Du ghet ,
Nicolaxls.
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burt Christi in kleinen Figuren; die Verkündigung Mariä, ebenso;
Midas bittet den Bacchus das Dargercichte in Gold zu verwandeln,
halblebensgrosse Figuren; die Anbetung der Hirten, in halb lebens-
grossen Figuren; der Leichnam Christi auf dem Sclioosse der Ma-
ria von Johannes und Magdalena beweint.
Auch in der k. Gallerie zu Dresden sind mehrere Werke" wton
Ponssin und darunter die vorziiglichsteu die Anbetung der Koniqge
und die Aussetzung des Moses.
Iin k. Museum zu Berlin ist eine gewaltige Landschaft mit dunk-
len Bergen, im Vorgrunde Jnno, welche die hundert Augen ClßS
Argus in den Schweif ihrer Pfauen versetzt, dabei ihr Himmelswa-
gen und Jo als Kuh. In der Luft sieht man den nach vollbrach-
ter That entschsvebenden Merkur, und der Juno gegenüber ru-
lgende Nymphen mit Iiindergenien; 5 F. 10 Z. hoch, 6 Fuss Zä; Z-
reit.
Daselbst sieht man auch von Dughet Jupiter als Kind, von _ei-
ner Nymphe mit der Milch der Ziege Ainalthea getränkt; Helms,
mit der Linken auf die Lyra gestützt, auf Wolken vom Thierkreis
umgeben. Vor ihm ist sein Sohn Phaeton, der um die Zügel des
Sounenwagciis bittet; auch die Jahreszeiten sind auf dem Bilde ver-
sinnlichet und in der lYlitte ist der geflügelte, rasch einherschrei-
tende Saturn. Auf einem vierten Bilde des iVIuseums erblickt man
den schlafenden Binaldo, den Arinida entführt.
In der k. k. Gallerie zu Wien ist eine schöne Darstellung der Hel-
lung des Lahmen durch Petrus und Johannes.
In der Gallerie Lichtenstein in Wien sind drei Bilder von Pous-
siii und darunter vorzüglich die heil. Familie, welche auf einem
Iiahn über den Fluss setzen will.
In der Esterliazfschen Gallerie ist die Heimsuchung Mßlfiä 91"
Bild voll Anmnth , Wahrheit und Natur, auch meisterhaft im C0-
lorite.
Alle Gemälde zu verzeichnen, verbietet hier der Baum. lmJilllfe
1:785 gab J. Cainbry einen Essai sur la vie et les tableaux du Pous-
sin heraus, wovon 179g (An VII) eine zweite Ausgabe erSClHßTl-
In demselben Jahre erschien zu Paris das Eloge de N. Poiissin,
par N. Guibal. Zerstreute Nachrichten iiber das Leben und die
VVerlie dieses Iiiinstlcrs linden wir schon bei seinen Zeitgenossen
Passeri, Eeliliicn, Bellori u. a. Letzterer "gab seinenlsebellißbflßs
in den Vite de' pittori etc. Iiülflil 1672. Eine kurze durttigeNacli-
richt mit Beschreibungen seiner Malereien enthält auch das Manual
du lYIusee Francais. Paris An. X. (1803).
Nicolaus Dughefs, so wie seines Vcttcrs Gaspard, erwähnt auch
Iianzi in der Geschichte der Malerei I. 477 111111432- D135" Schuh"
stellcr nennt ihn den französischen Rafael.
Ausführlich verbreitet sich iilier ihn ebenfalls Fiorillo in der Qe-
scliichte der zeiehnenden Iiiinstc III. 132 Hi, und besonders reich
sind die Bemerkungen iiber die Ponssiiis in der trefllichen Beschrei-
bung iiom's von Platner, Bunsen etc. Diese haben wir bei Bear-
beitung dieses Artikels beniitzt, besonders in Bestimmung des Kllßit-
Charakters Poussiifs und seines Schwagers Caspar-
Man findet bei verschiedenen Schriftstellern die Behauptung m?"
gestellt, dass Poussiii ein XVei-k über Licht, Schattens 12315611523;
hinterlassen habe, allein dieses ist iiur grundlose bage- 113m
es wohl ini Sinne, seine Geilaiilien ubcrlYIalcrei und ihre lt ß