Dürer ,
Albrecht.
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Besonders reich an Dünn-Kuben Handzeicbnungen ist die Alber-
tinuchc Sammlunv. jetzt Eiqenthum des Erzherzogs Johann Carl.
e. ,
Es huden auch ubenhess noch vxele Zexchnungen von Durers
Hand m verschiedenen Sammlungen, aber H0 alle namentllch zu
bezmchnen, verbietet der Raum.
Arbeiten.
Plastische
Braunschweig: im herzoglichen Cabinete; ein trelTliches Hochre-
lief mit der Predigt Johannes des 'I'iiufers, in der Arbeit ganz der
Geburt des Johannes im hrittischen Museum ähnlich und vermutli-
lich das Gegenstück, in derselben Grösse; Ecce homo.
Gotha; im Iiunstlsaibinete: Adam und Eva, mit dem Baume schön
in Holz geschnitten.
London; im k. Museum: Hochrclief mit der Geburt des Johan-
nes, überaus kunstreich in Speckstein geschnitten, 1510. S. oben
Braunschweig.
München; im h. Elfenbeinhalainet: zwei Darstellungen der Ve-
hllS, Reliefs in Elfenbein, und ein mit aussierordcntlichem Fleisse
gearbeiteter Christus am Kreuze in Elfenbein; die Grablegung
hristi in Holz geschnitten, 1490, eines der vorziiglichstcn Werke
des Meisters.
Oberbaurath Dr. Boisseree besitzt ein sehr schönes Schnitzwerli
in Buxs mit der Jahrzahl 1513: Maria mit dem Rinde auf dem
Halbmondc als Himmelskönigin dargestellt. Eine andere Maria
mit dem liinde im Besitze dieses berühmten liunstireundes trägt
die Jahrzahl 1516.
Stuttgart; in der b. Iiunsthammer: ein betcnder Christus in hal-
ber Figur und die Befreiung der Andromeda, beide in Buxs ge-
schnitten, letzteres ein kleines Blatt von seltener Nettigkeit des
Schnittes.
Wien; in der k. Schatzkammer: ein kleines rundes Biichschen
mit der Geburt Christi, das. nach Fabers Angabe in der europäi-
schen Staatskanzlei, 30,000 Thlr. werth seyn soll die Flucht
in Aegypten, in Holz geschnitzt; einßrettspiel mit mythologischen
Darstellungen auf jedem Steine; ein Altar von Achatstein, in wel-
chen die 50,000 Martyrer geschnitten sind; ein anderer Altar, mit
den Evangelien des ganzen Jahres; St. Sebastian sehr schön in
Holz geschnitten.
In der Ambraser-Sammlung: eine Armbrust mit einem elfenbei-
uernen Schaft: mit Diirer's Zeichen und dem Jahre 1521; das Bild-
niss Friedrichs des Weisen, das Portrait der Anna Dornles, beide
von 1525, aus Holz gcfertiget.
Medaillen mit Dürefs Zeichen:
Medaille auf Dr. Luther, 1525.
Schaustück mit lWInrLin Luther, 1526.
Medaille auf Nlichel Wuhlgcmuth, ohne Revers,
1503-
Iiupferstiche.
Diircris vielseitiges Talent gab der liupferstecherkunst zu An-
fang des 16Len Jahrhunderts eine zum Bessern veränderte Gestalt.
Seine Werke traten an die Stelle der Iiuplerstichc aus dem vor-
hergehenden Säiculuxn; denn esdeigt sich in ihnen im Vergleiche
mit den Blättern eines Meisters E. 5., Bocliolt, Israel von IYIeckcn,
Martin Schongauer, Zwoll, Martin Zatziugcr u. a. ein bedeuten-
der Unterschied. Er gebot dem Werkzeuge mächtiger, als Schon-