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"D orsch ,
Eberhard.
Dossi,
Uusso.
Dorsch, Eberhard, Jvappenschneider zu Nürnberg, der Vater Jo-
hann (lhristoph's. Er war ein Schüler vun St. Schmidt, Mill-
ler und Spangenberg und ein in seinem Fache berühmter Iiiinstler.
Dieser Mann, den sein Sohn und seine Enkelin iibertroHen, starb
zu Nürnberg 1712 Öösten Jahre , wie Doppehnayer angibt.
Dürsman, Baumeister zu Amsterdam, wahrscheinlich einZeitgenossc
des Jan Goerde, der ihn in seinen Mexigelpoüzy, Amsterd. 1756,11.
S. 171 rühmt, Woraus zu schliessen ist, dass sich Dorsman in sei-
ner Kunst berühmt gemacht hat.
Man hat von ihm ein gutes Bildniss in Schwarzkunst.
Durst, ein liupfersteclier, dessen Lebensverhältnisse unbekannt sind.
Er stach 41 Blätter mit Abbildungen antiker Steine aus den vor-
züglichsten Cabinetcn Frankreichs, nach Zeichnungen der Elisa-
beth Sophie Cheron.
Dort, s. Doort.
DOPVIllIETS, Iiunferstccher, dessen Lebensverhältnisse uns unbekannt
sind. Im Cabmet Paignun Dijonval wird er als Stecher zweierlilei-
ner Blätter nach H. de Favannes bezeichnet. äie Üellen zweiFrauen
vor, von denen die eine liest, die andere sc rei t.
Dieser Dorvilliers ist vielleicht Eine Person mit dem Finanzier
Helttor Dorvillier, dessen Basan als Iiunstliebhabcr erwähnt, welcher
um 1756 nach C. Maratti ätzte. Ticozzi nennt eine Madonna nach
diesem Meister eine Cosa assai rara.
DOPyClldaS, Bildhauer aus Lacedämon, ein Schüler von Dipiinus
und Scyllis, Bruder des Medon, bildete für den Tempel der Juno
zu Olympia die Themis als die Mutter der Horen ab, aus_ Gold
und Elfenbein. Dieses Werk trug noch etwas von dem altattischen
Style, obgleich der Künstler um Ol. 58. lebte.
DOSiO, dOllann AUIOH, Bildhauer, wurde zu Florenz 1555_ge-
boren. lEr ging im 15tenLJahre naclhl Burg tmdutratdzulärisitlhbei ei:
nem G0 dschmied in die ehre, wii l te a er s ater le u auercl
zu seinem Ilauptfache, worin er unter den Bililhauern seines Jahr-
hunderts eine ehrenvolle Stelle einnimmt. Dosio restaurirte meh-
rere Statuen des Belvedere, arbeitete in Stucco uud_ in Basrelief.
fertigte mehrere Grabmäler mit den Büsten der Verstorbenen und
zeichnete sich besonders in architektonischen Ornamenten aus. Er
trieb auch die Baukunst; zu Rom und Florenz sind Gebäude von
ihm errichtet. In letzterer Stadt ist der erzbischöfliche Pallastsem
Werk und die Kapelle des heil. Kreuz, welche die Familie Nicco-
lini in leorinthischer Ordnung errichten und reich mit Statuen ver-
zieren iess.
Dosio zeichnete auch die Ruinen von Rom, die J. de Caval-
leriis 1578 in Kupfer stach, und in den Malerbriefen sind auch et-
liche von ihm, die er bis 1575 geschrieben hat.
DOSSi, DOSSO, und sein Bruder Giovanni Battista, zwei Ma-
ler von Dosso, unfern Ferrara, die Ariosto vcrherrlichte, und welche
unter dem kunstliebenden Alfons d'Este mit Garofulo die ferrari-
sehe Schule gründeten. Sie erlernten die Anfangsgründe clernhunst
bei L. Costa, hielten sich dann sechs Jahre in Rom und funt in
Venedig auf und übten sich da überall an den besten Mustern und
nach der Natur, und so wurden sie beide treffliche Iiiinstlc-r, doch
jeder in seiner Art. Dem Dosso gelangen die Figuren vorzüglich.