Dürer,
Albrecht.
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bersetzung dieses YVei-hes, welche Diirefs Frau herausgab. Diese
Attsgabe hat den Titel:
Alberti Dureri clarissimi picto- i ris et Geometrae de Symmes
tria ] partiuin in rectis forinis huuianorum corporum libri.
Am Ende:
Norimbergae MDXXXH. In aedib. viduae Durerianae, foliu.
Dieses ist der erste Theil, mit 79 Blättern, der zweite erschien
1554 unter dem Titel:
Clariss. Pictoris et Gcometrae I Alberti Dureri, de varietate fi-I
gurarum ct flexuris partium ac I gestib. iinaginuin libri duo etc.
Am Ende:
Impensis viduae Durerianae per lrlieronymum Formschnyder No-
rimbcrgae- 55 Blätter mit Signaturen.
Die Holzschnitte sind dieselben, wie in der deutschen Aus abe.
lEs gibt auch eine Ausgabe von 1557. Parisiis in oiiicina Cgaroli
Perigr, 126 B].
Durers Proportion, die man als ein Wunder jener Zeit betrach-
ten kann, wurde auch in andere Sprachen übersetzt.
Er soll auch ein Werk iiber die Proportion der Pferde ge-
schrieben haben.
Seine Briefe, das Tagebuch und die poetischen Versuche sind in
Campds Reliquien abgedruckt.
Auf Dürer lastet durchaus ein Druck äusserer Verhältnisse, wel-
che seinen Geist zu keinem frohen Aufschwung kommen lassen.
Die Zeit der Wanderung war für ihn zu kurz, um seinen Sinn
zu crheitern und für die Schönheit der Natur zu erwecken. Un-
bewusst lag in ihm das Gefühl für wahre Schönheit, aber diese:
erwachte erst zu einer-Zeit, als er das hohe Vorbild der Natur nicht
mehr erreichen konnte; desswegen klagte er, und er seufzte, wenn
er seine iriiheren bunten Bilder sah, wie aus Melanchthons 47stem
Briefe erhellet. Er bewunderte zu lange in Selbstgeiiilli heit die
eigenen Werke und ihr zauberhaftes Farbenspiel, das Sißit in der
Natur anders, als in vielen seiner Bilder zeigt. Auch vom Ideal
ahnete er wenig, denn ihn zog es zur Außiassung der Erschei-
nung des Lebens, und er wusste auch die Natur im günstigsten
Momente und mit unwvidcrstehlicher Gewalt darzustellen. Dieses
zeigen mehrere seiner Portraite mit vollltolnmenster Mlodellirung
und der leichtesten Ilandbabung der Farben. Die hohe Schönheit
der Antike erfasste er nicht. es scheint ihn sogar gewundert zu ha-
ben, dass die Italiener sagten, seine Gemälde seien nicht schön,
weil nicht antilaisch, wie Diirer sich ausdrückt. Um höhere Schön-
heit der Form scheint er sich nicht zu sehr bekiimruert" zu haben,
er fand seine Modelle, die nach seiner Ansicht ihm gewiss schön
erschienen, und diese stellte er dar, manchmal jedoch mit Zuga-
ben seiner eigenen Phantasie. Sonderbar ist sein Hanv zufn HfISP
liehen. Man findet in seinen Darstellungen hie und clil die 11559
liebsten und gemeinsten Gestalten, und dabei auch Frauen VPH
Unschuld und von grusser Reinheit der Ziige, ohne gerade Rfltße"
lische lVIadonnen zu seyn. Seine Drladoilnen und Heiligen-Bilder
sind nur Portraite und Scenen aus dem Leben. Worin Slcll 5911099
und edle Gestalten oft mit phantastischen Gebilden paaren. lälfl
ganz anderer Geist waltet in der alten liölnischen Schule, 50 W19
in jener van Eyck's. In der ersteren herrscht durchgangg 81119 59'
wisse Idealitäit und bei van Eyck und seinen nächsten achfolgßrll
sind die Charaktere zwar bildnissarti gCHOmITICII, fibel" {(191 56'
halten, und der Uebergaixg vom Sciönß" 111m NICMSCIWDYEEP ist
nicht Stell, wie dieses in Wohlgemuths Werheuund. nur in 5G"