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Cornale ,
Michel An gelo.
Corneille,
Michaell
verschiedene Kirchen zu Rom. Von seiner Hand ist die colossale
Statue IiarPs des Grosscn in der einen Vorhalle der Peterskirche,
die Gutterez gestochen hat. Er blühte um 1759, machte sich aber
nicht so sehr durch eigenes Verdienst, als durch Protektion des
Cardinals Fabhroni bekannt, durch den er auch die Arbeit der er-
wähnten Statue erhielt.
Cornale, Aflgßlü, ein Feldmesser von Menerhe im Vero-
nesischen, übte auch die Zeichenlsunst und Malerei mit Geschmack.
Er lebte um den Anfang des 18. Jahrhunderts.
Cornaro , C314, ein Maler zu Mailand, lernte bei Camillo Procac-
cini, und malte in seiner Jugend mit gutem Erfolge in Miniatur.
Später malte er auch in Oel in ausnehmendeixx, ihm ganz eigen-
thiixnlichen Geschmacks, aber nicht viel, wesswegcu er in Galle-
rien selten ist.
Er starb 1675 im 68. Jahre. Seine Toclillel- copirte die von ihm
gefertigten YVerlae, und malte auch nach elgener Erfindung.
COPINITO, Ludwig, ein edler Venetianer, war bes0nders_ in der
Baukunst. wohl erfahren, wie der von ihm erbaute Pallast von Lu-
vignanu bei Padua beweiset. E1: starb 1572 im 97. Jahre.
COITlßlllß, llllßllüßl, der Vater, Maler und liupferätzer, geb. zu
Orleans 1603, gcst. zu Paris IÖÖ-ll. Er war Vuuefs Schüler und
dessen Nachahmer, eines der ersten zwölf: Mitglieder der lsönigl.
Akademie und später Rector derselben. Seine Gemälde schmiiclien
Kirchen und Klöster. Zu seinen besten Blättern gehören:
Die heil. Familie, wo das Jesuskind aus der Wiege steigt, nach
Rafael; 4.
Der Iiinrlermord, nach demselben; gr. qu. fql.
Jesus erscheint der Magdalena als Gärtner (Noli me tangere),
nach Iäafael.
Eine sziugencle Madonna, nach. L. Carracci; qn. fol.
Er stach noch mehrere Blätter nach diesen Meistern und nach
Vouet.
Corneille, Michael, der iiltere Sohn des Obigen, Maler und Iiu-
Pferätzer, geb. zu Paris 1642, gest. 1708, lernte bei seinem Vater,
und machte bald solche Fortschritte, dass ihm ein alaademischer
Preis und zugleich eine Unterstützung zu Theil wurde, um nach
Italien zu reisen, wo er sich m der Schule der Carracci wütet.
vervolllsmnlnnete. Er zeichnete ganz im Geschmache dieser Schule,
und nhmte sie selbst in der Iiirbung nach,_ die durch die Zeit etwas
dunlsel geworden war, was die Ursache 1st, dass Corncille's Ge-
mi-ilde zu dunkel sind.
Corneille malte Geschichte und Lendsflllaften, die er mit seinem
Namendtnezeichnete, WOZU. er, um die Bilder von denen seines Va.
ters zu unterscheiden, manchmal ein setztea daher man ihn Mi-
die] Auge Corneille oder auch Curnellle (ler- (Jobehns nannte, weil
er für diese Fabrik zeichnete. Er war besonders gut in der Per-
spehtive und geschickt m_ lßehantllixxig des Helldunlsels, nur tadell:
man, dass er die Extreimteiten zu scharf angedeutet, und sich ein
vinlettes Colorit angewöhnt habe.
Wir besitzen von diesem Iiiinstler euch mehrere Blätter, die in
einer gcistreiehen Manier behandelt sind. Sie sind nach eigener:
Erfindung und nach andern Meistern, besonders nach den Car-
raccis gefertiget. Die vorzüglißllätßn 51ml?