Volltext: Cleomenes - Dumesnil (Bd. 3)

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Douvcn , 
Fra nz. 
Bartoloxne. 
D ow 
oder 
Douw 
etc. 
Douven, Franz Bartolomß, Maler ilnrlSulm (los obigen, wurde 
1688 zu Düsseldorf geboren. Er genoss den Unterricht des llit- 
ters van der Wcrf und erlangte Ruhm durch seine in der Weise 
des Meisters gemßllc" Bild" , die zu seiner Zeit theuer bezahlt 
wurden. 
Dieser Iiünstler starb als Ilofmaler des Clmrfiirstcn vnn Cöln. 
Vielleicht ist die 111 dem Artikel seines Vaters erwähnte heil. Kanni- 
lie ein Werk dieses Iiüilsllcrs. 
DÜÜW, G3, S. DuW. 
D001, 16, S. Lecloux. 
DOVCT-i Marinemaler um 1760, iiber welchen wir aber keine näheren 
Nachrichten geben können. Ein R. H. hat ein Schiff auf dem 
Meere nach diesem liiinstler gestochen. 
DOW oder DOIIW, D911, Gerhard; ein beriihmterMaler, wurde 
zu Leyden 1613 geboren. Er war der Sohn eines Glasmalers und 
er selbst erhielt, nachdem er bei B. Dolcndn die Anfangsgründe 
der Zeichenkunst erlernt hatte, bei einem Glilänlaler Unterricht in 
der, Malerei. Hierauf trat cr in Rembrandfs _Schule und hier cr- 
langte er in Zeit von 5 Jahren so viele technische lVl_ittel, . als nö- 
tig waren, ihn beriihint zu machen. Er gleicht seinem Meister 
Rembrandt in der Lebhaftigkeit und Ilarmuiiie der Farben und an 
Einsicht in die Gesetze des lielldunhels, aber hier bleiben auch 
die Ziige stehen, die beide gemein haben. Rembrandt ist voll 
Enthusiasmus und Genie, Dow ein geduldiger Nachahmer der Na. 
tnr, der sich hauptsächlich damit heschäftiget, alle Einzelnheiten 
der letzteren zu wiederholen. In seinen WVerlien herrscht unge- 
meine Sorgfalt der Ausführung bis ins kleinste Detail. Er scheint 
das grösste Gewicht in die Vollendung gesetzt zu haben und ge- 
rade dieser Eigenschaft diirfte er einen grosseii Thcil seines Ruhr 
nies verdanken, ja man kann sogar glauben, dass er bei einer 
leichteren und schnelleren Malerweisc so ziemliclr in Dunkelheit 
geblieben wäre. Seine Langsamkeit war ohne Beispiel, denn er 
brauchte einmal fünf Tage, bis er die Hand einer Dame unter- 
malte, und er erzählte dem J. von Sandrart selbst, dass ihm ein 
Besenstiel drei Tage Arbeit gekostet habe. Dow muss also jede 
Minute gewissenhaft benutzt haben, sonst wiire es unmöglich, dass 
er eine so bedeutende Anzahl von Bildern hätte malen können, 
die allerdings selten über einen Schuh gross sind. 
Als ein höchst heschwerliclics Ucbel betrachtete er den Staub, 
und daher bewahrte er die Gemälde sorgfältig vor demselben. Er 
Verschluss sie in Iiistchcn, so wie die Palette und Farbe, welche 
er selbst auf einem reinen Cristall rieb. Wenn er in sein Zimmer 
trat, wartete er, bis sich der Staub gesetzt hatte, und dann zog 
er erst seine Farben mit griisstci- Behulsamkeit hervor. In seine 
Malerstube durfte man nur mit eigens hiezu bestimmten Pan- 
toffeln gehen. 
Mit besonderer Sorgfalt ging er auch mit seiner Zeichnung zu 
Werke. Er bediente sich eines aus Seide gewebten Netzes, um 
den Umrissen der Gegenstände besser zu folgen und ihre Verhält- 
nisse genau zu geben. Manchmal bediente er sich auch eines cun- 
vexen Spiegels um darin seine Modelle zu zeichnen. 
In G. Dow's Gemälden ist der höchste Fleiss unter leichter Ans- 
fiihrung verborgen; es ist in ihnen alles lieblich, zierlich und der 
Natur getreu. Sein Culorit ist lebendig, nicht durch den mühsa- 
men Fleiss gcquällt (las Hclldtinliel von guter YYirkuiig, die Be-
	        
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