400 Dietrichs, Friedr.
Wilhelm.
Dietz,
August.
Theodor
scheiulich, dass dieser Dietterlin mit jenem Wendel Dietrich, Weh
eher 158? zu Inningen bei Augsburg ein Landhaus baute, und des-
sen Stßlten als von dem Unsrigen verschieden erwähnt, Eine PC?"
son sei. Ein Wendel Dietrich kam 1598 mit Gehalt in bayrische
Dienste, allein, wenn dieses unser Dietterlein ist, so muss er 11117
hurze Zeit diesen Gehalt genossen haben, denn 159g wurde der
Iiiinstlcr, freilich in den besten Jahren, eine Beute des Todß5'
Stetten sagt, dass dieser Dietrich Tischler zu Augsburg; war.
WendePs Sohn hiess Hilarius, und auch dieseriwar Maler-
Er malte (wahrscheinlich 1620) im Collegium der Predigcr-Nlönchß
zu Strassburg einen Oelberg, den sein ujähriger Sohn B artolß"
me 1621 zeichnete und in Kupfer brachte und zwar auf einem
grossen Blatte, mit_der Unterschrift: Mons olivarum in Praedica-
torum folleiäio depwtus et anno 1621 a iilio suo Bartholomeo ad-
suae X . c e ineatus.
Dieser Bartolome Dietterlin oder Diederling, war also Kupfer-
stecher. Von ihm ist ein allegorisches Blatt, welches den Sieg der
Wahrheitvorstellt, und eine Landschaft ist bezeichnet: Wend.Diel-
Pater inv. Hilar. Iil. exc. Barth. Diet. Nepos aeri inc.
Die Blätter nach W. Dietterlin sind äusscrst selten. Greuthcl"
stach nach ihm die Himmelfahrt Christi, jene des Elias und den
Sturz Phaötons. Von ihm selbst kennt man noch ein geätzles Bild-
niss des Herzogs von Wiirtemberg.
Dietrichs, Friedrich Wilhelm, k, Emma, um) Qberbaudipektor
zu Berlin, wurde 1702 zu Uelzen im Liineburgischen geboren. Erkam
1717 nachBerlin, wurde da Schüler von M. H. Böhmsunzlleitete von
1721 25 den Bau des Schlosses Schwet, bis er endlich alle 69'
sehäfte seines Lehrers zur Besorgung erhielt. Im Jahre 1722 wurde
er Bauinspektor der churmärlsischen Kammer, baute die neue Hir-
che auf dem Gute Buch und 1752 und die folgenden Jahre leitete
er den Bau der böhmischen Kirche, und errichtete nebenbei ver-
schiedene Privathäuser, wie den gräfllich Reussischen Pallast in de?
Friedrichsstadt u. a. Im Jahre 1757 wurde er Baudirektor, in wel-
cher Eigenschaft er den Bau der Weissenberger Schleuse leitete
und die Gertraudkirche restaurirte. Auch baute er die Orangeriß
in Potsdam und begann den Bau des Schlosses Sanssouci. E?
machte ebenfalls die Zeichnungen zum Pallaste der Prinzessin Ama-
lia unter denLinden u. a.
Im Jahre 1752 zog sich dieser Künstler vom Slaatsdienste zurück
und starb 1784 auf seinem Gute Orpensdorf bei Stendal. Nicole?!
Nachrichten von Künstlern Berlin's S. 158.
Dietz, TlIGOÖOP AllgllSli, Historienmalcr, wurde 1815 zuNeuen-
statten im Badischen geboren und von der Natur mit einem 81111"
nenten Talente zur Malerei begabt. Er besuchte von 1327 (d?
das polytechnische Institut in Carlsruhe, übte nebenbei immer dlf?
Zeichenkunst und ergab sich endlich seinem Hang zur Malerei-
Im Jahre 1852 machte er unter dem trefflichen Rudolph Iiunii
hauptsächlich Pferdestudien und brachte auch ein abentheuerlichßä
drei Schuh hohes Bild zur Ausstellung, das ihm grossen Beifall
erwarb. Es stellt den Grafen Damas auf dem sich baumendeil linsfe
dar, wie er es bei Guiberon (1795) antreibt, um sich mit ihm in. die
See zu stürzen, wo er seinen Tod fand. Dieses Gemälde, das erste
des Künstlers, kam in den Besitz des Freiherrn Riidt von Collen-
berg zu Bödigheim.
Im Jahre 1853 ging Dietz nach München, wo er ein halbe!
Jahr an der Akademie der liiinste studirte und zuerst mit einelß