Volltext: Dumet - Gallimard (Bd. 4)

Elshoecht-Vital , 
Johann 
Carl. 
Elsasser, 
Fried. 
Allg" 
111 
Biographie 1695 mit den sechzehn Homilien desselben in einer Ue- 
bersetzung herausgegeben. 
Elshoecht-Vital, Johann Carl, Bildhauer, wurde 180i zuDün- 
kirchen geboren. Sein Vater, ebenfalls Bildhauer und Maler, der 
noch in der bezeichneten Stadt lebt, ertheilte ihm Unterricht, und 
hierauf besuchte der junge Elshoecht Paris, um unter "Baron Bosiu 
seine Studien fortzusetzen. Man verdankt diesem Kunstler meh- 
rere Büsten und auch Statuen fertigte er, in Holz und Stein. Im 
Jahre 1850 fertigte er auf Befehl des Ministeriums die Bustcn des 
Horaz und Virgil fiir das College de France, und eine colossale 
Büste Ludwig XIV. fiir Diinkirchen. Er widmet sich auch dem 
Zeichnungsunterrichte  
ElSilOlZ, Ludwig, Schlachten- und Genremaler zu Berlin, ein 
trefilicher jetzt lebender Künstler, der sich auf der Akademie da- 
selbst unter der Leitung des Professor Iiriiger gebildet hat. Er 
hat durch mehrere Werke seinen Ruf begründet, besonders durch 
Schlachtgemälde und andere militärische Scenen, die er mit Geist 
und Geschmack ausführt. Im Jahre 1335 malte er fiir den König 
von Preussen die Völkerschlacht bei Leipzig, ein Bild, in welchem 
die leichte und kühne Zeichnung, die kräftige, trotz der bunten 
Uniformen doch harmonische Färbung die Islcrrschaft des Iiiinst- 
lers über seine Mittel beurkunden. In diesem Gemälde, so wie in 
vielen andern, zeigt Elsholz auch sein tiefes Studium in der Indi- 
vidualisirnng, und Lebendigkeit in der Bewegung seiner Gestalten. 
Ausgezeichnet in Farbe und Haltung ist auch sein Wiedersehen 
auf dem Schlachtfelde, und auf der Berliner Ausstellung von 1335 
war sein Gemälde, welches den Landmanu vorstellt, wie er in der 
Schwüle der Aerndtezeit mit den Schnitterinnen unter einem Baume 
ruht, eines der vorziigliehsten. In demselben Jahre erschien seine 
Darstellung des Colbergischen Regiments , oder eine Scene aus der 
Schlacht bei Bautzen 1813 in einer gelungenen lithographiseheu 
Nachbildung von A. Remy. Das Gemälde besitzt Dr. Natorp in 
Berlin. 
Elsasser, August Friedrich, Landschaftsxnaler zu Berlin, wo er 
1811 geboren wurde. Er bildete sich auf der Akademie seiner Va- 
terstadt unter Leitung des Professors Blechen und machte bald die 
erfreulichsten Fortschritte. Später besuchte er zu seiner Ausbil- 
dung Italien, wo er sich unsers Wissens noch befindet, mit der 
Ausubung seiner Iiunst beschäftiget. Er malte schon eine schöne 
Anzahl trefflicher Bilder, sowohl nach der Natur, als nach eigener 
Composition, lauter Werke, die ein mehrseitig gebildetes Talent 
beurkunden. Es offcnbaret sich in ihnen ein reiner Sinn fiir die 
Schönheit der Natur, poetische Auffassung, ein leichter und gfaziö- 
ser Vortrag und liraft der Ausführung.  
Von 1852 an sah man mehrere seiner Erzeugnisse auf der Iiunst- 
ausstellung zu Berlin, die mit besonderem Lobe erhoben wurden. 
In Dr. liuglefs Museum wurde 1854 S. 353 ein solches Gemälde, 
welches einen Blick aus dem Volskergebirge nach dem Meere, un- 
weit Terracina, gewährt, mit Begeisterung beschrieben und beur- 
theilt. In diesem Bilde athmet Freiheit und Geist, es ist eine 
wahre Apotheose der Natur, das Gebilde einer Phantasie, die sich 
mit freier Liebe in die Arme der Natur schwingt. Es ist das VVerls 
einer genialen jugendlichen Iiiihnheit, die dem eiibten und er- 
starkten Talent, in welchem sie sich fiihlt, freien gLauf lässt. Das 
Talent hat hier seine volle lirafl: und seinen Reichthum entwickelt,
	        
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