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Downman ,
John.
Doycll ,
Franz.
wie die_ Dlüclchenschnle, ist der Ritter mit der Dame in derselben
Gallerie. Die Landschaft dieses Bildes, so wie einen Hund, hat
Berghem gemalt. Herr von Laon zu Amsterdam besitzt die Dar-
stellung eines Weinkellers, der in der Malerei der Miidchenschule
nichts naehgibt.
Letzteres Bild und ein zweite; grosses, „die Wachtstube" aus
dem Cnbinet Brancamp, welche die Fiirstixi Gallizin erkaufte, wur-
den als die zwei vorziiglichsten YVerke Dow's in Holland angese-
hen. Die Wachtstube verunglückte bei dem Transporte zur See.
In der Biographie universelle wird im Leben dieses Künstlers be-
hauptet, dass das auf dem TH-ansporte nach Petersburg zu Grunde
gegangene Gemälde einen Zahnarzt vorgestellt habe, und dass die-
ses eines dcr schönsten Bilder dieses lWIeistei-s gewesen sei.
Im k. Museum zu Berlin ist das Bildniss einer alten Frau mit
einer Pelzmiitze, mit G. Dou bezeichnet und auf dem Bilde da-
selbst mit der Maria Nlagdalena, die reuevoll zum Himmel blickt,
vor einem Tische mit Gold, liest man denselben Namen und die
Jahrzahl 1656.
Auch in Wien sind Bilder von G. Dow; eines von hohe,- Vor-
treiiliehkeit in der Czernixiiseheil Sammlung: eine Spielgesellschaft
bei Kerzenlicht.
Ein anderes treliiliches Gemälde dieses Künstlers ist in der Samm-
lung der M. van Dam zu Durtrceht, den Tobias und seine Frau
vorstellend. Dieses Bild ist noch nicht gestochen.
Auch in England sind Bilder von Dow; in der Grosvenor Galle-
rie die Kinderstube, ein lebenvolles Bild; im Fitzwilliams-Museum
zu Cambridge der Schulmeister mit seinen Schülern, vollWahrheit
und Leben; in YVarwrvickshire das Bildniss von Rembrandfs Mut-
ter. Zu Bowood in Wiltshire ist wohl das grösste Bild von G.
Dow, 6 Fuss breit und 4 Fuss hoch. Es stellt den heimkehrenden
Tobias vor, welcher seinen Vater von der Blindheit heilt.
Den heil. Johannes in alle Scala zu Rom hat man ihm oft zuge-
schrieben, aber das Bild gehörtTlondhtirst an.
Die Gemälde dieses Iiiinsllers schützt man auf 60 Stücke, von
denen mehrere von Sarrabat, Vcrkolje, KQIIPCI'Z, J- 5- Smitlh
Bcanvarlet, Gaillard, lsirifiger, Moitte, Wille, Cliissens u. a. ge-
stochen sind. Er machte wenige Zeichnungen, dueh findet man
einige Portraite in rother Iireiile.
Cornelins de Bie hat 1062, noch zu Lebzeiten des Künstlers,
dessen Leben beschrieben, aber man weiss nicht genau, wann der
Künstler starb. Descamps lässt ihn um 1680 im 67sten Jahre ster-
ben und auch in Dr. Waagens Catalog des k. Museums in Berlin
wird sein Tod in 1630 angegeben.
Schüler von ihm sind Sehalken, F. Mieris und Metzu.
Dßwnnlana Johns Zeichner und Maler zu London, der sich in
der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts bekannt machte. Er
malte Portraite und auch ein Stück für die Shakespear-Gallery:
Rosalinde, die dem Sieger im Bingen ihren Halsschmuek reicht,
Worin sich aber der Maler zu keiner edlen Natur erhoben hat. Es
Wurde auch einiges nach ihm gestochen.
Doyen, Franz, Historiemnaler, geb. zu Paris 1724, gest. zu SLPe-
tcrsburg 1806. Er bildete sich in Vanloo's Schule und erlangte den
Ruf eines der besten Künstler der üaxmziisischen Schule seiner Zeit.
Sein erstes Werk, das ihm 1759 einenNamen machte und welches
in den Besitz des Prinzen Turenne kam, stellt den Tod dem-Virginia