Volltext: Dumet - Gallimard (Bd. 4)

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Efliger, 
Ottomar. 
Elliot , 
YViHianl- 
Elhger, Ottomar, Historienmaler, der Sohn des obigen, wurde 
1666 zu Hamburg geboren. Er erlernte die Iiunst bei seinem Va- 
ter in Hamburg und ging mit diesem nach Berlin, kehrte aber 
nach dem Ableben des alten Elliger nach Amsterdam zuriicls, wo 
ihn Lairesse in seine Schule aufnahm. In dieser Stadt malte er 
auch eine Menge historischer Stücke und Plafoncls, lauter Werke, 
die mit Beifall aufgenommen wurden. Er ahinte seinen Meister Lai- 
resse nach, und in seinen besseren Stücken ist die Färbung und die 
Compositionlobenswerth; in der letzteren Zeit aber lieferte er ganz 
 schlechte Pinseleien. Später kam er in churmainzische Dienste, 
und 1732 Starb dieser Kiixistler in nicht erfreulichen Verhältnissen, 
in Folge einer unordentlichen Lebensart. 
 Elligßr hat zur Verschönerung von typographischcn TVerken meh- 
rere Blätter gestochen und auch Houbraclaen, P. A. Iiilian und Ver- 
kolie haben einige seiner Bilder in Kupfer gebracht. 
Elhger: AntOn, Historien- und Portraitmaler, Sohn Othmar des 
jiingern, wurde zu Amsterdam geboren und in der Iiunst unter- 
richtet. Spiiter liess er sich in Haarlem nieder, wo er bis zum 
Tode seiner Frau. blieb, jetzt aber zog er sich in das Dorf Erle 
zurück und starb daselbst 1781 in einem Alter von 80 Jahren. 
Elliger war kein guter Zeichner, er colorirte abeyfertig und 
schmelzend, doch fällt er oft zu sehr ins Riithliche und Blaue. 
Auch in der Ausführung war er nicht sorgsam genug, häufig fa- 
brikmiissig. Gut malte er grau in grau, nach Art halb erhobener 
Arbeiten. 
Seine vornehmsten Schiiler waren I. Audriessen und J. G. VVal- 
dorp und seine Tochter Christina Maria. Letztere malte schon 
in ihrem 17Min Jahre wohlgleichende Bildnisse, und ertheilte auch 
Unterricht im Zeichnen. Sie heirathete später H. Sam, aber jetzt 
nahmen die häuslichen Pflichten ihre meiste Zeit in Anspruch. 
Elhnger, Abt des Klosters Tegernsee, um 1017 erwählt, zeichnete sich 
nicht nur als eifriger Beförderer der Kunst, sondern selbst als treff- 
licher Iiiinstler aus. In einer Handschrift aus der Bibliothek des 
Klosters Tegernsee ist ein schönes Miniaturgemälde von seiner 
Hand, den Heiland und den Pabst darstellenil, wie sie sich die 
Hände reichen. In einer andern Handschrift desselben llilosters 
sind die vier Evangelisten mit den herrlichsten Farben, wahrschein- 
lich auch von Ellinger ausgeführt und in einer Naturgeschichte des 
Plinius zeichnete er die Thiere mit der Feder, 
lll Elliugerß Kloster herrschte ein reges Leben in Kunst und 
Vvissenschaft; besonders bliihte die Miniaturmalcrei und die Schreib- 
hunst, svas die herrlichen Codices aus jener Zeit beweisen. 
Eulot: Vvllllaln; Zeichner und Iiupferstecher, geboren zu Hamp- 
WQCQYIW 1717, gest. zu London 1766. lDieser liiiustler, der in 
Mitte seines besten Wirkens starb, war besonders i" der Land- 
Sßhaft Stark, die er mit Geschmack und Leichtigkeit in Kupfer 
brachte. Seine besten Blätter sind nach den Werken der Brüder 
Smith gefertiget, und die vornehmsten seineimsiimmtlichen Erzeugnisse: 
 Die reiche Darstellung einer englischen Gegend, nach G. Smith 
of Chichester, gr. qu. fo]. 
Die Landschaft mit der Flucht in Aegypten , nach Poelenburg, 
gr. (In. fol.   
Die Ansicht von Tivoli, nach Rosa di Tivoli, gr. qu. fol. 
Gegend von Mastricht. tmßh A. Guyp, das Gegenstück.
	        
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