Colin ,
-Alexande1'.
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hat ihren bestimmten Ausdruck das Ebenbild des Kaisers ist nißlll
m" atlliS ÜlYinschentlste vetrolleil suiidcrii zeichnet genau die Ab-
suffungell des Alters, de?" GEWGIJJtQHll selber, meist Schlachten oder
glunzellflß Versammlungen sätzt den höchsten Aufwand von Iiunst
und Flßlss voraus, und alles dieses ist init solcher Volleiiilung 11ml
Feinheit ausgellihrt, als ob, wie alte lleisebeschrciber sagen, allQS
aulS glltCliliClhüe in VVachs getrieben wäre. Treu der Einfachheit
dlw allen deutschen Schule, liess sich Colin doch nicht zu der Ma-
mcr verleiten, Welche grosseutheils von Frankreich ausgehend,
bald nach ihm das Gesuchte, Schauspielerhalte und Uebei-ladene
I?) Stellungen, Geberdeii, (äewänclern, ja in der ganzen Coinposi-
mm, mit falschem Streben, Effekt zu machen, aiislsranite; doch hat
man bei allen diesen grossen Vorzügen dem liiinstler init Recht
den Vorirnrt" gemacht, dass seine Arbeit besonders in der Anwen-
dung der Perspektive sich zu häufig der Malerei nähere, so W18
flxllßh in seinen übrigen VVGIJliCIl geivisse Eigenthiinilichlieiten des
JIalei-s nicht zu verkennen sind, und dass er selbst Nlalcr war,
SCllGUlOD. die zwei lfortraite von ihm und seiner Gattin am Gitter
lles kaiserlichen Mziusoleuins anzucleuten, welche der lortvviiliren-
den allgemeinen Sage nach von seiner Hand sind. Bei der Bear-
beitung der Basreliels scheint Colin übrigens auch auf einige der
gfschnittenen Holzplatten des berühmten, unter dein Iilanien der
Triumphpforte Maxiniiliaifs bekannten, NVerlics gebotene lliicl-isicht
genommen zu haben. Die dem Maler von Prag, in Betreff des
7-11 behandelten Gewenstavxdes geeebencn Vorschriften, verweisen
111ml! anehrinals aiifaältere Darstellungen, und einmal namentlich
liliilepßflia honorris. Aber es scheint weder der lVlalcr in Prag
St; ngenden Norsclirilteil sonderlich gefolgt, noch Colin cen
h iizzen des NIalers sklavisch treu geblieben zu seyn. In der Ani-
fQSCP-Sannnlung ist noch ein schöner grau in grau gezeichneter
hallo", welcher eine Seite des Mausoleuins vorstellt, der eine von
3911 mancherlei Sliizzen zu seyn scheint, welche dein liaiser Fer-
llland waren vorgelegt worden.
Das bleibende Verdienst der Ausführung der liolossalen Statuen
und der andern elierncn Bildwerhc gebührt zwei wiirtligeil Zeitge-
"055911 Colin's, den Tirolern Godel und Löffler und dem ßildgiesscr
Lendellstreich.
d Coliifs ziveites Werk ist das schöne Grabmal seines Gönners,
l" Ilrlherzogs Ferdinand von Tirol, welches sich derselbe noch
lln Leben hatte fertigen lassen. Es bildet einen in die Iiii-chmauer
gebrochenen Bogen, dessen VVand und Seiteiifliichen durchaus mit
schwarzem Marmor bekleidet, und am Bande mit weissen Verzie-
äungen geschmackvoll eingefasst sind. Unter diesem Bogen liegt
13:5. älmrmßrnß lcbensgrosse Bild des Fiirsten in Erzlierzogl. Prunk-
0 lf "US und wiegen Himmel erhobenen Händen aut einem TH-auer-
äerußlß von gelblichem Marmor. Rings um das Bilduiss des bri-
rlütäs erblickt man auf der Fläche des Trauergeriistes die VVape
E2121 ilfär deutscli- und spanisch-österreicliischen Erbhönigreiclie
mm nglßläleä, 2Öhan der Lalil mit (einen, zum Theil kostbaren ?teit-
Ucber de Eh eialdischen Farben auf das Zierlichste einge eg.
vonsmndjn ilde Illllilüßl in der VVancl des ldogens befindet sich das
Zusammelge grosse VS appen des Erzheirzogs gleichfalls in lYIosaik
Grabmalllgesetzt. An den drei Seiten des Bogens umgeben. {las
der vumäier grosse Tafeln von weissein Marmor, welche einige
Arbeit ulßglä-levltgrhaten des Erzherzogs 1,11 vortretlhcher erliobcnßl
Aue]; der tßgei rät von der Hand Colin s,_ darstellen. d,
qm. Gclnahrubenr lülttifllbllllil schonen Pliilimnine, IfCIT-llllfllt s er:
111i verfertigte Colin das wurdige Denkmal, wßlßllß-"r