Volltext: Cleomenes - Dumesnil (Bd. 3)

ignjr, 
Nicoluus. 
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lllerhui" und die Grnzien. 
Die l-lnlliihrung der Europa. 
Venus an der Toilette.  
Venus rcisst dem Amor Federn aus den Flügeln. 
Die I-"ortuna. 
Loth und seine Töchter. 
Die heil. Familie mit dein Engel , der dem Iiinile Blumen reicht. 
Iris reisst der Dido auf dem Scheiterhaufen die verhiingnissvol- 
len Federn aus. 
Alle diese Blätter sind nach Vouet gefertiget, indessen stach er 
auch nach eigener Erlintlung und nach andern Meistern. 
Die Anbetung der Könige nach G. Lalleinantl. 
Die heil. Familie, nach J. Sarazin. 
David init dein Haupte des Holofernes . nach Guido. 
Bacchanale nach N. Chaperon. Einmal sitzt Bacclius auf dem 
Bocke und eine Nymphe schenkt Vvßlll ein; auf einem andern 
Blatte sieht man einen Satyr, welcher trinkt; auf einem drit- 
ten sitzt Silen auf dem Bock, init (liatres Adresse; ein viertes 
zeigt ein liind, welches aus dein Iiorbe eines andern 'I'rauben 
nimmt, in guten Abdriicken von der ganzen Platte; und ein 
fünftes stellt zwei Kinder dar, die einen mit Reben bekränz- 
ten Bock führen. 
Alle diese Blätter sind in fol. und kl. fol. 
Von seiner Erliiitlung erschien 16.31 ein allegorisches Blatt auf 
den Architekten Nlansard, bekannt unter dein Namen: La Man- 
sarde, iiiit einer Satyre auf denselben. 
Dßrigny, NlGOlilllS, Zeichner und Stecher mit der Nadel und 
(lt-in Grabstichel, geb. zu Paris 1657, gest. daselbst 1716. Er war 
von seinem Vater Miehel zum Admknten bestimmt, doch gab er 
bald diesen aufgeilrungeiien Beruf auf und widmete sich der Ma- 
lerei, die er jedoch wieder mit der liupferstecherknnst vertausclite. 
Dorigny verweilte mehr als zwanzig Jahre in Italien, wo er sei- 
nen Geschmack nach den Meisterwerken der Hunst bildete. Er 
fiihlte sich besonders zu grossivn Gegenständen hingezogen und da- 
bei leitete ihn eine glücklichere Wahl als G. Audran, obgleich er 
diesen selten in der Ausführung erreichte. Auch sind seine VVcrke 
weniger malerisch, nicht so vortrefflich in den Lichtern und Halb- 
tiiiten, mehrere in der hIanit-r der friihorn Meister derSchule von. 
Fontainebleau, wovon die Iireuzabnahine nach Daniel von Vol- 
terra den Beweis liefert. Gelialtvolleres leistete er in der Apothense 
der heil. Petronilla nach Guercino; seine ßliithezeit aber bezeich- 
nen die Blätter nach den Rafaelischen Cartons in llaiiiptoilcourt. Leich- 
tigkeit und Strenge, Kraft und Milde sind: in diesen Stichen S0 
init einander verbunden und die Arbeit mit der Nadel und dein 
Grabstichel so glücklich verschmolzen, dass sie die Wirkungen 
trelflicher Zeichnungen hervorbringen.   
llie Platten wurden unter der Regierung der Königin Anna be- 
gonnen. Einige Engländer, die in [Ruin Dorignjfs vortrefflichen 
liuiwferstich von RafaePs Transfiguration bewundert hütiellsnbfilßll- 
tcn es bei ihrer Rückkehr nach England dahin, dnSS der Illlnstler 
ßufgeftirdert wurde, die Gartens von Haniptoncourt zu stechen. 
Dorigny folgte der Einladung und kam im Juni 1711 in London 
an. hlzin hatte erwartet, dass die ltcgierung ihn anstellen und die 
Platten an sich bringen werde, allein das Parlament taiiddie  
Iiiiiistlci" getliilcrte Suinine von {l  5000 Pf-  Yf" hUCh 11ml S" 
ward ungeachtet des Wohlwollens, das die Honigin und der lgiuffl 
Schatzmeister für den Iiiinstler hegten, diese lltidnung vereitelt-
	        
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