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Dieu
Johann
Dicz ,
Adolph.
Werth haben, weil sie das Costiim aus den Jahren von 1650 O0
getreu abspiegelil, was die friihern Künstler nicht genau beobach-
teten. iVlan hat nach ihm auch eine Sannnluxig xon Ö-l in liupfer
gestochenen französischen Itlurlefiguren.
Dleu: Jr-lhann de: ein Bildhauer von Arles. der bei P.Puget seinß
Kunst erlernte. Dieser liiinstlcr arbeitete für Iiirchen und vielci
fiir die k. Gärten zu Versailles und lVIarly. Er starb 172? im 75-
Jahre zu nicht grussem Schaden der Kunst.
s P
DJBUÖOUYIC, Bildhauer und Medailleur zu Paris, ein Künstler un-
sers Jahrhunderts. Man hat von ihm eine lYIedaille mit dem Bild-
nisse des Ilerzogs von Orleans, die ihm 1319 den zweiten Preis er-
warb; eine solche auf den 'l'od des Herzogs von Berry, mehrere
lYIedaillen für die Gallerie des grands hommes; verschiedene Por-
traite in Wuchs; eine Marxuorbiiste des Herzogs von Angouleme
und eine ähnliche in Bronze, wie auch die Statue (lgsselben; die
Büsten des Herzogs von Ragusa und Belluno; eine Statue der hei-
ligen Jungfrau mit dem Iiinde, die Büste Karl X. und jene des
Dauphin fiir die Gallerie der lllarschiille Frankreichs; die Büsten
des Herzogs und der Herzogin von Orleans und eine Büste des
Königs der Franzosen.
DICIISSQPC, Carl PlIIlIPP, Baumeister und Bildhauer, war anfangä
in Diensten des Herzogs von Mecklenburg, wurde aber 1685 chnr-
fürstlicher Architekt und Bildhauer zu Berlin und mit 200 CFhlrn.
besoldet. Dieser Künstler gab 167g zu Giistrow ein Theatrum Ar-
chitecturae civilis in deutscher Sprache in Folie heraus und eig-
nete es Friedrich Wilhelm zu. Er nennt sich da Architectus Pru-
manus, vielleicht desswegen nur, weil er zu seinem Studium Rom
besuchte. Eine zweite Ausgabe dieses Werkes besorgte Leonard
Dintzenhofer, der sie 1697 zu Bamberg drucken liess, weil von
der ersten nur wenige Exemplare abgezogen wurden.
Dieussart stellte in seinem NVerhe die Parallelle der Säulcnord-
Düngen Palladids, Vignolds, ScmnozzPs, Catanecfs, Serlicfs und
Brancas. Auch handelt er über die Proportion der Siiulengängc,
Stiegen, Thiiren etc.
DICVOII, ein Bildhauer von Brüssel, kann nach England in Gibholfä
Schule und arbeitete auch die meiste Zeit in diesem Lande. Beixn
Ausbruche der Revolution ging er jedoch nach den Niederlanden
zurück und starb H15 in Mecheln.
DIGZ oder DlelZZ, Ferdinand, Hofbildhauer zu Bamberg und
Würzburg, aber ein Rheinländer von Geburt, ein Weder auf Rei-
sen noch Akademien gebildeter Künstler. Er verfertigte mehr alS
tausend Figuren für die fiirstbischöllichen Palläste und Gärten im
damaligen französischen Geschmaclie, und mehrere andere Statuen
für ödentliche Plätze, in denen aber überall nur Unnatur und
Abentheuerlichlieit herrscht. Gegenwärtig sind die meisten diesm"
geschmacklosen Gestalten theils zerstört, theils zerstreut. DietT-
arbeitete ohne Modell und Zeichnun in der grössten Geschwin-
diglieit und sein Atelier war jenes des schlechten Geschmackes-
Seine beste Arbeit war der heil. Georg, der ehedem auf der Sees-
briiclse stand und wenige andere Stücke, die Jiick im Pantheoll
der Literaten und Künstler Bambergs erwähnt.
Diez starb gegen 1780-
Dlezr AdÜlPh; Historienmaler aus Mecheln, ein geschickter Zög-
ling Odevaerck. Er erhielt 1820 für die beste Federzeichnung m19