Ducornet,
Caesar.
Ducq,
Jan
499
DIJCOFHOC, Gaesar, I-Iistorien- und Portraitmaler zu Paris, von
Lille gebiirtig, Lethier's Schüler. Dieser Künstler hat das Un-
glück, ohne Arme geboren worden zu seyn, aber die Natur gab
ihm ungemeinc Gewandtheit der Fiisse. Mit diesen malt er ilndauclt
des Mundes bedient er sich zu seinem Zwecke. Man hat von ihm
ein Gemälde mit dem Abschied des Hektors von der Andromaithe,
Eigenthum der Stadt Lille; ein solches, welches den Künstler vorß
stellt, wie er in seinem Atelier malt, und ein anderes schildert den
Joseph, wie er sich weigert seinen Brüdern den Benjamin heraus.
zugeben u. a. m.
Ducornet erhielt mehrere Medaillen, denn seine Bilder sind voll
Kraft, vollendet in der Rundung, und von guter lüirbung. Auch
ertheilt er Unterricht in seiner Kunst.
Seinem Unglücke verdankt er eine Pension des Königs.
Dllßluzeau: eine geschickte Porzellainmalerin zu Paris. Im Jahre
1851i sah man auf der Ausstellung "von ihrer Hand eine treffliche
Copie von der Geliebten Titians.
DUCQ, Jan le, ein holländischer Maler, dessen VVc-rlie in Kunst-
sammlungen geschätzt werden. Er wurde nach van G00] im {lang
1656 geboren und von Paul Potter H] der Kunst unterrichtet. Spii;
ter trat er in den lYIilitärstand und brachte es zum Hauptmann.
Er scheint aber die Malerei nie aufgegeben zu haben, denn er
erscheint noch 1671 als Honfdman (Hauptmann) der Iiunstgenoss
senschaft Pictura im Haag, aber bald nach dieser Zeit dürfte er
gestorben seyn, wahrscheinlich nach dem 1672 gegen die Frauzu.
sen unternommenen Feldzug, dem er mit seiner Compagnie bei-
wohnte. lt. van Eynden und van der Willigen (Gesch. I. 85.)
plzipheu, dass ihn in einer der Gränzvestungen der '1'0d ereilt
ia e.
Le Duc malte Thierstiiclse in der Weise Pottefs und auch mi-
litärische gcenen schilderte er. In den Niederlanden wird er hö-
her wie Palamedes gehalten und man sagt, falls man ein Stück
von letzterem preisen will: „ het is als van le Ducq geschildert"
Le Ducq's Werke sind genauer im Umriss, fester gezeichnet, brei-
ter in den Massen und durchsichtiger in der Färbung. als jene
des Palamedes. Auch sind seine Zeichnungen sehr geachtet; diese
führte er mit schwarzer und rother Kreide und auch in Aquarell
aus, und so meisterhaft, dass man sie mit jenen von G. 'l'erburg
und L. v. der Iioogen in gleichem Werthe hält.
Auch seine Kupferstiche werden gut bezahlt, besonders die Folge
von 3 Bl. mit Hunden. Man bewundert den frappautexi Ausdruck
und die wahre Charakteristik dieser 'I'hiere. so wie auch die ge-
wählten Stellungen, die auf geistreiche Weise gegeben sind.
[in Ganzen erinnern seine Blätter an jenePotter's, aber sie sind
etwas härter und nicht so zierlich, als die jenes Meisters. _
Die Folge von Hunden in 3 B1. hat ein Titelblatt. welches in
architektonischer Einlassung ein Basrelief mit drei Plunden und
einem Kinde zeigt. Unten steht: JOH. LE DUGQ 1601. H. 5 Z.
Br. 6 Z. 1 7 L.
Andere Blätter sind:
Der Wolf mit dem Lamme im Rachen vom Hirten verfolgt. H.
Ö Z. 7 L., Br. 4 Z. 4 L. Dieses Blatt ist sehr selten. Galt
bei Durand 500 Fr.
Der Hund, welcher vor einem schlafenden Kameraden steht: J-
le Ducq f. Z. g L. , Br. 5 Z. 7 L.
Dieses Blatt ist ausserordentlich selten, aber, nach der Behand-
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