Volltext: Cleomenes - Dumesnil (Bd. 3)

Colin , 
etc. 
Collaert, 
Adrian. 
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von ihm eine Schaumünze auf Peter den Grossen, die in der Hist. 
numism. p. 908 abgebildet ist. 
Colin, auch Collins und Collyns de Nola, Andreas. S. 
Colyns. 
GOllHCGPOIII, AgOSlZIDO; Architelaturmaler von Bologna, ein Schü- 
ler von P. Pozzi. Man sieht Gemälde von ihm in St. Angele zu, 
Ascoli. Hier half ihm T. Nardini, aber beide Künstler arbeiteten 
in gleichem Geiste. Diese Malereien werden in Ascoli sehr ge- 
schätzt. 
GOllQÖO, Jllall, Maler zu Valencia, der in seinem Vaterlande schöne 
Bilder in Oel und Fresco hinterliess. Die meiste Ehre machen ihm 
die in der Kuppel der Kirche des heil. Franz. Sehr schön ist auch 
die Verkündigung in Noguera. 
Starb 1767. Fiorillo IV, 406. ' 
Üollaert, Adrian, Zeichner, Stecher und Iiupferstichhiindler zu Ant- 
werpen, lernte in seinem Vaterlande die Kunst, und vervollkomm- 
nete sich in Italien. Nach seiner Ilüchl-iehr gab er eine grosse An- 
zahl von Blättern heraus. Sie sind mit Nettigheit ausgeführt, aber 
nicht von Trockenheit frei; auch sind die Lichter selten gut ver- 
theilt, die Köpfe aber schön und ausdrucksvoll, und die übrigen 
Extremitäten gut gezeichnet. 
Dieser Iiünster ist nach Einigen um 1520 geboren und 1567 ge- 
storben, allein diese Angabe ist nicht richtig, wenn es nur Einen 
Iiünstler dieses Namens gegeben hat. Dieses bezweifeln wir; denn 
die sogenannten sechs Verhündigungen, sechs numerirte Blätter 
nach H. Golzius, die man unter Collaerfs beste Stiche zählt, sind 
mit 1586 datirt, in welchem Jahre unser Künstler nach der gewöhn- 
lichen Angabe nicht mehr gelebt hat. Allein hier waltet sicher ein 
Irr-thum, oder vielmehr eine Verwechslung zweier Künstler, viel- 
leicht gleichen Namens, denn ein Zeichner und liupferstecher 
Adrian Collaert hemmt noch 1597 als Mitglied der Bruderschaft 
des heil. Lucas zu Antwerpen vor, und dieses ist der Adrian Col- 
laert unsers Artikels, der Vater des folgenden Johann Collaert und 
noch eines andern Sohnes, Namens Adrian, der Landschaftsmaler 
war. Dass es einen älteren Adrian Collaert gegeben habe, schlies- 
sen wir aus der Verschiedenheit der Monogrannne, die diesem Künst- 
ler zugeschrieben werden. Der jüngere Collaert bezeichnete seine 
Blätter gewöhnlich mit seinem Namen, oder mit den Anfangsbuchsta- 
ben desselben, und Gegenstände aus der heil. Geschichte nach J. 
Stradanus und Landschaften nach H. v. Cleef sind mit: Adria Coll. 
sculp.  Adria C0]. sculp. - Adrianus Col. sculp. bezeichnet. 
Dem älteren Adrian Collaert, der noch um 1530 lebte, dürften die 
Copien nach Diirer angehören, die in einem ganz andern Ge- 
Schmucke gefertiget sind, als die Blätter des jüngcrn Cullaert, wenn 
wir ihn so nennen dürfen. Auch die gothischen Buchstaben A. C. 
sollen sich aufßlätterxi finden. die man auf Adrian Cullaert deutet, 
Welche demnach dem altern Meister angehören könnten. 
Huber und lVIalpe verwechseln die Blätter des A. Collaert mit 
denen des A. Claas, wahrscheinlich wegen der A-ehnlichheit des 
Monogrannns. Sie sind nach eigener Erlimluzig und nach fremden 
iVIerstern gefertiget. Zu der ersten Gattung gehören: 
Vita Jesu Christi variis iconibus expressa, 56 Bl. in 12. 
Arium virae Icones, 50 Stücke; qu.  
Piscium vivac Icones, 25 ähnliche Stücke.
	        
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