Dongen ,
Dionys
VKITI.
Domini,
Girolamn.
445
Dongßn, DlüllyS 1'311, Landschaftsmaler, wurde zu Dordrccht
1743 geboren. Da er von friiher Zeit an Neigung zur Iiunst fühlte,
brachte ihn sein Vater zu J. Xavery, der damals im Haag wohnte,
in die Lehre. Hier zeichnete er zwei Jahre nach guten Vorbildern
und nach Verlauf dieser Zeit fing er auch an Landschaften mit
'l'hieren zu malen. Im Jahre 1771 kam er mit seinen Eltern nach
Iltittertlzun und hier bildete und veredelte er sich durch das Studium
nach den Werben von Potter, Cuyp und Wynandts, Ohne dabei
das Studium nach der Natur zu vernachlässigen.
Dungeifs Landschaften, mit Vieh staFfirt, sind in verschiedenen nie-
derländischen Cabineten, besonders zu Rutterclam, wu der Iiiinst-
lcr die meiste Zeit seines Lebens zubrachte. A-uch nach Deutsch-
land, Frankreich, Russland und England gingen seine Bilder.
Er copirte auch Gemälde alter Meister sehr genau, einige bis
zur 'I'iiuschung. Der Tod ereilte diesen Künstler 1819.
DOnhäu-Scr: S. Donnhäuser.
D931, AdOllß, Maler, dessen Vasari iifter erwähnt, namentlich im
Leben GherardPs. Dieser Schriftsteller nennt ihn Duni d'Ascoli, allein
er hätte wahrscheinlich d'Assisi sagen sollen, denn in dieser Stadt
ist er hel-zannt, aber nicht in Ascoli. In Assisi malte er die Sibyl-
len und Propheten, die dem Ingegno zugeschrieben wurden und
auch die übrigen Bilder der Kapelle könnten von ihm seyn. In
5- Frilnccsco zu Perugia ist ein grosses Weltgericht von ihm, und
andere seiner Werke sind in Umbrien verbreitet. Im Wegweiser
vonferugia wird nach einem Gemälde seine Lebenszeit in 1472
bestimmt, allem so alt ist er nicht, er arbeitete hundert Jahre spä-
t", llvßll 11m 1580 und zwar im Geschmacke der spl-itern Nachfol-
ger des Michel Angeln.
_Lan1.i sagt, dass er nur wenig Altes habe und dass er im Bild-
nisse zuweilen wunderbar sei. Im Colorite reiht ihn dieser Schrift-
steller an die neuern Perugincr an, iibrigens scheint er ihm mehr
ein genauer als ein geistreieher liiinstler.
DOIIIDI, GIPOlEIIDO, Ritter und Ilistorienmaler von Correggio, be-
gann seine Studien unter Stringrfs Leitung in Modena und be-
gab sich dann nach Bologna zu Giuseppe dal Sole. Sgäter fand
er zu Forli an Cignani einen Freund, der ihm rieth orreggufs
Werke inParma zu studieren und mit dessen Färbung sich vertraut
zu machen. Endlich liess er sich in Bologna nieder und eröffnete
da eine Schule, aus welcher neben andern Carlo Mazzahervorging.
Dunini malte Cabinctsbilder, die in den Sammlungen zerstreut
sind. Sie wurden sehr gesucht und geschätzt. Ein Hauptwerk ist
die Himxnelslaiinigin mit dem Iiinde bei den Philippinern zu B0-
lvgna. Ein Werla von grosser Vollendung und wunderbar imAus-
drucke ist seine Darstellung des sterbenden St. Joseph 11ml Vorl
grosser Zartheit die Heimsuchun Mariä, ehemals in der Kirche
des Heiligen. Mehrere seiner schönem Bilder sind in der C0110-
glatkirche des heil. Quirinus und in andern Kirchen Bolognzfs.
In der Kirche des heil. Philipp Neri zu Iieggio Sind von seiner
Hand zwei Vorstellungen aus dem Leben dieses Heiligen. In der
Spitalkirche zu Bcrgamo ist eine treifliche Iireuzabnehmnng, im
herzoglichen Pallaste zu Modena die Geburt des Herrn und auch
Zu Turin sind Altarbildcr von ihm.
Dunini gehört zu den besseren Iiiinstlem Seiner Zeit. In d"
Malerweise erinnert er an Cignani.
Er starb 1745 im 62sten Jahre.