Dugß"
Dughßl,
Nicolaus.
die einen geschickten Iiünstler verriith, welcher die Meisterfverke
der veiielianischeii Schule studierte. Das Colorit ist sehr schon.
Dufresnoy beschäftigte sich sein ganzes Leben mit einem lateini-
sehen Gedichte über die iVIalerei, das er aber nicht inehr gedruckt
sah. Hoyer de Piles gab es 1673 zu Paris in französischer beher-
setzuiig in 12. heraus, mit Iiufern von S, Leclerc. Diese zlwerte
Ausgabe ist wegen der Kupfer geschätzter, als jene von IÖß-h 111
welcher die Abdrücke schwächer sind. 1)ie vierte Ausgabe ist von
1751 in 8., und 1753 erschien die französische UGbETSOiZllX1g_ ÖVOI]
Querlmi, der auch Marsfs Gedicht damit verband, unter deinnTileli
Ecole cPUranie. Auch lienou gab 1789 zu Paris eine franzosische
Uebersetzung heraus, und das Original: Dufresnoy et Marsy_ dß
iictiira cariniiia, fand an Ch. A. lilotz zu Leipzig einen zweiten
Bearbeiter. Italienische Ausgaben erschienen zu Rom 1715 "de"
75, und zu Pescia 1733 von J. Ansaldi. Im Englischen besorgte
Dryden dieses Gedicht, und lVlasoii selbes 1785. lieynolils hat Cillß
englische Uebersetzuiig iiiit Bemerkungen bereichert.
Dugg, Iiupferstcclier, von dem im Kataloge der Sammlung des Frei-
herrn von Herrnianii (1856) ein Blatt niit dein bildenden Amor, nach
Boucher, angegeben ist.
Dughet, NlßOiällS , einer, der vorziigliclisten Maler seines Zeital-
ters, genannt Po ussiii, geb. zuAndelys 1594, gest. zu Boni 4005.
Von adeligen, aber armen, Eltern geboren, musste er ein Fach er-
greifen, um sich Unterhalt zu erwerben, und er fühlte sich uiiivi-
derstehlich zur Malerei gezogen. Quintin Varin brachte ihni die
Anfangsgründe der Iiiinst bei, bis er im 18teii Jahre nach Paris
ging, wo er der Pieihe nach die Schulen von N, Jouvenet, F.
Ellifs, eines Flaniiinders, und LÄIXllemaiicPs, eines andern mittel-
tehiiässigen Künstlers, besuchte. Poussiii fühlte bald das Mangel-
hafte des Unterrichtes, und er fing daher an, Zeichnungen und
Iiupferstiche nach HafaePs und Giulio Boinands Bildern zu Studie;
reii. Sein Ziel war jetzt Rom, aber er konnte es erst 1034
erreichen. Ein kleines Ersparniss bahnte ihm den Weg. In
Pioiri setzte er sein Vertrauen auf den Ritter Marine, für? dßääell
Adone er einige Scencn gezeichnet hatte, allein der Dichte?
ging bald nach Neapel, und Poussin verdankte ihin nur eine. Em-
pfehlung an den Marchese Marcello Saclietti und an den Cardjllal
Barberini, der aber ebenfalls als Gesandter bald Rom verliess.
Ohne Freunde und Gönner setzte er dennoch seine Studien mit
bewunderungsivürdigeiil Eifer fort, niass mit Frangois QUGSIIUY,
genannt Fiainingho, die Ueberbleibsel griechischer Sculptur, {Je-
sonders die Statue des Antinnus, trieb mit Thätigkeit GBOIIICUTÜ:
Plastik, Optik, Perspektive, las die Schriften des Tlieatiners iVIat-
teo Zoccolino, des Lehrers von Doniiiiichino, und übte sich iiber-
haupt in allen Wissenschaften, die den Künstler hplßtl). D"
Wundarzt Larclieo weihte ihn noch mehr in die Geheimnisse der
Anatomie ein, und so zog er bei unablässigerUebuiig in der Dar-_
stellun durch Linien und Farben bald die Aufmerksamkeit auf
sich. Buch lebte er in Rom stets in einer anständigen Mittelame-
sivkeit. Er begehrte nicht reich zu werden, Wßsswegen e" Sefno"
Biidern einen bestimmten billigen Preis setzte, den er auf de?
Rückseite derselben bemerkte. Gab gnan ihm mehr, so schickte 81'
das Uebrige zurück. 1
Eine glückliche Laufbahn eröffnete sich iur Poussiii nach
Rückkehr des Gesandten und Cardinals Francesßß ßßlülelf"?! a"?
Spanien und Frankreich. Dieser trug ihm mancherlei Arbßllißll m1
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