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Episcopio,
Ginsiino.
Erasmus
von Botterdam.
EPISOOPIO, GIHSIITIO, de' Salvolini genannt, Maler von Castel
Durante oder Urbqnia, der mit Lucio Dolci in der Abtei daselbst
mehrere Bilder, nahe? andern das Gemälde des heil. Geistes malte.
In Castel Dm-ante fuhrte er indessen noch mehrere andere Ge-
mälde aus, und selbst in Rom, wo er lange lebte.
Episcopio blühte 11111 1594.
EpiscopiuS ,
Johann,
Bischop.
EPIIOIIOS, ein alter Gemmenschneider, dessen Name auf einem In-
taglio mit der stehenden Venus Victrix steht. Der Schnitt ist gut,
und der Stein im Cabinete des Königs der Niederlande.
EPltyIlChaTleS , ein berühmter Edelsteinschneider, derjur Zeit des
Augustus gelebt hat. Sein Name (EIIITTIXAATOZ) findet sich
auf einem Sardonix, angeblich Iiopf des Cäsar Gcrmanicus, den
Stoseh aus dem Cabinet Strozzi Nro. 52 abbilden liess. Er stellt
den Kopf des Marcellus, oder des Sextus Pompejxtxs vor, wie Ei-
nige wollen. Gori, Winckelmnnn und Stusch nennen diesen Iiopf
irrig Germanicus. S._Bracci II. pl. 70.
Epitynchanes schnitt -auch Venus und Cupido in Stein und
ein Triumphzug trägt denselben Namen. In Gori gemis etruscis II.
tah. Q N0. 1. und nach ihm in Sillig's cat. artif. vet. kommt ein
Spitynchas als Gcmmensclineider ver, der aber nach B. Rochette
(Lettre a Schorn etc-) mit dem obigen Eine Person ist, und der
Name des letzteren enstaml bloss aus der falschen Inschritf: CHI-
TTIXA.
EPP, ein talentvoller Künstler, der sich durch das Studium nach den
Werken der Boisseröiäschen Sammlung zum Maler bildete. Er fer-
tigte Copien alter Meisterwerke mit Treue und Fleiss, starb aber
schon in jungen Jahren, doch wissen wir nicht wann in unserm
Jahrhrhunderte. "
EPPenhÜH; LOTEUZ, Portraitmaler aus Holland, kam 1685 nach Ber-
lin an den Hof.' Er musste viele Bildnisse des Churfürsten und der
Churfürstin malen, die verschenkt wurden.
EPRIB, Portraitmaler unserer Zeit, dessen wir 1325 untgr den Künst-
ern in Carlsruhe erwähnt. fanden. Er versteht es, den Geist und
den Charakter des Oridinals zu fassen.
Era 2
delP ,
Delera.
Erasmus
oder Erazym, Maler zu Prag um
1584.
Erasmus von BOUCBTÖEIII), ein Mann, der nicht allein durch seine
theologischen und philogischen Schriften, sondern auch als Künst-
ler bekannt ist. Er wurde 1467 geboren, als die Frucht uneheli-
cher Liebe, und schon irn 17. Jahre trat er in den Orden der regu-
lirten Chorherrn im Kloster Emaus oder Tensteene bei Gouda.
Hier trieb er neben seinen wissenschaftlichen Studien auch die Ma-
lerei, in welcher er es zu einem hohen Grade der Vollkommen-
heit gebracht haben soll. Vorzüglich bewunderte man einen Chri-
stus am Kreuz, ehedem im Cabinete des Priurs jenes Iilosgers, In
diesem Kloster waren überhaupt die Werke des grossen Erasmus
und sie gingen mit demselben zu Grunde.
Erasmus blieb stets ein Freund der Künstler. Er stand mit Dü-
rer in engen Verhältnissen, und den Holbeiln empfahl er an Tho-