D onzelli,
Pictro
und
Polilo
Ülippolyt.)
Doormzmn.
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DÜnzeul 9 PlctrÜ und PÜHtO (HIPPOIYU, die ersten Maler der
neapolitailischen Schule , deren Vasari erwähnt, doch scheint sie die-
ser Schriftsteller nicht fiir Einheimische zu halten. Sie waren Stief-
söhne des Angiolo Franco und Verwandte des beriihlnten Architek-
ten Giulio da Majano, von welchem sie ebenfalls die Baukunst er;
lernten. Vasari sagt, dass sie den von Majano erbauten Pallast Bog-
gio Reale ausmaltcn und dass Pulito nach dem Tmle des Königs
Robert und Giuliaixds nach Florenz zurückgekehrt sei. Er gib:
jedoch nur karge Nachrichten von diesen Brüdern, und selbst hie-
rin ist er nicht genau. Die Gemälde im Poggio Reale, den König
Robert erbauen licss, setzt er um 111.17; da er aber sagt, Polito
sei vor itlfonsois Tod nicht von Neapel abgereist, so muss man
diese Zeit bis 1465 und noch weiter ausdehnen; denn erblich noch
einige Jahre dort auch unter Alfonsrfs Sohn und Thronfolger Fer-
dinand. Für ihn malte er in S. Maria Nuova viele geschichtliche
Bilder, theils mit seinem Bruder, theils allein und für ihn führ-
ten aueh beide einiges im Pallaste Poggio Reale aus. Darunter ist
die gegen Ferdinand augestiftete Verschwörung, welche dem J.
Sannazar zum 11 Sonette Anlass gab. In dem Gemälde erkennt
Lanzi L'ranco's Styl, nur colurirten (llCDOnZClli. angenehmer. Aus-
serdem zeichneten sie sich auch in Gebauden, Giebelfeldern und
'l'rophäcxi und in grau in grau gemalten basreliefartigen Darstel-
stellungen aus, einer Kunst, die nach Lanzi's Ansicht keiner vor
ihnen so glücklich geübt.
Pietro überlebte den Bruder, doch weiss man nicht, wie lange.
Domenici liisst beide um 13170 sterben und Zani schliesst sie in
den Zeitraum von 1405 1468 ein. Pietro arbeitete zuletzt in
Neapel in Oel und auf Halls riihxnlich fort und zog auch Schiiler. Er
war besonders stark imBiltlnisse und er brachte deren viele in sei-
nen Gemälden an.
Einige von den Herzogen zu Mantua wurden daselbst bei Er-
neuerung eines Saals im vorigendahrhunderte aus der Mauer ge-
schnitten und aufbewahrt.
Als Baumeister führten sie in Neapel die von Majano angefan-
genen Bauten zu Ende, aber sie bauten auch selbst Eigenes, wie
den grandiosen Pallast Caraccioli, den Milizia riilunt.
Dcmzenü: Pletrü, Maler von Mantna, ein Schiilcr des Carlo Gig-
nani. Er malte Historien und Altarbilder, neben andern im Dome
zu Pescia den heil. Carl, der den Pesthranlten das Abendmahl reicht.
Dieser liiinstler blühte um. 1690.
D00, Georg T- 9 Iiupferstecher zu London, ein vorziiglicherliiiiist-
1er unserer Zeit.
In den Engravings from the pictures of tbe National Gallery,
published byAuthority, einem Prachtwerh, das von 1323 an in roy- ful-
erschien, sind von ihm:
Das Portrait des Gevartius, Itechtsgclehrtcn zu Antwerpen, nach
van Dycls; _ '
Christus erscheint dem Petrus, nach An. Carracm, 1111611 dem Bil-
de, das aus" dem Pallast Borghcse in Rom nach England kam.
DerNei-bannte, nach J. lteynolifs Meisterwerk-
Ein Bacchanal, nach Ponssixfs Bild aus dem Pallast Barberini.
Doomer, s. Dnnlef.
DOOITIHIIIII, lebte im lTten Jahrhundert in IIambui-g und malte See-
StiiCiiC und Seegctechte im (iesehmaclse seines Zeitgenossen J. G.
Stuhns.
Nuglcrk" Iiiinsller-Lex. IILBd. 29