Dußeit
auch
Douifet,
Gerhard.
Duflos
Claude
etc.
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in David's Schule mit Eifer der Malerei. Später besuchte er Ita-
lien, wählte aber dann Paris wieder zu seinem Aufenthaltsort, wo
er Professor der Zeicheukunst an der Cavalerie-Schule St. Germain,
und später an die lYIilitärschule von St. Cyr in gleicher Eigen-
schaft versetzt wurde. Dufau besass einen edlen, freimiithigen
Charakter, aber er hatte oft mit Ungemach zu kämpfen. Auch
wurde sein Talent nicht nach Verdienst gewiirdiget, weil er es
nicht geltend zu machen verstand; er hinterliess aber in mehreren
Gemälden Beweise seiner Tüchtigkeit.
Dufau malte Historien, Genrebilder und Portraite. Eine vor-
zügliche Erwiihnung verdienen: Gustav Wasa, der die Darlekar-
lier zu seinem Beistand ermuntert; St. Vincenz und Paul, "deääßn
Kopf bei den Iiiinstlcrn Bewunderung erregte; ein Fhilosoph im
Nachdenken, eines seiner letzten, aber bemerkenswerthesten Bilder.
In diesen Werken, so wie in vielen andern, herrscht Anmuth und
Frische.
Seiner erwähnt auch "schon Fiorillo in seiner Geschichte der
zeich. Iiiinste in Frankreich III. INKL. Fiorillo beurtheilt Dufau's
Ügulino im Hungerthurm, und findet besonders den Ausdruck in
den liöpfen der Söhne gut, auch das Colorit nicht verwerflich.
Dieser Iiiinstler starb zu Paris 1821.
Dulleit, auch Douifet, Gerhard, Historieninaler zu Lüttich,
den man unter Rubens Schüler zählt. Er malte für _die Iliirchen
Liitticlfs in einem edlen und grossartigen Style, aber ge enwärtig
scheint von seinen Gemälden wenig mehr in Kirchen zu Enden zu
seyn. Einige seiner Gemälde kamen aus Lüttich in die Düsseldor-
fer Gallerie. Der Cliurfiirst von der Pfalz bezahlte fiir das Ge-
mälde mit Palast Nicolaus V., der den heil. Franz von Assisi in sei-
ner Grotte besucht, '11,000 Livres. Eine sehr schöne Composi-
tion: Christus, der nach der Auferstehung dem Jakob erscheint,
hat M. Natalis gestochen.
Dufleit blühte "um 1550. 2
Duflos, Claude und Claude Auguste, Vater und Sohn," zwei
Iiupferstecher, deren Lebensverhältnisse nicht genau bestimmt wer-
den können. "Der erstere wurde nach Hosfsund Jouberfs Angabe
1678 zu Paris geboren, allein i1u Cabinet Paignon Dijonval wird
Coucy als seinGeburtsort genannt und das Jahr 1665 bestimmt-
Ebendaselbst und bei Basan wird als sein Todesjahr 1727 angegßr
ben, was richtiger ist, als Rosfs und Iöiiberfs Angabe, die 1747
als das Todesjahr des Iiünstlers annehmen, während seine Blätter
nuribis 1722 datirt sind. -Auch den Meister des" älteren Duflßä
hennt man nicht, in der" Stechweise aber erinnert er an Poilly. E!"
verband mit Geschicklichkeit den Stichel mit der Badirnadel, dle
er "beide mit Leichtigkeit führte. Auch ist er sorgfältig in der Aus-
führung und zierlich in der Behandlung.
Der jüngere Dullos wurde 1701 zu Paris geboren, und von B-
Picart zu Amsterdam einige Jahre in der Iiupferstecherkunst unter-
richtet. Auch die Malerei erlernte er bei Natoire, dßcb" scheint er
sich grösstentheils mit der Iiupferstecherkunst bescbüftlgßt z" ha"
ben. Dieser Iiiinstler starb 1734.
Die Werke der beiden C. Duflos werden gewöhnlich Xäefliuyiht
aufgeführt, und es ist auch schwer, sie alle zu 501146113 D1? ghllp
ter des Vaters sind jedoch von grüsserezxi Gehalte, als diedßS 91'
nes. Der erstere arbeitete nach Titian, Riffaßl, Guido, D0]mlnÄ'
chino, Albani, P. Veroncse, Lebrull, Mlgnarclm Colombiyaoi-
Coypel , Lesueur , Dossier, Beaugin. Dem. Jüngere" u