Volltext: Cleomenes - Dumesnil (Bd. 3)

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Colombn , 
Joh. 
Bapt. 
Colombel, 
Nicolaus. 
cegno 1633, erlangte den Ruf eines geschickten Malers in Oel und 
Fresco, wurde aber von seinem Sohne Luca Axitun übertroffen. Er 
malte vieles in Deutschland und im Iiloster St. Florian sind 
seine besten VVei-lie. Nach seinen Ilissen wurden mehrere Kirchen, 
Altäre und Privathiiuser erbaut. In seinem späteren Alter trat er 
in polnische Dienste und starb auch in denselben. 
Colomba, Johann Baptist lnnpcenz, Maler und Baumeister von 
Arcegnu, wo er 1'217 geboren wurde. Er lernte bei seinem Oheirne 
Luca Anton, und arbeitete zu Mainz, Frankfurt a. M, Mannheim, 
München und an andern Orten Deutschlands. Zu Stuttgart trat 
er in herzogliche Dienste, und bekleidete 13 Jnhre die Stelle eines 
Baumeisters und Dekoratiunsmalers bei der Hufbiihne. Später 
kehrte er wieder ins Vaterland zuriiek und malte da noch 1774. 
Colomba oder Columba, Luca Anton, gey, zu Arcegno 1661, 
gest. 1757,. Dieser geschickte Frescomalei" lernte bei seinem Vater 
Johann Baptist und arbeitete zu YVien bei dem Prinzen Engen von 
Savoyen, der ihn dem Herzog Elberliartl Ludwig von Würtcxnherg 
empfahl zur Auszierung seines Schlosses Ludwigsburg. Er arbeitete 
24 Jahre an dem Hufe dieses Fürsten, der ilun zugleich erlaubte 
mit Beibehaltug seiner Besoldung an andern deutschen Höfen und 
in Klöstern zu arbeiten. __E1xtllicl1 ging er mit einem grossen Ver- 
mögen ins Vaterland zuruck, wo er sehr prächtig lebte, und zu- 
letzt in selir mittellmiissiigexi Umständen starb. Seine besten VVerlie 
sind im Lustschlosse in Lieberich und in dem grussen Saale und 
der Kapelle des "Faxiscliexl Pallastes zu Frankfurt am lYIain, in 
den Kirchen des deutschen Hauses zu Heilbronn, zu Frauenalb, in 
Sclmöyfendahl etc. Fiissly IV. 74. 
GÜIQmbQÜOJ ßernardlnOa ein italienischer Maler der 1515 fiir 
die Carmeliter zu Pavia ein Altarbild malte. Näheres gibt Lanzi 
II. 395. über diesen Iiiinsllcr nicht.   
Ticuzzi sagt, dass er um i-iöä) zu Pavia geboren sei, weil man 
_in seinen Gemälden eine Vermischung des alten und neuen Styls 
gewahrc.  
0010111136; lwlühßl; ein geschickter Französischer Bildhauer zu An- 
fang des 16. Jahrhunderts. Von seiner Hand ist eines der vorzüg- 
lichsten Eiltern Monumente, welches Frankreich aufzuweisen hat, 
nämlich das Grabmal des Ilerzugs Franz II. von Bretagne, welches 
ihm seine Tochter Anna 1507 zu Nantes errichten liess. 
Colombel, Nlcolaus, Historienmnler, geh.  gest. 
1717. Er besuchte mehrere Jahre zu Paris die Schule von Le 
Sueur und ging hierauf nach Rum, wo er sich bemühte den Rafael 
und Ponssiil nachzuahmen, konnte aber ihre Hoheit und Grössß 
des Styls nicht erreichen, und blieb trocken und frostig. Dennoch 
 gehört er zu den wackern Iiiinstlern seines Zeitalters, wo der 
gute Geschmack 111 der Malerei ganz gesunken ivar. Die Akade- 
mie von St. Lucn nahm ihn unter ihre Mitglieder auf und auch 
nach seiner Rückkehr ins Vaterland wurde er Vun "Mignard clCY 
AliüClCUIiG zu Paris einverleibt. Sein Aufnahlnsstüch: die Liebe des 
Mars und der Rhea, und andere iihnliche Arbeiten machten ihl! 
berühmt, und erwarben ihm nach lVIignarcPs Tod manchen Auftrag 
von dem Könige. Colomhel war ein guter Zeichner, fiihrte einen 
fleissigen Pinsel und stellte Architektur und Perspektive vortrefP 
lich dar.
	        
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