Dürer ,
Albrecht.
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IYIauer neben dem lhchgiebel bis an die Einfassungshnie, und
in der Jahrzahl 1504 ist die 4 länglich, der vordere Theil
etwas spitzig.
In einer anonymen Copie steht am Rande: CHRISTUS MUL-
TA PRO TE PASSÜS ES.
Die kleine Passion: eineFulge von 16 Bl. von unglgwllef 61'555?
H, [t Z. g l; L., Br. 2 Z. 8 g L. Sie geboren zu Du-
rcr's besten Arbeiten, die aber in guten Abdriieken schwer zu.
erhalten sind, besonders die Heilung des Lahmen. Von dem
Blntte mit Christus vor Pilatus gibt es eine anonyme tiiuschende
Cqpie, die man an der Hellebarde oben links zwischen ZWEI
Lanzen erkennt. Im Originale ist diese im Ober- und Unter-
theile abgestumpft; während sie in der Copie die Form. eine?
Siibelspitze hat. H. i; Z. I1. L., Br. 2 Z. 9 L.
Auch von der Dornenlariinung 1512 gibt es eine trügerische ori-
ginalseitige Copie von U. Kraus. H. d. Z. 5 L., Br. 2 Z.8 L.
Das Original ist um eine Linie griisser.
Zu dieser Sammlung, die man zum Unterschiede von der in Holz ge-
schnittenen Passion, das kleine Leiden Christi nennt, gehört
auch die Heilung des Lahmen, die mehrmals nicht mitgezählt
wird, während man mit Unrecht den kleinen Ecce homo dazu
rechnet.
Diese Sammlung wurde oft copirt, aber es ist schwer, eine
solche Copie vollständig zu erhalten; denn es finden sich häufig
die Blätter verschiedener Copisten vermischt. 'Mehrere Gopi-
sten sind namentlich bekannt, andere aber anonym. VonLam-
bert lvlopfer (L. H.) beschreibt Heller 15 Blätter, bis auf die
Heilung des Lahmen. Die Copien von Wilhelm de Haen (VV.
D. H., Hanius) sind alle, bis auf die Hündewasehung des Pila-
tus, von der Originalseite, und auf der Rückseite haben sie
lateinischen Text eines Gebetbuchcs. Bartseh erwähnt davon
16 Blätter.
Die Copien des J. van Goosen (Goossens, Io G0.) sind alle.
bis auf die Hiindewaschung, von der Originalseite, doch sind
sie nicht genau. Einige dieser Copien kommen mit andern
des Stempelius in dem Gebetbuche: Preces ac meditationes piae
in mysteria passionis ac resurrectiouis D.N. collectae perGeor-
gium Scherer 1680 vor.
Mehrere Copieu der Blätter aus der Passion tragen die
Adresse des J. C. Vischer; aber Heller glaubt, dass sie von
VVierx seien., Die Copien mit der leeren Tafel schreibt man
irriv dem Marc Anton zu, und auch Ulrich Kraus dürfte nach
Ilellier nicht Antheil an jenen Copien haben, die nach seinem
Namen genannt werden. Sie sind alle von der Originalseite.
Die alten Abdrücke vor der Numer sind schön und sehr täu-
schend, aber man findet gewöhnlich nur g Blätter.
Virgilius Solis (V. S.) hat sie im Holzschnitt copirt. Diese
Blätter wurden zu Gebetbiichern gebraucht, daher haben sie
Text.
Die Copien mit der Adresse W. Reich sind schlecht und mit
Text auf der Rückseite. Eine andere Copie nennt man die
Bundelcischc, weil der Antiquar Bundele in Bamberg in neue-
rer Zeit die Platten erhielt. In dieser fehlt die Dornenkrö-
nung, und die Blätter sind alle von der Gegenseite bis auf
Christus am lireuze. Sie sind schön, aber man kennt den Ur-
heber nicht. VViireu sie alle von der Originalseite, so würden
sie den geiibtesten Renner in Verlegenheit setzen. Die alten