Dioscnrides.
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mismatique et Glyptique etc. Iconographie des empereurs romains
altgebililet.
In die Sammlung Blaczfs kam die Biiste des Julius Cäsar mit dem
Lorheerkranze, ein Onys mit dem Namen AIIOZHOPIAOZ statt
AIILZIKOTPIAOT. Dieser Name ist wahrscheinlich später auf dem
Steine eingegraben werden. Abgeb. im Tresor de Num. Iconugr.
rum. pl. 2. Nro. 10. Der Name des Dioscurides wurde iifterfalsch-
lieh auf Edelsteine gesetzt, wie dieses mit dem berühmten Ame-
thvst der Fall ist, der den wandelnden Herkules verstellt. Indes-
sen könnte das eine oder das andere dieser Werke, nach Verhält-
niss der Arbeit, dennoch diesem Iiiinstler angehören und sein Na-
me dürfte von andern in griisseren Charakteren, als Diuscuricles es
zu thun gewöhnt war, gerade als Beweis seines wirklichen künst-
lerischen Eigenthums gesetztwordcn seyn, weil dieses Dioscurides zu
thun unterliess.
Das Bildniss des IYIaecenas in Amethyst, im französischen Mu-
seum abgebildet beiStnseh pl.27, in den Conunentariis de ant. sealpt.
von Bracci II. tav. 59, in ViseontTs Iconographie p]. XIII. Nro. 5,
Tresor de Numismatique (Iconogr- rOHJ-l pl. 4 Nro. 106.)
Der ebenfalls in Amethyst geschnittene Iiopf des Demosthenes
im Museum des Prinzen von Piombino. Diese tretfliehe Gemme
wird vonVVinclaelmann Monument. antich. inedit. p. XCI. 108 und
von Bracci Memurie degli Incisori II. tab. 69 als das Bildniss ei-
nes Unbekannten edirt und beide nennen den Stein irrig einen
Carneol.
Merkur den Kopf eines Widders auf einem Discus tragend. Car-
neol, in England, bei Bracci II. pl. 64.
Ein anderer Merkur, kurz bekleidet von vorn gestellt. Carneol.
In England, hei Bracei II. pl. 65.
Im k. Cabinet der Medaillen im Haag ist ein sehr schöner Car-
neol, welcher den Raub des Palladiums durch Diomedes vorstellt,
mit dem Namen AIOZHOTPIAOT, der vielleicht von neuer Hand
eingegraben ist.
In demselben Cabinete ist auch ein Camee mit dem Kopfe der
Livia. von schöner und currekter Arbeit, wesswegen M. Junge
das VVBYli dem Diuscilriales zuschreiben zu müssen glaubte. Das
erstere dieser beiden letzten Werlse ist abgebildet bei Bracci II.
tab. 61. und in Winckelmanrfs Werken, herausgegeben von Meyer
und Sehulze VIII. sub. B. Nach einer Angabe in diesem Werke
sollte der Stein sich in England befinden.
Bei Bracci sind noch als Werke des Dioscurides (jedoch zweifel-
haft) gegeben und abgebildet.
lPerseus mit dem Schilde auf dem Panzer aus dem HauseFarnese,
p 60-
Jupiter Serapis, aus dem Musee Caylus, pl. 62.
Isis, aus dem Museum des Herzogs von Bracciani, pl. 65.
Herlmles, der den Cerberus bindet, aus dem Schatze des Königs
von Preussen, p]. 66.
Diese Gemnie ist auch in Th. Worlidges antique Geml abge-
bildet.
Ein Gigante aus dem" Museum Zanetti, pl. 67.
Der liegende l-Ierxnaphrodite, aus demselben Museum, pl. 63.
Man weiss nicht, Wann Dioscurides starb, doch hat ihn Augu-
stus wahrscheinlich lange überlebt, denn die Bildnisse des Kunst-
lers stellen den Kaiser alle in jungen Jahren dar, einmal mit ei-
nem Ansatz von Bart, was nach Winekelmanu auf die Zeit der
Niederlage der Legionen des Varus in Deutschland deuten könnte,
Iveil wir wissen, dass Augustus aus Betrübnißs über diesen Verlust