Volltext: Cleomenes - Dumesnil (Bd. 3)

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Dome , 
J 011mm 
D0 rncr , 
Johann 
J nlwb. 
DQTÜG; Jühanll VOYM Blumen- und Fruchtmaler, dessen Fiorillo 
im 5ten Bande der Geschichte der zeichnendcn liiiuste in Deutsch- 
land erwähnt. 
DÜTHCP, Jakob, der ältere Maler dieses Namens. wurde 174i zu 
Ehrenstätten im läreisgau geboren. Der Hofmaler F. J. Bosch zu 
Freiburß- unterric tete ihn in der Kunst, um 175 inv er mit sei- 
nem ältiziren Bruder Joseph, einem Bildhauer, nach Niienedig, um 
die dortcilgenß lyäeisterwerke zu studieren. Nach ilirer läückkebr 
zierten ie ru er die Iiirche der Iireuzherren zu Vester ieim mit 
ihrer Arbeit. Jakob malte auch in einer Kirche bei Meiningen in 
Fresko und in Augsburg zierte er mit Mages die Facaden verschie- 
dener Hiiuser mit Gemälden auf nassem Kalk. 
lm Jahre 1762 erhielt er in Miincheu auf Empfehlung des Gal- 
lerie-Directors von Fassmann die Stelle eines General-Inspectors 
der churfiirstliehen iYIalereien und zwar mit der Bedingung, dass 
er alle Jahre vier Gemälde im Geschmacke G.Dow's liefere. Damals 
war überhaupt in München die nicderl. Schule vor allen beliebt 
und daher reiste 1766 Dorner eigensLnacäa den Nifderlandelis um 
in die Geheimnisse der WIaler dieses an es einzut ringen. rver- 
weilte da vier Jahre, bis er nach Paris ging. Nach seiner Rück- 
lißll)! in München wurde er auch Professor der Zeiehenkunst am 
Gymnasium, hierauf wirklicher Hofkammerrath und Direktor der 
k. Gallerie. 
Dorner malte Bildnisse, Scenen aus der heiligen und profanen 
Geschichte, Landschaften, Genrestiicke, neben andern Nlarktschreier 
und Cabinetsstiiche in Schalkens Manier. Er war besonders stark 
1m Helldunkel. 
Besonders gefiel er sich in Darstellungen, wo er nach niederlän- 
discher Weise geschlossene Räume durch einfallendes Licht in Wir- 
kung setzte. Auch verstand er es, die Leidenschaften in den Ge- 
sichtern seiner Figuren bezeichnend zu fassen. Im Colorite ver- 
dient er nicht weniger Lob; seine Farbe ist kräftig und harmo- 
niSCh, die Behandlung: geistreich. 
Er war ßllrellfällls in. der Restauration alter Gemälde wohl erfah- 
ren und auch im Knpferstechen lieferte er schöne Proben. 
Von seiner Hand raclirt kennt man das Portrait Bembrandfs und 
einige andere Blätter in der Weise des letzteren. 
Heller lässt diesen Iiiinstler in der neuen Auflage von YVinckel- 
xnanifs Maler-Lexicon noch 1850 leben ; allein er starb schon 1813- 
Dorner! Johann JakÜb; Landschaftsmaler, der Sohn des obigen, 
"llfde 1775 zu Miinchen geb. Bei ihm äusserte sich schon in den 
Iunderjahren die Neigung zur Kunst, die immer mehr zunahm, so 
 22:57 eäesicllihendlicäi nach fünfjährigen höheren Schulstudien 179i 
n  PS8 en wir mete. 
Das Landschaftsfaeh sprach ihn vor allen an und Claude 
Lorrain war das Muster, nach welchem er sein Studium ordnete. 
Dann war es die Natur, welche er zur Führerin nahm, anfangs 
in den schönen Gegenden Bayerns, und hierauf (1302) wurde ihm 
das Glück zu Theil, auf liosten des Königs Maximilian durch die 
Schweiz und nach Frankreich zu reisen. Er zeichnete im ersten 
Lande die schönsten Punkte und in Paris war es wieder Claude 
und Dujardin, welchen er sein Studium zuwendete. Im Jahre 1805 
kehrte er nach München zurück, wo er jetzt als Restaurateur bei 
 der k. Gallerie und 1808 als Inspektor an derselben Anstellung er- 
hielt. Zu dieser Zeit gab ihm die ehemalige bayrische Landschaft
	        
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