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Dioäorus.
Diognetxls.
Dlüdüruss ßill berühmter alter Goldschmied, der in getriebcxier Ar"
beit sehr geschickt war. Plato (Antholog. Planud. IV. 12. 2.18) 91'"
wähnt von ihm eines silbernen Satyrng.
Ein Maler dieses Namens malte den Menodotns, aber so schlecht,
dass er verlacht wurde. (Antholog. Gr. Palat. XI. 215 und Sillig
Cat. art.)
DlOdOtuS, ein Bildhauer, dem von Einigen-die Nemesis Rhnmnnsiä
des Agoracritus zugeschrieben wird.
Ein Bildhauer von Nicometlia, der Sohn (lesßoetlius, fertigte wil
seinem Bruder Menodotus einen Hcrkules. Sillig Cat. artif:
DlOgGIlCS, ein nicht unriihmlicher Maler, der am Hufe des Deme-
trius Püliüßrßlßä 1111191- 98 lebte. Plinius erwähnt eines Bilclhauerä
dieses Namens, der um 50 A. C. von Athen nach Rom kam,
Er verzierte hier das Panthcon des Agrippa und fertigte neben
andern die Caryatiden, die aber wegen der Höhe derStcllung nicht
nach ihrer Kunst gewürdigt werden konnten.
Dlügg, FellX Mafia, ein trefflicher Portraitmalcr von Ursern im
Canton Uri, ein Iiiinstler, der seinem glühenden und selbst kriil?
tigen Genius alles zu verdanken hatte. Er fing schon im Sieben-
ten Jahre an, Crncilixe und Ileilige zu schnitzen, Bilderchen in
katholischen Iiirchen zu zeichnen und selbst Felsen und Biiumv
mit Iiothstein zu cupircn. Später bemalte er Glasscheiben. die in
jener Gegend ihre Liebhaber landen, und endlich fand der Bauern-
knabe an dem Abtc des lilosters Disentis einen Gönner, der ihn der
Malerschule zu Besancon empfahl, wo damals Würsch die Leitung
hatte. Hier wählte er das Portraitfach als Hauptstudium und hatte
es hierin in vier Jahren bereits zu der Höhe seines Meisters ge-
bracht. Er besuchte nun Rom, um durch Betrachtung der classi-
sehen Meisterwerke seine Kunst weiterzu fördern, verzweifelte aber
anfangs bei dem Anblicke jener Iiunstperlen an seiner eigenen
Kraft, die er zuletzt durch zu grosse Anstrengung auch last er-
schöpfte.
Das Heimweh zog ihn jezt ins Vaterland zurück, reich ausge-
stattet als Künstler, der geschicktesten einer seiner Landsleute.
Zuerst kam er nach Rapperschwil, wo man ihm das Bürger-recht
ertheilte, von da nach Zürich und zuletzt nach Bern, wo cr noch
um 1312 seine Kunst übte.
Diogg fertigte eine bedeutende Anzahl Bildnisse , wie jenes des
Doctors H. K. Hirzel zu Ziirich zweimal, in verschiedenen": Ge-
miithszustande; jenes von Sinner zu Aarbcrg; des CGIIOUlCIIS Nii-
scheler zu Zürich; vorzüglich aber rühmte man diejenigen der bei-
den Söhne des 1798 ermordeten Generals von Erlach, so wie nicht
minder die meisterhafte Abbildung des sogenannten Hirzcnbcnzens
Eschbacher, eines berühmten Jägers.
Aus Dioggk Bildern spricht reine, ilngeschmiiclate WVahx-heit in
Form und Farbe, getreue Auffassung des individucllcil Characters
und eine kräftige lebenswarxne Farbe. Matthisson nennt ihn den
{Vlaler des lieblich verschmolzenen und des markig kraftvollen Co-
urits.
Im Jahr 1792 erschien zu Zürich eine Schrift: Ueber Diogg den
Maler, ein Zögling der Natur, von H. H. Hirzcl.
Dlügnelllß, ein Architekt oder vielmehr Mcchanikus, der den Rho-
rlicrn Während der Belagerung des Demetrius Poliorcctes heistand-
S. Callias.