Johann.
Ender ,
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rßnla und Sag-an, der Fiirstiiinen Esterhazy, Hohenzollern,
Jablanowska, Liechtenstein, Taxis, Uwarow, des Fürsten Carl
von Auersper_ sanimt der Fürstin Augusta und ihren vier Kindern
als Faiuilienbild, der Fürsten Luboiiiirshy und Sanguslro, - der
liinder des Herzogs von San Carlos, der Griiliiiiien Bathiany, Ca-
ronini, Fuchs, Eszterhazy, nebst vielen andern. Mehrßfe Bestel-
lungen erhielt er auch in Isabey's gefälliger Manier in Wasserfar-
ben zu malen. Nebenbei machte er die meisten Zeichnungen zu
dem bei Härter erschienenen Mythos der Griechen und Kühler,
gestochen von seinem Schwager Stüber.
Im Jahr 1817 malte Ender ein Altarblatt: Mariä Iliminelfahrt, In
Lebensgrösse, für die Gräfin Zichy-Ferraris, dann ein zweites Al-
targeinälde: die VVächter heim Grabe des Erlösers schlafend , naCll
Ziiikendorf in Ungarn, für weiland den Grafen Szechenyi.
In diese Zeitfallen auch: das PortraitSr. Maj. des Kaisers Franz, 111
Lebensgrösse, das Familiengemälde des Isidor von Jankovits und
des Fürsten von Schwarzenberg. Zugleich malte er sehr viele an-
dere Portraite mit VVasserlhrben.
Im Jahre 1818 begleitete Ender den Grafen Stefan Szechenyi nach
Griecheiilanch, Sie reisten über Florenz nach Rom und Ancona
und scliillten sich nach Corlu ein. Auf der Insel Milo malte En-
der die schöne Maruzza, zeichnete das antike Theater von Mar-
mor und mehrere Griecliinnen. Er besuchte den bestrittenen Platz
von Troja, zeichnete das ganze Thal und jene warme und kalte
Quelle bei Troja, von Homer schon erwähnt, und das Thal
Thyinbra.
Hierauf setzten sie ihre Reise durch das Meer di Marmora nach
Cunstaiitiiiopel fort, und stiegen bei Pera ans Land. Hier zeich-
nete Eiider mehrere Landschaften, und malte fiir die damaligen
hohen Gesandten mehrere Purtraitc, z. B. den Freiherrn v. Stür-
mer, den Marquis delle Riviere, den Baron StroganoFf, den spa-
nischen Gesandten nebst Frau und Sohn, so wie den Grafen Lu-
dolph.
Dann besuchte Eiider -den Pontus Euxinus, erstieg den Olymp
und zeichnete auch die daselbst befindlichen heissen Bäder, ging
über den hohen Sipiilus nach Sniyrna und zeichnete ein grosses
Panorama von der Stadt und dem Golfe, so wie mehreres andere.
Auf Chios malte er viele Griechiniien, und zeichnete viele Land-
schaften im Gebiete der zertriiinnierteii lWIinei-venstadt. Nachdem
er alle interessanten Plätze und Gegenden besucht, schiffte er SlCh
nach lYIalta ein, durchrciste Sicilieii und Neapel, und kam flach
einer Abwesenheit von einem Jahre in Wien an, versehen mit e_i-
ner reichen Ausbeute griechischer und türkischer C0tfll1mei_ m01-
stens Purtraite, schöner Landschaften , herrlicher architektonischer
Gegenstände u. s. w., alle im Besitze des Grafen Stephan Sze-
chenyi.
Nachdem er in Wien wieder mehrere Portraite lieber Herrschaf-
ten ausgeführt hatte, begab er sich 1820 als kaiserlicher Pensionär
der I-listoriennialerei nach Rom. In Florenz copirte er sehr ge-
nau die Fornarina und die Madonna del Cardellino, zwei Bilder
nach Rafael, deren ersteres Graf Szechenyi besitzt. Auch malte er
die Portraite des Epzherzogs von 'I'osliana, der Erzherzogin Maria,
des Herzogs Maximilian 'von Sachsen, des Herzogs von Blacas,
des Marquis von Maisionfort, der Lady Canning und viele andere.
Nach einem siebenmonatlichen Aufenthalt in Florenz setztet_ 81'
seine Reise nach Rein fort. Sein erstes Gemälde daselbst war eine
sehr vollendete Madonna, dem Grafen Nicolaus Esterhazy geho-
rig; eine heilige Familie, Garten; dann eine Griechin am Brunnen