graphischer Zeichner im Departement du Monterrible verwenden
zu lassen, bis er nach Verlauf mehrerer Jahre vornDirelstorium an
die Nationalsehule in Paris gerufen wurde. Nun studierte er die
Ilistorienmalerei bei Vincent, verliess sie aber bald, um unter Le-
mot's Leitung die Bildhauerliunst zu erlernen, der er auch sein
übriges Leben gewidmet hatte. Im Jahre VII. erschien er zum er-
stenmal unter den Prcisbewerlaern und trug auch sogleich den grus-
sen Preis der Sculptur davon. Der Gegenstand war P0111468, Wßl-
cher den Anaxagoras besucht. Er musste noch mehrere Jahre in
Paris-verbleiben, da alle Pliitze der französischen Akademie zu
Rom besetzt waren. Da er sein ganzes väterlicher. Vermögen bei
dem Unglücke der französischen Culonien verloren hatte, unter-
nahm er als eine nützliche Arbeit die Büste des General Desaix
fiir den Goldschmied Auguste. Um einen Maassstgb seiner Kräfte
zu erlangen, verwendete er den Ertrag dieser Biiste auf die Ferti-
gung des Modells seiner ersten Figur: Amor, welcher Blumen bie-
tet und Ketten verbirgt. David besuchte ihn, um dieses Modell
zu sehen, welches noch das Gepräge der alten Schule trug und auf
David's Rath vernichtete Dupaty sein YVerk und begann es von
neuem. Von hier an datirt sich ein höherer Schwung in seinem
Bestreben. Indessen nlihrte er eine grosse Sehnsucht nach Italien;
doch wollte die Mutter nicht in seine Entfernung willigen, die
immer noch den VVunsch hegte, dass er in die Staatsverwaltung
eintreten möchte. Um ihren Bitten zu entgehen, machte er insge-
heim seine Vorbereitungen, und war eines Morgens dem mütterli-
chen Hause entschwunden. Er war damals ungefähr ilreissigJahrc
alt. Angelangt in der Hauptstadt (lerliiinste verdoppelte er seinen
Eifer, und vollendete nüihrend eines Aufenthalts von ungefähr acht
Jahren eine grosse Anzahl von Werken: den verwundeten Philok-
tet; eine kleine Figur der Pomona; Cadmus, welcher den Drachen
tiidtet; Venus Geuitrix; die sterbende Bihlis. Diese Arbeiten er-
regten die Aufmerksamkeit der Regierung und es ward eine Statue
des Generals Leclerc bei ihm bestellt. Mit dem Ertrag derselben
fiihrte er seine Venus Genitrix in Marmor aus. Darauf ging er
nach Carrara, um mehrere seiner Cumpositioneu dort in Marmor
iiberzutragen, begann auch daselbst seine Bihlis, die er nachher
in Paris vollendete; dessgleichen fing er den Cadmus im Kleinen
an, und fertigte später nach diesem Entwurf die laolossale Gruppe,
die er im Jahre 1822 zur Ausstellung brachte und die jetzt im
Garten der Tuileriexl ist. Die Anlage des verwundeten Philoktet,
hatte ihm glücklich geschiencn, er begann ihn von neuem, aber
jetzt im Runden statt im Basrelicf, ein Werk, das sich in Com-
piegne befindet; endlich fertigte er ebenfalls in Italien einen rei-
Zendeiu l'iopl' der Pmnona, den man in der Gallerie Luxembourg
sieht.
Seiu erstes VVerli nach seiner Zuriiclakmlft nach Paris uncl viel-
leicht sein Hauptwerk, war der vom Znrne des Neptun verfolgte
A]ax. Er brachte das Modell desselben zugleich mit dem Marmor
de? _Venus Genitrix zur Ausstellung, welch letztere Figur vom
Minister des Innern für 10,000 Fr. gelaauft wurde, jetzt un Mu-
seum der Naturgeschichte im janlin (les plautes. Denen bestellte
dle_Ausführimg des Ajax in Marmor, fiir welchen er 15,000 Fr-
erluelt. Dieser kam in den Besitz des Herznqs von Orleans, wel-
cher 1hn un Palais-royal hat aufstellen lassen.
f Zu gleicher Zeit pompmiirte Dupaty den von tlen Furien tref-
frlgtcn Orestcs, eine eolossgle Gruppe von drei Figuren, die nicht
m Marmor ausgeführt wurde. Der vom Blitz getroffene Ajax eru-