Drevet,
Pierre.
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In der k. k. Gallei-ie zu Wien sind Winterlandschaften von sei-
ner Hand gemalt.
DFCVGII, Pierre, Iiupferstecher; geb. zu Lyon 166d, gest. zu Paris
1759. Dieser Iiiiiistler,_der _Vater eines noch beruhmteren gleich-
namigen Sohnes, hatte in seinem Geburtsorte den Gertnain Auclran
zum Lehrer, ging aber dann zu seiner Vervollkommnung nnch Pa-
ris, wo er sich mit _grossem Erfolge dem Portraitstechen widmete.
Durch die Gleichheit der Yornamcn beider Drevets ward Watelet
irre geleitet, und lädt in seineiii Dictionnaire des arts 1792,11. 5818.
die Lebeusumstän e des Vaters und Sohnes mit einander verwec i-
selt. Bartsch übergeht in dein historischen ersten Theile seiner
Anleitung zur Iiiiplerstichkuncle die Drevets mitStillschweigen und
im zweiten Bande vermischt er die Werke des Vaters mit denen
des Sohnes.
Drevet wusste seinen Purtraiten Leben und Würde zu ertheilen
und dabei arbeitete er in einer sehr angenehmen Manier, doch
wurde sein seltenes Talent noch von jenem seines Sohnes ubertrel-
feii. Seine vorziigliehsten Blätter sind:
Ludwig; XV. auf dem Throne, nach Rigaud. H. 2,5 Z. 511., Br.
13 Z. 7 L.
Ludwig Ilclator Herzog von Villars, Marschall {von Fraulsreiclli],
nach liieaud, ein grosses Blatt, in ersten Abt riiclien mit see s
Zeilen Üntersehritt, wo die letzten Worte sind: de France en
Italic.
Die zweiten Abdrücke haben neun Zeilen Unterschrift und. die
letzten VVurte sind: du conseil de Fiegencc.
Der (lzirdinal von Fleury, nach Rigaud. H. 19 Z., Br. 1d Z.
5 L. (2)
Das Portrait des Malers H. Fii aiid mit der Reissfeder in der
Hand, nach dessen eigenem Geniailde. H. 18 Z. lt L., Br. 12
Z. io L.
Im ersten Drucke reicht das Ende des Mantels nur bis auf _die
erste Zeile der vierzeiligen Inschrift und im zweiten reicht
der Mantel bis über die vierte Zeile hinab. Auch kommen
noch andere Veränderungen vor.
So bestimmt Bartscli in seiner Anleitung II. 153 diebdlilffllillclge;
iiii Cubiiiet Piiignoii Dijonvzil werden aber dreierlei A rne e e-
zeiclinct: die ersten sind vor aller Schrift, die zweiten haben mir
den Namen des Malers und Stecliers allein, in_ den _di'itten , Inlt
dein retouchirten Kopfe, reicht die Draiperie weiter hinab, als in
den anderen und inaui liest: llyacinthus Iligaud.
Ein anderes Portrait desselben NLilcrs init Pallete und Pinsel.
Die ersten Abdrücke haben f'o]l)gende_ Inschrift _iin Uiiterrancklalblää.
acintlius liignui Eqiies nzitiis erpiniani ]t1VCl1ll2 anno -
In den zweiten Abdriiclien ist die Inschrift auf folgende WelSß l1_lI1-
geändert: Haut: Ilyklülllilll Rigaud Perpiiiiancnsis pictoris ju-
verit Anno. M. I). CC. III.
Johann Paul Pignon, Abt von St. Quentin, nach H. Rigaud,
_gr. fol.
Die ersten Abdrucke haben um das Oval herum folgende Inschrift:
Juziiines Paulus Bignon abbas Sti QllllllllllldC0llSllOlflaIlllär _Anno
Aetalis lt. Die zweiten Abdrücke haben dieselbe Inschrift, nur
heisst es: Aetatis 45. So berichtet llartscli; iiii (labinetPaignon
Dijonval aber werden vicrerlei spätere Abdrucke bezeichnen
Die dritten sind retoucliirt, der Iiopf ist alter, die Zahl 45 lSß
weggenommen und auch die Jahrzahl 1707 des ersten Drlfcki
fehlt. Die vierten Abdriiclse zeigen mehr Schatten, den hopf