Eine vierte Copie ist "von J. H. Wierx, im ersten Drucke
mit J. C. Vischefs Adresse. Die Buchstaben am lireuze sind
hier nicht verkehrt, wie im Originale und in andern Cupien.
Eine andere, ziemlich gute Copie ist nach Schurn besonders
dadurch kenntlich, dass von dem 'l'odtenltopl'e bis zum Ein-
fnssuugsslrich unten, in schiefer Richtung nach links, sich 81116
Linie bemerkbar macht, die durch die gleichförmig gezogene
Schratfirung des Bodens entstand. Neben dieser Linie links
sind helle Stellen, wogegen in allen übrigen Cupien der Bo-
den gänzlich mit kleinen Schrallirungen bedeckt ist.
In einer weiteren ziemlich guten gegenseitiger: Cupie berührt
der Schild lleS Kriegers rechts den Einfassungsstrich.
Eine Copie von der Gegenseite trägt den Namen Ant. Wierx,
und eine gleiche heisst die Stuberische, mit dem Munograxmrie
VV. S. In einer andern gegenseitigen Cupie sind die Buchsta-
ben l. N. B. I. nicht verkehrt und die beiden Ende der Quer-
balken ain Iireuze sind nicht rund, sondern eckig. Diameter
des Stiches 1 Z. nicht ganz 4 L., jener der Platte 1 Z. 5 L.
Eine neuere gegenseitige Copie, vielleicht von Riepenhausen,
ist in den ersten Abdriicken ohne Schrift, in späteren mit der
Schrift: Kaiser Maximilian l. Degenknopf. Eines der selten-
sten Stücke Alb. Diirefs. H. 5 Z., Br. 2 Z. 3 L.
Um die Liebhaber in den Stand zu setzen, Original und
Copie zu unterscheiden, gab Bartsch eine Erklärungstafel Fig.
IX. Nru. 456 39. Man erkennt sie an dem linken Beine
des Erlösers, an den Strichen, welche die Muskeln des Schen-
kels bezeichnen, die Bartsch vergrösserte.
Man nennt dieses Blatt gewöhnlich den Degenknopt" des Kai-
sers Maximilian; die gestochene Platte soll xiämlich den obern
Theil des Degenknopts ausgemacht haben. Andere Liebha-
ber nennen es den Hutknupf des Kaisers, was vielleicht wahr-
scheinlicher ist als der Dqenknopf.
Der leidende Heiland mit gebundenen Händen, rechts im Grunde
zwei Bäume 1512. Dieses Blatt ist auf eine Eisenplatte geätzt
und gehört unter die seltenen Blätter. H. 4 Z. 4 L., Br. 2Z.
9 L. Man hat eine sehr täuschende Copie von der Original-
seite, die an der Form des Schiffes in der Ferne erkannt wird.
Die Copie von Prestel ist von der Gegenseite.
Christus zeigt seine fünf Wunden, rechts unten das Zeichen. H.
4Z.4L., Br.2Z.7L.
Der leidende Heiland sitzend, die linke Hand auf die Brust ge-
legt. 1515. H. [1 Z. 1 L., Br. 2 Z. 5 L.
Die heil. Veronika mit dem Schweisstuche, 1510. H. [1 Z. 4L-,
Br. 1 Z. O L. Dieses Blatt ist nur sehr seicht gegraben und.
zart ausgeführt. Aus dieser Ursache ist es von ausserordentli-
cher Seltenheit und oft auch in den reichsten Cabineten nicht
anzutrellen.
Das fliegende Schweisstucln, von einem Engel gehalten, mit vier
andern Engeln, von denen jener rechts die Dornenkrone trägt.
Das Blatt ist auf eine Eisenplatte geätzt, und in den späteren
Abdriieken sieht man, dass die Platte vom Roste gelitten hat.
H. 6 Z. g L., Br. 5 Z. Dieses Blatt findet man nicht häufig,
besonders in sehr schönen Abdriicken.
Das Schweisstuch von zwei Engeln gehalten. jener rechts e! mit
der Rechten lassend, 1513. H. 3 Z. 9 L., Br. 5 Z. 2 L-
Der verlorne Sohn, nach rechts gewendet. H. 9 Z., Br- 7 Z-
Dieses Blatt wurde wegen seiner Schönheitinnner sehr gesucht;
der jetzige Preis ist zwischen 1 und 2 Cürßlin-
N a 3-1 er" s Künstler I .ex.
III. Bd.
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