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Dorfmcistcr,
J oh. Georg.
D origny ,
Blichel.
Dorfmeister, JOlIHIIII Gßßrg, Bildhauer zu Wien und dort 1750
geboren. Von armen Eltern geboren genoss er den ersten Unter-
richt der Kunst bei J. G. Leithner und studierte dann mitEifer auf
der Akademie. Anfangs beschäftigte er sich mit Heiligen Bildern
und die erste wichtige Arbeit in Stein War die Alabaster-Gruppe
mit Minerva und Apollo , die in den Besitz des Fürsten-leichten-
Stein kann. 1111 didn't! 1756 nahm ihn die Akademie unter die Zahl
ihrer Mitglieder auf, aber zum Professor an derselben konnte er
es nicht bringen.
Dorfmeister fertigte viele Werke fiir Iiirchen und Iilöster; auch
das Grabmal des Grafen von Grassallaovvitz zu Gräduly in Ungarn;
für die Hauskapelle des Bischofs zu Stein am Anger ein Crueilix
aus Alabaster; die Verzierungen der Schlosskapelle zu Ofen u.s.w.
In MCIISÜVS Mlfcßll- XXIV- 225 ist die Selbstbiogrnphie dieses 1737
verstorbenen Iiunstlers alagetlruckt.
DOTfIIIEIStBP, JOllilnIl EVilflgellSli, Landschaftsmaler und Ver-
wandter des vorhergehenden Künstlers, der seiner in der Autubio-
graphie mit Ehren als eines edlen Mannes gedenkt. Er [Halte ver-
schiedene Bilder für liunstlieuncle und ein solches wurde auch in
der k. k. Gallerie aufgestellt. Er starb 1765.
Dorfmelster, Vmcenz, Portrait- und Genremaler, bildete sich
unter der Leitung des älteren Dallinger von Dalling zum geschick-
ten Künstler. Er lieferte mehrere schiitzbare Bilder, die sich in
den Händen der Iiunstliebhaher befinden.
Dieser Künstler ist Professur in Laihach.
Dorfmelster oder Dorflmeister, I-iuliferstccher, dessen Leben,
Verhältnisse uns unbekannt sind, der aber auch noch in den ersten
Jahren des jetzigen Jahrhunderts thütig war. Im Jahre 1805 fan-
den wir von ihm erwähnt:
Die Viehweide nach Potter, und als Gegenstück eine Landschaft
mit Vieh nach lluthart.
E_ine Landschaft nach Potter.
Von diesem Künstler ist auch die Ansicht eines holländischen
Canals nach van der Neer, d.
DÜngatl; NICQIQUS, Maler aus einer alten Patrizier-Familie zu
Trient, war im Zeichnen und Erfinden gut, aber ein schlechter
Colorist. In der Cathedrale zu '.l'rieut ist von seiner Hand eine
Matcr dolorosa und St. Johann Baptista. Von ilun ist auch St.
Johann von Villanova bei St. Marcus. Tyrol. liünstler-Lexicon.
Dorlgny, nllßhßl, Maler und Iiupferstechcr wurde zu St. Qucntin
1617 geboren. Er kam nach Paris und wurde da Schüler und
Schwiegersohn Vouefs, den er sich auch zum getreuen Vor-bilde
wählte. Er malte in sciner- Weise und brachte mehr wie hundert
von dessen Gemälden in Iiupfer. Gemälde von eigener Composition
sind zu Vincennes und in den Hötels zu Paris, sie erreichen aber
die Werke Vouefs nicht. In seinen Stichen lieferte er jedoch ge-
treue Abbildcr des letzteren mit allen Fehlern. In der Behandlung
verräth er Kühnheit, er ist aber hart und ohne Geschmack, und
in den Extremitätennachlässig und unrichtig. Er wurde Profes-
sor der Akademie und starb 1665 oder 1665, mit Hinterlassung
zweier Söhne, Nicolaus und Ludivig, die den Vater weit übertrafen.
Unter seinen Stichen sind als die besten zu erwähnen:
Vier Stücke, welche die Anbetung der Ntagier darstellen, nach
den Gemälden der Capelle des Hötels Seguier.