Dubuisson ,
Jean.
Dubnt ,
Car]
Clanrlius.
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trachtet, das enderemal weinend den Kopf auf die Hand stiitzend,
mit dem zerbrochenen Hettchen ohne Bildniss. Dubufe besitzt be-
xsundercs Talent, jugendliche weibliche Gestalten darzustellen. Er
hat ein schönes Gefühl für die Form, die er rein und correkt dar-
zustellen weiss. Die beiden erwähnten Mädchen sind auch durch
die Lithographie bekannt, so wie mehrere andere Compositioncn,
die Dehufe selbst auf Stein zeichnete.
Im ersten Saale des Staatsrathes im Louvre malte er über den
Thiircn allegorische Gestalten, welche Aegypten, Griechenland, Ita-
lien und Frankreich darstellen.
Seine "Portraite sind nicht von gleichem Wcrthe; er ist eigent-
lich Portraitfabrikant, der oft nur werthlose Larven liefert. Er
hat aber viel 'I'alent und Praktila, überhaupt die einem guten Ma-
ler nüthigen Eigenschaften.
DUbIIISSOII, Jßiln, Maler zu Langres, wo er 176-1 auch geboren
wurde. Er studirte auf: der Akademie zu Dijon, kam dann unter
die Leitung von Devosge, und hierauf 1775 nach Paris, wo er die
Cursus der lt. Akademie und das Atelier von Suvä besuchte. Zu
dieser Zeit führte er fiir die Capelle des Prinzen Conde ein Ge-
mälde aus, den heil. Ludwig vor-stellend, wie er zu Vincennes
Gericht hält, und andere Bilder des Künstlers sah man auf den
Ausstellungen. Bald darauf rief ihn der Herzog von Zvveibriicken
an seinen Hof, wo er mehrere Gemälde ausfiihrte; neben andern
Marius zu Minturnii, Scptimius Sevcrus und sein Sohn etc. Auch
die Bildnisse der herzoglichen Familie malte er. Nach der Revo-
lution übertrug man ihm zu Langres die Leitung der Schule der
schönen Künste, und dieser stand er noch 1850 vor. Erfiihrte auch
für die Catheilrale dieser Stadt einige Gemälde aus, wie die APQ-
theosc des heil. lYIartin, die Flucht in Aegypten etc. Daselhst ist
ebenfalls der Hauptaltar nach seiner Zeichnung errichtet.
DUblliSSOD, LOUIS AIItOIIIC, Portraitmaler zu Diinkirchen, wo
er 1795 geboren wurde. Dieser Künstler bekleidet seit 1828 die
Stelle eines Professors an der Alaademie der Malerei und Zeichen-
kunst seiner Geburtsstadt.
Dubuisson, A. und J. B. G., s, ßuisson,
Dubut, Cafl 01311611113, Bildhauer, bildete sich in seiner Vater-
stadt Paris und zu Rom und wurde dann an die Höfe von Berlin und
Dresden berufen, wo er bereits nxehrere VVerke vollendet hatte,
als ihn der Churfiirst von Beyern naeh München einlud. Dieses
geschah 1716, zu einer Zeit, wo die Schlösser zu Nymphen-
burg, Baclenburg, Furstenrxed und Schleisshemi mit Bildwerlien in
Metall, Marmor und Stucce verziert Wurden. Für die lmResidenz
zu München fertigte er ein fiinf Schuh grosses bronzirtes Basre-
lief, welches die Bebeeca vorstellt. Von seiner Hand' ist das Modell der
grossen Stiege in Schleissheim und für dasselbe Schloss fertigte er ein
asrelief der Freigebigkeit, vier Gruppen-von Kindern und die Con-
solen des ehuriiirstlichen Cabinets, 24 Figuren im Herkulessaal,
die Declienverzierungen, die Zierathen der Fenster, die Basreliefs
der Corniehen und die Consols desselben Saales; ebenfalls die Bas-
reliefs und Consols im ehemaligen Chui-prinzenäilill, die Capitäle
und Sphinxe der Hauptstiege und verschiedene Zißralllßn von MC-
tall. Bei diesen Arbeiten in Schleissheim halfen ihm die Gesellen
Nie. Le Telliev, Argoust, Esclnfer, Robert, Maratti und Magnus.
Le 'I'ellier goss die Capitäle und das Laubwerk der Gallerie in
Bronze. Für die Fontaiue daselbst fertigte er eine grosie Muschel