420
Dithlnarsen ,
Dil tenberger ,
Johann
Gusmv.
Erinachte eifrige Vorstudien, die sich auf seine Lieblingsbe-
s-ßhältiswig bölüläjßlh zeichnete nach Präparaten , nach der 'I'hicr-
und läflanzeiiwzelt, und selbst sein eigener Iiilrper diente ihm zum
Studium der jerliiiltiiisse. Bald wurden seine Bemühungen auch
ausser_cleiii Iireise jilngcrw Genossen und der Universität. liclsaniit
und mit Auszeichnung anerkannt. Einmal sollte ein Freund Di-
stelfs einsam im failreer die langweiligen Stunden zählen, allein
letzterer wusäätß Sie ihm durch seinen Besuch zu verkürzen , und
selbe zugleich fltlfch Wandgemälde zu VCYCWlgGII. Ei- zeighngtg
nllt dem Dintßnrulircr mit treffendem komischen Ausdruck auf der
einen WVandflen Raub der Sahinerinneii in halhlebensgrossen lii-
refl, und f"; d": andelle Mafijis auf den Trümmern von Carthago
mit SChlHlmUtZG 11ml Thonpleilc nachdenklich sitzend. Diese ini-
berufenc Caphmirverzierung kam gleich zur offizicllgn Kunde, aber
selbst d": Oglzmllste" Gcslclftcr gnlg?" lcdcsnial in Iiurzcin in die
behaglichstexl rein unenschlicl-ien Mienen üben Die Geschichte
drang bis naclr VX ciinar selbst zu_ den Ohren des Gl-cssherzugs und
dieser besah bei seinem Besuche in Jena die Gemälde und gab B9-
fehl, zu deren Erhaltung das Lokal zu scliliessen.
_Später besuchte Disteli Miincheii, wo er mit vielem ßeifane ein
historisches 'Genialde von grosscrein Umfange zur offentliclien Aus-
stellung lieferte, besonders aber durch die vortrelilichcn Carrika-
ren zu_ FrölilicHs "tabeln sich einen Namen machte. In den mei-
sten dieser Darstellungen herrscht ein eclit komisches Ganze, das
auf deutliche und wirklich künstlerische Weise zur Anschauung
gebracht ist. Alle Charaktere sind durch Menschen mit Thiergc-
siclitern gegeben und auf eine bewiimlerungswiirclige Weise durch-
gefiihrt. hinige seiner Carriliturcn findet nian auch in den Alpen-
rosen von 1852 und daselbst ebenfalls eine grössere Composition:
Landenbergß Urphede. 1855 lieferte er zu H. Meyer's charakteri-
' stischen Thierzeichnungen ein Titelliupfer.
Dithmarsen, H, s, Dimmm
Ditmar oder Dietmer, Johann, iiupfci-sieelier, der in den Nie-
derlanden uni 1553 geb. wurde und um 157.1 bliihte. Blau hat keine
Nachrichten uber sein Leben, nur einige Stiche sprechen von ihm.
Diese sind in der Weise des G.Cort ausgeführt, aber in der Zeich-
nung geringer, als jene des Letzteren. Unter seine gesuchtesten
Werke gehören:
_Christus auf den Wolken sitzend, von Engeln umgeben, welche
die Passionswerkzeuge halten.
Die Sinnbilder der vier Evangelisten, nach Michael Coxcie,
1574i, gr. fol.
' Ditmar starb zu Antwerpen 1605.
Dltmar: H-J S. Dittmer.
Dltllßnhßfgef, JOlIann Gllstav, Higtgrign und Portraitmaler,
wurde zu Neuenweg im Badischen 1799 geboren und lernte zu
Heidelberg bei _Rottmann und Roux die Anfangsgründe der Iiuust.
Später (1821) ging er nach München, um seine künstlerische Bil-
duni weiter zu verfolgen; hierauf besuchte er in Paris das Atelier
des aron Gras, und endlich fand er Gelegenheit in Rom sich an
den Meisterwerken der Kunst zu weiden, und hier hielt er sich
um 185i auf. In den Bildern dieses Künstlers, dem unter den
Deutschen eine hohe Stelle gebührt, zeigt sich ein schönes Iiunst-
vermögen. Sie bestehen in Darstellungen aus der heiligen und
profanen Geschichte, an die Weise der alten deutschen Meister
erinncrud, doch rein in Zeichnung und voll Ausdruck der Seele.