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Links, iln Mittelgrunile, erscheint er noch einmal klein und sehr
gekritzelt am Thorc einer Stadt, zieren Gehiitiile zius Bulugna und
Iferrara entlehnt sind. Rechts fiillet ein Baum und vieles Gezwcige
den übrigen Baum. Die lrlorinenaulliassnng, besonders aber die
Behandlung der liadirnadel in langen, den Formen sich, anbiegen-
den Patrallelstriehelungen, verweiset diesen dunklen Meister in die
Schule des Guereino, wie Rumohr und Thiele versichern. H. QZ.
3 Br. 5 Z. 8
Offenbar von derselben Hand ratlirt ist ein zweites Blatßdas bis
an den Plattenrand ausraclirt und gar xiicht bezeichnet ist. Es stellt
das Iiniestiick einer weiblichen nackten Figur vor, welche- ein
schweres Gewanclstiicl: an oder abzulegen scheint. Im Ilintergrilnde
zur Linken ist einiges Gemäuer an einem YVasserstüeke; zuriiech-
ten fiillt den Bann: Gezweig. H. {t Z; 9 10 L.. Br. 5 Z. 1 L.
Auf gleichem Papier abgedruckt, wie die beiden vorhergehenden,
in der Manier (lOlll ersteren dieser Blätter iwenieer ähnlich, ist ein
auf dem Steine sitzender Satyr, der eine Rohrfliite hält. Links im
Mittelgrunde einige Hütten, über welchen runde 'l'hiirrne und {er-
ne Berge hervorragen. H. fast 6 Z., Br. {i Z. 8 g L.
In der bezeichneten Sammlung sind noch andere Blätter von
Deine, von ungleicher Griisse, wohl zu einem Zt-iehenbuche gehö-
rig. Neben andern ein Mädchen im Prulil, ret-htshin gewendet,
den Kopf gesenkt. Diese Blätter haben nach lltunuhr und Thiele
viel von Guercincfs Weise die Feder zu handhaben. Doch ist
die Zeichnung minder fest begründet.
Dieser Doino wird unsers VVissens zuerst bekannt durch die be-
zeichnete Geschichte. Einer Iiupfersteeherin C a tharine D oi no,
gie um 1611, zu Rom lebte, erwähnt Zani Encvelup. I. V01. VII.
. ö-i? und 401.
äapilllon zählt einen Buchhändler Doino unter die ersten Form-
sc nci er.-
DÜIX, ein französischer Ilandschaftsnialer, dessen wir unter den Künst-
lern erwähnt fänden, die zu Anfang unsers Jahrhunderts blühten.
Er hatte keinen andern Lehrer als die Natur, aber doch ist seinen
COIDPOSlIZiOBCH nicht Verdienst zibznslirechen. Nur soll er es nicht
immer verstanden haben, die VOYuClxlELlCDOII Nuancen der Natur
aulzulhssen. Landen Annales I. 198 erwähnt eines Sonnenunter-
ganges von Doix. .
D013, Iiupferstecher zu Venedig, iiher welchen wir aber keine ge-
naue Nachricht geben liillillüll. lir sull sich auch durch trelTliche
Prospekte bekannt gemacht haben.
Dela gehört unserer Zeit an.
Dolara, Anlla Vllitßfla, eineDozninicaner-Nenne zullom, machte
sich als Portraitinalerin und als Dichterin berühmt, neben andern
durch das Gedicht: Klagen der Jungfrauen.
Sie starb zu Rom 1827 im 75sten Jahre.
DOlOG, CElTlO, ein florentinischer Maler, geb. 1616, gest. 1636.
Dieser liiinstler, der immerhin unter die bessern des ITten Jahr-
hunderts gehört, erlernte seine Kunst bei J. Vignoli, und er isrlür
die flurentinische Schule, was Sassoferatto für die römische war. Er
gewann mehr durch Anninth und Milde des Ausdruckes, fern von
dem Verlangen durch übertreihende, carihirende Nachahmung gras-
ser, ihm unerreichbarer Meister um das Wohlgefallen der Menge
zu buhlen. Wenn seine ihm ganz eigenthiimlichen zarten und in-
nigen Bilder nicht Bewunderung erregen, sagt von Quandt in der