Leitung lsunsterfahrner Männer fort, und ihre Fort- 
schritte im Zeichnen, im Stichen und in der Blumenarbeit waren 
so bedeutend, dass sie zur Zeichenlehrerin an der Töchterschule 
in Zürich ernannt wurde. Sie stand ihrem Amte mit allem Eifer 
vor, strebte aber daneben immer nach grösserer Vollkommenheit 
in der Kunst, und wie glücklich sie ihren Zweck erreichte, zeiäen 
mehrere Arbeiten, die sich von dieser Künstlerin in den Hän HI 
angesehener Privatleute zu Zürich befinden. 
Besondern Beifall erwarb ihr 181 eine Zeichnung nach I-ianß 
Aspefs schönem Gemälde der Anna äeinhard , der Gattin Zwing- 
li's. Dieser Zeichnung wurclein mehreren öffentlichen Blätlßlll 
der Schweiz rühmlich gedacht. Auch der Kron rinz von Freussen 
SprüCll Sißll 1827 bei seiner Anwesenheit iu Soliingßß darüber Hut 
grossem Beifall aus. Diese Iiünstleriu befindet sich gegenwärtig 
in Solingen, denn sie ehelichte 1822 daselbst den Buchhändler 
F. Amberger. 
Esselens oder Esselyns, Jakob, Maler von Amsterdam, den 
Einige für Rexnbrandfs Schüler halten, wofür aber B. van Eynden 
1- 225. keinen Grund findet, weil Esselens Manier weni mit je- 
ner des Rembrandt übereinstimmt. Seine Malereien unü Zeich- 
nungen bestehen vornehmlich in Stadtansichten und baumreichen 
Landschaften, in Darstellungen des Meerstrandes; in inländischen 
Flussansichten mit Gebäuden, yrächtigen Fontainen, Schiffen, Jagd- 
parthiell und Fahrzeugen staffirt. Seine Behandlung ist frei und 
breit, das _Colorit heiter, und die Figuren sind gut gßlßlch: 
net und geistreich. Er hinterliess auch schätzbare Zeichnungen
	        
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