Entre: ,
Joseph
Otto.
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Zlngel. ,
Anton.
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Fackel und in andern Gestalten, wie sie die Griechen äebiltlet, ge-
Üel- Es schien, dass man nichts Besseres einführen, önne, und
auch Entrcs fand mancherlei Schwierigkeiten im Verfolge seiner
Richtung. Doch blieb er derselben getreu und er verschaffte ihr im-
mer mehr und mehr Eingang. Es finden sich jetzt von seiner Hand
auf verschiedenen Gottesiickern Monumente im byzantinischen und
guthischexi Styl und das erste, das er ausgeführt, ist WQCS ClßS
Bürgers Schlntt in den Arkaden des Gottesackers zu München-
Andere sind in Dachau, Donauiwörth, Hohenaschati u. s. _W.
Den Hochaltar der Metropolitanlsirche zu München ziert VQP
seiner Hand ein sieben Fuss langes Basrelief in Erz mit dem heu.
Abendmahl, und auf dem Calvarienberg in Tölz ist seine C0-
lossale schöne Christusstatue, kniend 7-3 Fuss hoch. Der Künstler
hat für seine Darstellung den Moment gewählt, wie Christus betet:
"Herr, nicht mein, sondern Dein Wille gesehehe." Der Heiland
ist in innerster Bewegung dargestellt, es malt sich der Schmerz auf
seinem Antlitze, aber er erträgt ihn mit Wiirtle und Ergebung in
den Willen des Vaters. Die Bekleidung ist einfach, aber gross-
artig und der XViirde des Gegenstandes angemessen. Der Erlös
ser zeigt sich nur iin UHtOTlilGldG, ohne Mantel, ohne Prunk der
faltenreichen Umhüllung, aber dennoch sind die Massen mannig-
faltig und naturgetreu über die edle Form verbreitet. Der Stoß",
aus welchem die Statue gefertigt wurde, ist Sandstein, aber diese
ist nach der Weise des Mittelalters bemalt.
Den Auftrag zu dieser ehrenvollen Arbeit verdankt der Künstler
den berühmten P. v. Cornelius und Professor v. Olivier.
Unter Entres neuesten Arbeiten, die der Vollendung entgegen se-
hen, gehören die ßlouumente des k. b. Staatsministers Freiherrn
von Zentner und des Generals von Pillenient; ferner ein 2OVFLISS
hoher gothischer Altar, mit Basreliefs und Figuren aus dem alten
und neuen Testamente verziert. Schliesslich bemerken wir noch,
dass er es sich zur besonderen Aufgabe gemacht hat, die in neuerer
Zeit so sehr vernachlässigte Holzsculptur wviederwzu cultiviren. Er
hat bereits mehrere Standbilder und Cruxifixe im Sinne der ältcrn
christlichen Zeit theils selbst in Holz ausgeführt, theils solche un-
ter seiner Leitung ausführen lassen.
Enzensberger, Johann Baptist, Maler und Iiupferstecher, wurde
17575 zu Sonthofen im Algau geboren. Er besuchte die Akadenue
zu Venedig, um unter Tiepolo seine Studien zu machen, und luer-
auf liess er sich in Augsburg nieder, wo er 1771 (nicht 1775? Starb-
Enzensberger malte Histurien, die zu seiner Zeit Beifall fanden.
und auch mehrere Blätter lieferte er', historischen, geiStllCllßn und
mythologischen Inhalts:
Ein Crucifix, ohne Namen des Malers.
Les bacchantes enclormies, noch Boucher.
La femme jnlouse und
Le medicin empyrique, nach Temers.
Die vier Welttheile.
Die klugen und thörichten Jungfrauen.
Die Geschichte des verlernen Sohnes, alle nach eigener Zeichnung.
Herhules und Omphale.
Magdalena zu den Füssen des I-Ieilandes.
Enzingßf, Antons fiirst- erzbischöflicher Truchsess zu Salzburg
um 1750- Er erwarb sich Ruhm durch seine Thierspiicke. auf Wel-
che er grossen Fleies verwendete. Er ist auch in der Darstellung der