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D Post.
Drounis ,
Jean
Gcrmnin.
Blootixxg hat nach ihm das Brustbild eines jungen Mannes ge-
stochen, von dem auch eine Cupie ohne den Nennen des Stechers
bekannt ist.
VVahrsc-hcixllich von diesem Künstler selbst qefertiget, ist ein Blatt
mit einem lWIanne in. halbevFigxir, vor derStäfYe-lei mit einemßiltle.
Man kann dieses _Sti1ck nur der Schule Hemhrnndfs zusehreihexl
und vermuthlieh CHICIII VV. Drost, dessen Namen oben rechts steht.
Ob dieses der Maler Drost von 'l'erle ist, kann man jedoch nicht
mit Sicherheit bestimmen; sein Taufnaxxie wird weder von Huubru-
cken noch von Deseamps angegeben. Van Eynden und van der
Willigen nennen ihn in ihrer Geschiedenes der vaterlantlsche Schil-
derluuxwst Drost van Terle.
DIOSÜ, ein niederländischer Bildhauer, und Waehsbossirer, Verfqy-
tigte schöne Modelle in Wachs, die in den vorziiglichten Cabinc-
ten gefunden werden. Die Lebensverhältnisse dieses Künstlers sind
unbekannt.
. .
DPOIIQIS, Jean Gcrmaln, Historicumaler, geb. zu Paris 1763,
zeigte schon in Früher Jugend solche entschiedene Anlagen zur
Iiunst, und machte hierin bald solche Fortschritte, dass man in
ihm einen der ausgezeichnetsteu Maler der franzosischen Schule
bezeichnen zu können glaubte. Er empfing den ersten Unterricht
von seinem Vater Heinrich Drouais, hierauf genoss er BreneVs
Unterricht mit grossern Erfolge und zuletzt trat er in die Schule
David's, der ihn als seinen ersten Schüler schätzte, und welcher in
der Folge nur mit Rührung von dem zu früh Entschwundeneiz
sprach. Als zwanzigjiihriger Jüngling conctirrirte Drouais um den
grossen Preis der llllalerei mit der Darstellung der Parabel vom
verschwenderischen Sohne, allein das Gemälde genügte dem nach
immer grösserer Vollkommenheit strebenden jungen liünstler nicht,
und er zerschnitt ein Bild, das in einem lü-agmcnte noch David's
Bewunderung erweckte. Der bescheidene Jüngling war mit dem
Lobe des Meisters zufrieden und fasste die Zuversicht, dass er im
L nächsten Jahre (1784) seine Sache besser machen werde.
Er täuschte sich nicht; denn sein Bewerbungsbild mit der Cananiie-
rin zu den Fiisscxt des Heilandcs ist eines der vorzügliehsten Ge-
mälde, die man seit Poussin und Le Sueur inFraukreich sah. Er
erhielt den Preis und so uuzweideutige Beweise von Anerkennung,
dass ihn selbst seine Nebenbuhler mit dem lautesten Jubel gleich-
sam im 'l'riumphe nach dem Hause seines llleisters führten. Ge-
genwärtig wird dieses Meisterwerk im Museum des Louvre aufbe-
wahrt; Avril jun., Duval und lVIassard haben es gestochen.
In demselben Jahre noch ging Drouais mit David nach Rom,
um seine Bildung durch das Studium nach den Meisterwerken je-
ner Stadt zu vollenden; denn der junge Iiiinstler kannte kein hö-
heres Streben als jenes nach Vollkommenheit, und daher entsagte
er allen Zerstreuungen und Vergnügungen der Jugend, die er als
reicher Erbe hätte geniessen können.
Er arbeitete nurlzu viel, ja 'I'ag und Nacht, wodurch seine Ge-
sundheit angegriliien wurde, und so sank Drouais 1788 zu Rom in
der Blüthe der Jahre in die Grube. In dieser Stadt malte er die
tretfliche Figur eines sterbenden Gladiators, die 1785 auf der Pari-
serliunstausstellung allgemeinen Beifall erhielt, und 1736 sandte er
seiner Mutter das ausgezeichnete Gcrniildehiit Marius zu Minturuii,
wie er mit Blick und liede den Cimbrer zurüekschreclst. Dieses
grosse Bild (16 auf 9 Fuss), das Imnilnn in den Annales V. 145
im Umrisse gegeben und Darcis gestochen hat, weisct dem Urhe-